· Personaldienstleister soll Townsend-Nachfolger suchen.
· Parteibuch darf kein Kriterium sein.
Im Frühjahr 2018 scheidet Herr Townsend aus seinem Dienst als Beigeordneter der Stadt Bochum aus. Der Rat soll am 28.09.2017 beschließen, die Stelle eines neuen Dezernenten für Kultur, Sport und Bildung auszuschreiben. Die Neubesetzung dieser Schlüsselposition darf keine interne Angelegenheit von Politik und Verwaltung werden. Die geringe Anzahl an geeigneten Bewerberinnen und Bewerber zeigte schon bei der letzten Dezernentenwahl, wie schwierig sich die Personalfindung für die Stadtspitze gestaltet. Es sollten besser externe und parteipolitisch unbeleckte Fachleute mit der Lupe losgeschickt werden, um die beste Frau oder den besten Mann für die Neubesetzung im nächsten Jahr zu finden.
Man muss sich vor Augen führen, dass wir hier quasi einen Bochumer Bildungsminister suchen. Eine neue Beigeordnete oder ein neuer Beigeordneter wird den ganzen Bereich Bildung sowie Kultur und Sport unter sich haben und diesen für mindestens acht Jahre prägen. Da ist doch klar, dass es nicht reicht, nur mal eine Zeitungsanzeige zu schalten. Besser ist es, kompetente Fachleute mit der Suche zu beauftragen, die bereits schon über ein tiefes Netzwerk verfügen und Kontakte an der Hand haben, um aktiv die beste Frau oder den besten Mann für diesen Posten zu finden. Wenn es um eine Spitzenposition geht, braucht man auch Spitzen-Leute am Bewerbungstisch. Und zwar auf beiden Seiten.
Wenn Verwaltung und Politik alleine im Trüben fischen, droht am Ende schnell die Farbe des Parteibuchs oder persönliche Kontakte das entscheidende Kriterium zu werden. Ein neutraler und externer Personaldienstleister kann den Filz- und Klüngel-Faktor entschärfen. Für die Sanierung unserer Schulen brauchen wir einfach den oder die Beste. Angesichts dieser Mammutaufgabe fallen die Kosten für die Beauftragung eines Personaldienstleisters kaum ins Gewicht.
Die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ hat dazu einen entsprechenden Änderungsantrag eingereicht.