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Brötchen oder Brot!

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Brötchen oder nicht Brötchen, das ist hier die Frage!

Selbige stellte sich mir, als ich in einer (bei Veröffentlichung dieser Kolumne irgendwie knapp zurückliegenden) Woche gleich zwei Ausschusssitzungen hatte. Die erste war eine vom Integrationsausschuss und die zweite eine vom Ausschuss für Kultur und Tourismus.

Ursprünglich hatte ich zu beiden ganz andere Themen im Kopf, aber im Nachhinein scheint das Thema des Rätsels um die Brötchen fast schon in herausragender Weise anzuschwellen. Der Rest von dem Krempel ist nämlich halbwegs so gelaufen, wie man es sich hatte ausrechnen können.

Die Sache mit den Brötchen begegnete mir erstmalig am Ende des Integrationsausschusses (IA). Zum Anfang desselben bin ich nämlich schein- und wunderbar an ihnen vorbei gelaufen. Als ich dann fertig gesabbelt hatte, und eigentlich dabei war, nach Hause zu gehen, wurde ich von der Seite angeflötet. In dem Zusammenhang wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass direkt links neben den Trinkgläsern urplötzlich Brötchen zum drangehen aufgetaucht waren.

Da ich es anscheinend als Letzter mitgekriegt hatte, waren zu dem Zeitpunkt nur noch ein halbes Kochschinkenbrötchen, ein ebensolches Räucherschinkenbrötchen, und ca. 42 Käsebrötchen übrig. Auf einen schnellen Blick sah ich überdies in den Käsescheiben noch nicht einmal Löcher. Damit stand zu befürchten, dass es sich dort um jungen Gouda handeln könnte. Entsprechend griff ich mir das einzelne Kochschinkenbrötchen und rannte weg.

Drei Tage später beim Kulturausschuss (AKT) erschien ich dann mit dem Kopf voller Unsinn. Ein Teil desselben bezog sich auf die Hoffnung, nun mehr Kochschinkenbrötchen abstauben zu können, oder zumindest welche mit Emmentaler. Auf Bratenaufschnitt oder Aspik wagte ich nicht zu hoffen. Doch gemeinerweise wurde ich aufs Übelste enttäuscht! An jenem Tag standen da rein gar keine belegten Brötchen herum.

Im Übrigen meine ich mich dunkel an Mythen zu erinnern, die früher am Lagerfeuer erzählt wurden. In jenen ging es um eine lange zurückliegende Zeit in früheren Wahlperioden, wo gemäß Sagen und Legenden ständig bei Sitzungen Häppchen angeboten worden sein sollen. Könnte es sich dabei um belegte Brötchen gehandelt haben, gereicht von Lakaien in Livree?

Ganz ehrlich: Ich würde mich auch mit Kanapees, Bruschetta oder Tapas zufrieden geben. Aber irgendetwas an Knifte könnte mir der Hofstaat ja wohl kredenzen!? Wie wäre es zum Beispiel mit frischem Zwiebel- oder Nussbrot, belegt mit schwedischer Konfitüre oder etwas Krabbensalat?

Einmal auf den Geschmack gekommen bin ich nun hungrig. Man gebe mir belegte Brötchen oder Brot! Eventuell sollte ich für den Fall des Falles heraussuchen, welcher Dämon eigentlich für Völlerei zuständig ist. Gerade fallen mir nur welche ein, die Gold und Edelsteine besorgen können.

Wahrscheinlich werde ich aber erst einmal sehen, wie sich diese Sachlage in den kommenden Sitzungen entwickelt.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

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