Die STADTGESTALTER fordern ein Betriebsverbot von Mährobotern nach Einsetzen der Dämmerung. „Automatische Mährobter, die im Garten ihre Runden unbeaufsichtigt ziehen, können eine tödliche Gefahr für Igel sein. Die kleinen Tiere fliehen bei Gefahr nicht, sondern bilden eine Kugel. Ihre Stacheln schützen sie zwar vor Fressfeinden, aber nicht vor den Klingen der Mähroboter. Schwere Schnittverletzungen sind die Folge“, sagt Stefan Hiltawsky, umweltpolitischer Sprecher und Vorstandsmitglied der Wählervereinigung Die STADTGESTALTER.
Hiltwasky verweist auf Vorbilder wie die Stadt Köln. „Dort hat man die Notwendigkeit erkannt und im Oktober 2024 eine Allgemeinverfügung erlassen. Zu den Hauptaktivizätszeiten der Igel gilt in Köln ein Fahrverbot für Mähroboter und auch in München steht ein entsprechender Antrag kurz seinen Beschluss. Bochum soll diesen Vorbildern folgen“, fordern die STADTGESTALTER.
„Normalerweise hält der Igel Winterschlaf. Doch aufgrund der immer milder werdenden Wintern im Klimawandel verkürzen sich die Ruhezeiten oder die Igel verzichten ganz auf einen Winterschlaf“, gibt Hiltawsky an.
„Der heimische Igel gilt auf der ‚roten Liste’ erstmals als potentiell gefährdet. Um auf die stark zurück gehenden Bestände aufmerksam zu machen, wurde der Igel zum Wildtier des Jahres 2024 ausgerufen. Durch die intensive Nutzung von Flächen in der Landwirtschaft ist der Igel immer mehr auf Lebensräume in urbanen Gebieten wie Bochum angewiesen“, begründet Hiltawsky die Forderung.
„Stadt und Bochumer Politik müssen auch darüber hinaus größere Anstrengungen zum Schutz der Igel unternehmen. Zusätzlich soll die Stadt einen Katalog erarbeiten, um dem Igel auf städtischen Flächen einen schützenden Lebensraum zu bieten. Z.B. sollen Laubhaufen aufgetürmt und mit Kunststoffhauben gesichert werden“, so Hiltawsky.
„Wenn Bürgerinnen und Bürger Igel in Not finden, sollen sie sich bitte an den Verein für Igelschutz in der Nachbarstadt Dortmund wenden: https://www.igelschutz-do.de/aktuelles-termine“, so Hiltawsky abschließend.
Titel-Foto: Tomaž Demšar