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VRR-Card statt Papierkrieg

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Mit den Papierfahrscheinen für Bus und Bahn soll bald Schluss sein, wenn es nach der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ geht. Der Nahverkehr soll vom Papierkrieg befreit und stattdessen eine aufladbare VRR-Card im Scheckkarten-Format eingeführt werden. Der Rat hat einen Antrag von FDP und STADTGESTALTERN am 29.11.2018 zur weiteren Beratung in den Mobilitätsausschuss verwiesen.

Bislang müssen Kunden der BOGESTRA, die kein Abo abgeschlossen haben, Papierfahrscheine beim Fahrer oder an Automaten lösen. Das Ziehen des richtigen und günstigsten Fahrscheins für die gewünschte Fahrt ist sehr umständlich und zeitaufwändig. Den Papier- und Münzgeldkrieg wollen FDP und DIE STADTGESTALTER beenden und so den Nahverkehr auch für Gelegenheitsnutzer attraktiv machen.

Die VRR-Card würde den Papierfahrschein ablösen und ein Angebot für Kunden schaffen, die nicht auf ein digitales Ticket per Smartphone umsteigen können oder wollen. Immer mehr Großstädte stellen ihr Fahrscheinsystem auf Chipkarten um. Wir greifen da auf Erfahrungen in den Niederlanden, Hamburg, Stockholm, London, Barcelona oder Heilbronn zurück. Da klappt das super und führt zu mehr Fahrgästen.

Die VRR-Card soll eine Chipkarte sein, die unkompliziert per Automat, Paypal, Kreditkarte oder Lastschriftverfahren mit Geld aufgeladen werden kann. Dabei ist auch eine anonyme Prepaidaufladung der Karte möglich, ähnlich wie bei Mobiltelefonen. Für jede Fahrt wird dann nach dem Einchecken beim Einstieg und nach dem Auschecken beim Ausstieg automatisch der günstigste Tarif von der Karte abgebucht.

Der Rat hat den Antrag zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität verwiesen. Mit Einführung der VRR-Card hat die Fraktion auch ein verbundweites einfaches Tarifsystem gefordert. Die Erfahrungen des VRR mit dem „NextTicket“ sollen in die weiteren Beratungen einfließen.

2 Kommentare

  1. Den Wunsch nach einem einfachen Tarifsystem teile ich, besonders für Verbindung über Stadtgrenzen. Die Einführung von Chipkarten, in einer Zeit, wo selbst Kreditkarten Zug um Zug durch Smartphones ersetzt werden, wäre für mich der falsche Weg. Irgendwie müsste der Adhoc-Passagier seine Karte bekommen und wieder abgeben können. Dafür wäre erst einmal viel Infrastruktur notwendig.

    • Vielen Dank für Ihren Kommentar. Ohne die Karte wären die ausgeschlossen, die kein Smartphone betreiben oder die anonym fahren wollen. Auch gibt es Menschen, für die ist das installieren einer App und die Vornahme entsprechender Einstellungen zu umständlich ist.

      Die Karte muss der Fahrgast nicht abgeben. Er kann sie immer wieder aufladen und weiter benutzen.

      Die Karte hat zudem den Vorteil, dass man sie zur Einführung kostenfrei mit einem kleinen Anfangsguthaben an die Menschen ausgeben könnte und sie damit animieren könnte ab und zu den ÖPNV zu benutzen.

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