Start STADTRAT Bochumer Grüne fallen bei Dachbegrünung um – Koalition im Abstimmungs-Chaos

Bochumer Grüne fallen bei Dachbegrünung um – Koalition im Abstimmungs-Chaos

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Die Bochumer Wählervereinigung Die STADTGESTALTER übt heftige Kritik an der Ratsfraktion der Grünen. „In Sachen Dachbegrünung sind die Grünen nicht nur umgefallen wie ein Pappaufsteller im Wind“, sagt Ratsmitglied Dr. Volker Steude, „vielmehr rebellieren die Grünen nun sogar gegen ihre eigene grüne Politik.“ Die Koalition aus SPD und Grünen hat die von der Verwaltung eingebrachten Dachbegrünungssatzung, die bei Neubauten und erheblichen Änderungen im Bestand die Schaffung eines Gründachs vorgeschrieben hätte, im Ausschuss für Planung und Grundstücke abgelehnt. „Die Verwaltung hat, sogar beauftragt durch einen Antrag der Koalition in 2018, nun sechs Jahre lang Arbeit und Ressourcen in die Aufstellung der Satzung zu investiert – Alles ergebnislos verpulvert.“, so Dr. Steude 

„Mit einer Notbremsung bei der Dachbegrünung fahren die Ratsfraktionen auch ihren eigenen Mandatstragenden über die Füße und sorgen für ein widersprüchliches Abstimmungs-Chaos innerhalb der Koalitionsparteien“, sagt Dr. Steude. „In den Bezirksvertretungen Mitte, Süd, Nord, Ost und in Wattenscheid haben die Mitglieder von SPD und Grünen mit fliegenden Fahnen für die Dachbegrünungssatzung gestimmt. Deren positives Votum soll nun keine Rolle mehr spielen. In der BV Süd-West hätte die Abstimmung am 08.10.24 erfolgen sollen.“

Dr. Steude weiter: „Auch den eigenen Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern stoßen die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen vor den Kopf. Die im Umweltausschuss vertretenen sozialdemokratischen und grünen Ratsmitglieder haben am 19.09.2024 noch für die Dachbegrünungssatzung votiert. SPD und Grüne werden jetzt alle Hebel in Gang setzen, damit der Tagesordnungspunkt in der Ratssitzung erst gar nicht zur Diskussion und Abstimmung gestellt wird, ansonsten müssten einige Ratsmitglieder entgegen ihre Position im Ausschuss stimmen.“ 

„Die Begründung der Koalition für ihren Rückzieher ist vorgeschoben“, ergänzt Photovoltaik-Unternehmer und Umweltexperte der STADTGESTALTER Stefan Hiltawsky. SPD und Grüne verwiesen auf die Novelle der Landesbauordnung, die eine PV-Module für alle neu zu bauenden Wohnhäuser ab 2025. „Photovoltaik und Dachbegrünung lassen sich hervorragend kombinieren, wie viele Untersuchungen zeigen. Das Gründach erhöht durch die kühlere Oberfläche sogar den Wirkungsgrad der PV-Anlage und stellt als Auflast eine Windsicherung dar. Als Pflanzen für die Dachbegrünung existiert eine Reihe schattenliebender und niedriger Gewächse.“ Laut Hiltawsky sei es auch ein Kostenvorteil, wenn Gründach und PV-Anlage gleichzeitig gebaut werden. „Durch das Hin-und-her der Koalition könnte es am Ende unnötig teuer werden, wenn später noch nachgerüstet werden muss“, befürchten die STADTGESTALTER. 

Kurios sei laut STADTGESTALTER besonders, dass die Stadt Bochum in ihrem Handlungsleitfaden zur Dachbegrünung das Solar-Gründach als Standard ausweist. „Die Grünen könnten ja mal in diese städtische Veröffentlichung schauen, bevor sie sich von der SPD zu einer unsinnigen Entscheidung drängen lassen“, merkt Dr. Steude an.

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