Die von der Verwaltung geplante Verlängerung der U35 endete in einem Fiasko. Mit unserer Detailrecherche konnte die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ zwar ein Millionengrab verhindern, aber für die fehlerhaften Gutachten hat die Stadt in Summe satte 170.000 Euro bezahlt. Das ÖV-Konzept Süd-Ost war das Papier nicht wert, auf das es gedruckt wurde. Die Stadt muss dieses Geld auf Heller und Pfenning zurückfordern!
Die Verwaltung teilte zur Ratssitzung am 07. Februar 2018 auf eine Frage der Grünen mit, dass sich die Auftragssumme für das Gutachten zum Verkehrskonzept Bochum-Süd auf 56.800 EUR beläuft und die darauf aufsetzende Machbarkeitsstudie mit 116.000 EUR zu Buche schlägt. Das erste Gutachten für 56.800 EUR war fehlerhaft. Aufgrund der dort enthaltenen falschen Ergebnisse wurde dann die Machbarkeitsstudie beauftragt, was zu einem Gesamtschaden von 172.800 EUR für den Bochumer Stadtsäckel geführt hat. Und da sind die nicht bezifferbaren Personalstunden und internen Ressourcen bei BOGESTRA und Verwaltung noch nicht mitberücksichtigt.
Hier muss die Stadt umgehend tätig werden und sich das Geld für das fehlerhafte Erstgutachten über 56.800 EUR zurückholen. Davon könnte man immerhin eine Haltestelle barrierefrei zusätzlich ausbauen. Da der Fehler weder bei den Fachleuten der BOGESTRA noch bei den Experten der Verwaltung aufgefallen ist, sind die 116.000 EUR Folgekosten wohl verloren. Diese unnötigen Kosten haben Stadt und BOGESTRA selbst verschuldet, weil sie nicht richtig hingesehen haben. Dass Bochum einen sechsstelligen Betrag aufwendet, nur um am Ende wie ein begossener Pudel vor einem millionenschweren Fehler zu stehen, geht angesichts der Haushaltslage auf keine Kuhhaut.
Auch, wenn die Verlängerung der U35 krachend gescheitert ist, braucht Bochum ein sinnvolles Verkehrskonzept, das Innenstadt, Ruhr-Universität, Mark 51°7 und den Stadtteil Langendreer vernetzt. Die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ beharrt daher auf die angekündigte verkehrsträgeroffene Studie und wird auch weiterhin genau hinschauen und nachrechnen, denn die Nachlässigkeiten bei Stadt und BOGESTRA waren nicht vertrauensfördernd.