Elektronischer Sport ist im Kommen. Wenn Bochum sich heute um die Boom-Branche bemüht, könnten wir morgen der Hot-Spot für eSport und Gaming in NRW werden. Man kann dabei innovative Entwicklungen der Stadt Kiel in den Blick, wo aktuell ein Landeszentrum für eSport gegründet wird. Mit dem eSports-Team des VfL Bochum haben wir doch schon ein gutes Fundament.
Aktuell läuft in Kiel ein innovativer Prozess. Dort wird gerade ein Landeszentrum für eSports gegründet. Kommune, Land und der Deutsche eSports-Bund erarbeiten in Workshops ein gemeinsames Konzept für ein nachhaltiges Trainings- und Eventzentrum.
Wenn Kiel der eSports-Leuchtturm im hohen Norden wird, dann können wir das eSports-Zentrum im tiefen Westen für NRW werden. Bochum ist ja auch kein unbeschriebenes Blatt. Der VfL Bochum nimmt seit 2017 mit einem professionellen eSport-Team an unterschiedlichen Wettbewerben teil. In diesem Jahr ist der VfL in die Finalrunde der eSport Klub-WM in London eingezogen. Darauf kann man aufbauen.
Wir reden hier nicht über ein paar Nerds oder einen Nischenmarkt. Deutschlandweit sind drei Millionen Spieler aktiv, wie die Angaben des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) ausweisen. Pro Sieben hat sich Fernsehrechte in dem Bereich gesichert. Das ist ein wirtschaftliches, kulturelles und sportliche Potential, um das sich Bochum bemühen sollte. Verwebt man das Zentrum dann intelligent zu digitalen Knotenpunkten, könnte das auch interessant für Gründer oder Platzhirsche in der Gaming-Branche werden.
Beim eSport stehen die Beherrschung verschiedenster motorischer und geistiger Fähigkeiten im Vordergrund. Hand-Augen-Koordination, Reaktionsgeschwindigkeit, Kondition und Konzentration sowie ein räumliches Orientierungsvermögen, die grundsätzliche Spielübersicht sowie auch Antizipation und taktische Fähigkeiten sind von besonderer Bedeutung. Als Sportgerät sind leistungsstarke Konsolen oder PC und die entsprechende lizenzierte Software sowie Eingabe- und Peripheriegeräte in hoher Qualität Grundvoraussetzung.