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20152167 – Überprüfungskonzept für mehr als 20 Jahre alte Unterdecken in öffentlichen Gebäuden, insbesondere Schulen

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Antrag zur 11. Sitzung des Rates am 27.08.2015 hier: Überprüfungskonzept für mehr als 20 Jahre alte Unterdecken in öffentlichen Gebäuden, insbesondere Schulen

Der Rat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt für alle Unterdecken städtischer Gebäude, die älter sind als 20 Jahre, ein Überprüfungskonzept zu entwickeln, in dem durch fachkundige Personen die besonderen von den Decken ausgehenden konstruktiven Gefahren erfasst werden.

Von dieser Bestandsanalyse ausgehend sind im zweiten Schritt regelmäßige Überprüfungsintervalle zur Begehung der Örtlichkeiten sowie der Sichtkontrolle und der eingehenden Überprüfung der Decken festzulegen.

Unterdecken die konstruktive Gefahren aufweisen, sind umgehend zu sanieren.

Weiterhin ist zu prüfen, wie viel die Durchführung des entsprechenden Prüfmechanismus kosten würde und ob es nicht aus Kostengründen sinnvoller ist alle Unterdecken, die ein bestimmtes Alter überschreiten, generell zu sanieren.

Begründung:

Anfang August musste die Stadt 34 Turnhallen sperren, weil die Unterdecken nach 40 Jahren mangelhafter Instandhaltung mittlerweile marode geworden sind und drohten herunter zu fallen. Ursache ist offenbar das hohe Alter der Decken sowie eine nach heutigen Maßstäben unsachgemäße Befestigung. Anlass für die Sperrung war das Herabstürzen einer Deckenplatte in der Turnhalle der Gräfin-Imma-Schule, bei dem zum Glück niemand zu Schaden kam.

Dieser Vorfall ist nicht der erste dieser Art. Bereits 2009 mussten die Schulen an der Feldsieper Straße gesperrt werden, weil Deckenplatten in die Klassenräume stürzten. Auslöser waren damals vermutlich Erschütterungen aufgrund von Kanalbauarbeiten, die funktionstüchtige Unterdecken eigentlich hätten ohne Schäden überstehen müssen. Danach wurden alle Decken der Schule einschließlich der Turnhalle überprüft und mit unzähligen Schrauben neu befestigt. Die Turnhalle wurde nach dem aktuellen Vorfall nunmehr zunächst erneut gesperrt, dann mit Hinweis auf die bereits 2009 erfolgte Untersuchung wieder frei gegeben. Nach dem Vorfall von 2009 hätte also bereits die mögliche Gefahr, die von den alten Unterdecken ausgehen kann, erkannt und bekannt sein müssen. Auch zeigt er, dass die Gefahr nicht nur in Turnhallen, sondern auch in allen anderen städtischen Gebäuden, insbesondere Schulen mit überalterten Decken bestehen kann.

Ein Konzept zur regelmäßigen Überprüfung der bauähnlichen bzw. ähnlich alten Decken, das sicher stellt, dass es nicht zu weiteren Abstürzen von Unterdecken kommen kann, wurde offenbar bisher nicht installiert, sonst hätte es zu dem Herunterfallen der Deckenplatte in der Gräfin-Imma-Schule nicht kommen dürfen.

Letztlich ist Ursache für die regelmäßigen Sperrungen von Schulen, Turnhallen und Bädern die Vernachlässigung aller städtischen Gebäude, die zu einem Sanierungsstau geführt haben der mehrere hundert Millionen Euro beträgt. Um das Problem grundsätzlich in den Griff bekommen, müsste die Stadt in den Haushalt zukünftig ausreichende Mittel für eine ordnungsgemäße Instandhaltung einstellen und den Sanierungsstau sukzessive abbauen.

Die weitere Begründung erfolgt mündlich.

20152167 Antrag als pdf-Datei

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