Start BV OST Aktiv für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage im Bochumer Osten!

Aktiv für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage im Bochumer Osten!

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SPD und Grüne haben für die Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Ost am 13.09.2018 beantragt, dass zukünftig Schulen, Vereine und Organisationen des Bochumer Ostens, die sich in besonderer Weise für Aufklärung, den Kampf gegen Rechts und für die Demokratie einsetzen, in besonderer Weise auszuzeichnen. Hetze und Gewalt haben in unserer Demokratie keinen Platz. Wo Hetze und Gewalt auftreten, müssen sich alle Demokraten deutlich dagegen stellen. Demokratisches Engagement und Eintreten für unsere Grundwerte müssen jedoch auch vermittelt werden. Vorbilder können dabei eine wichtige Rolle spielen. Mit einer Auszeichnung kann vorbildliches Engagement sichtbar gemacht und anerkannt werden.

Wir leben in polarisierten Zeiten. Oftmals wird sich negativ abgrenzt, weil das auch vielen einfacher erscheint. Wer Vorbilder anerkennen und auszeichnen will, sollte lieber in den Vordergrund stellen, wofür man sich positiv einsetzt. Rot-Grün hat ihren Antrag mit ‚Aktiv gegen Rechts‘ betitelt, erwähnt im Antragstext jedoch auch Einsatz für Aufklärung und Demokratie. Letzteres sollte bei einem möglichen Titel der Auszeichnung noch weiter betont werden. Ich würde sie „Aktiv für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage“ nennen.

Rot-Grün schlägt weiterhin vor, die Auszeichnung Carl-von-Ossietzky-Plakette zu nennen. Auch der Platz vor dem Amtshaus Langendreer ist nach dem Friedensnobelpreisträger benannt, zweifellos käme er als namensgebende Persönlichkeit in Frage. Da es aber eine bezirkliche Auszeichnung ist, wäre es eine Chance, den Preis auch nach einer Persönlichkeit aus dem Bochumer Osten zu benennen. Man sollte sich genau anschauen, ob nicht ein Widerständler gegen das NS-Regime oder unschuldige Opfer des NS-Regimes dafür in Frage kommen. Damit würde man auch Persönlichkeiten aus dem Vergessen zurückholen. Diese Möglichkeit sollten wir nutzen.

Im Antrag von Rot-Grün soll der Bezirksältestenrat das Format erarbeiten, damit es dann Ende Oktober in der Bezirksvertretung beschlossen werden kann. Zusätzlicher Sachverstand kann bei der Erarbeitung sicherlich nicht schaden. Akteure wie das Stadtarchiv Bochum oder der Lokalhistoriker Clemens Kreuzer könnten sicherlich wertvolle Hinweise für eine Benennung nach einer Persönlichkeit aus dem Bochumer Osten geben. In einem offenen Workshop, ähnlich wie es ihn zur Zukunft des Wattenscheider Ehrenmals gegeben hat, könnten weitere Akteure noch zusätzliche Ideen einbringen. Da die Auszeichnung ja einen nachhaltigen Effekt haben soll, würde es ihre Basis stärken, wenn das Konzept von möglichsten vielen Akteuren gemeinsam erarbeitet wird.

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