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Motivation

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Es war einmal vor sehr langer Zeit, dass ich mit der Situation in so ziemlich allen Bereichen vollauf zufrieden war. Ja, das ist wirklich verdammt lange her. Heute darf man sich an einem guten Tag vielleicht gerade noch aussuchen, wer versucht, einem auf die Zehen zu treten. Bei mir persönlich artet das dann in diesem merkwürdigen Spiel aus, wo man hin und her hopst, bis einer heult. Ich weiß nicht mehr, wie das heißt, aber es ist sowieso nur übertragen gemeint.

Aktuell schaue ich auf die olympischen Spiele und sehe da weitere Parallelen. Die ersten olympischen Spiele, die ich bewusst miterlebt habe, waren jene 1988 in Seoul. Damals gab es noch extra Lieder dazu und Heiho samt dem Versprechen, dass die Spiele anno 2000 im Ruhrgebiet stattfinden würden. Gleichzeitig war am Ende die DDR auf Platz 2 des Medaillenspiegels und die BRD auf Platz 4. Zusammen wären sie auf Platz 1 gelandet.

Und heute? Die deutsche Mannschaft krebst um Platz 10 des Medaillenspiegels herum, hinter verschiedenen Ländern, die wir früher gar nicht ernst genommen haben. – Gut, das tun wir heute eigentlich auch nicht. Wir haben nur allgemein keine Lust zu gewinnen, weil sowieso alles Scheiße ist. Dabei gibt es durchaus Ausnahmen von der Regel, und die Medien fokussieren diese natürlich.

Was eine motiviertere deutsche Mannschaft allerdings zu leisten in der Lage wäre, sieht man an den Japanern. Die sind vor heimischem Publikum (wo es denn zugelassen ist) hochmotiviert, und ab geht Watanabes Nekko!

Betrachten wir einmal die Details: Wo ergeht es deutschen Sportlern gerade warum wie?

Positiv überrascht haben da allenfalls die Schwimmer. Als Zauberer vermute ich da natürlich direkt einen Einfluss von Nixen. Irgendwie scheinen die Mädels sich gerade breit zu machen.

Von den Ruderern dagegen hätte ich mehr erwartet. Nun bin ich kein Experte für Klabautermänner, aber irgendwie muss das mit denen zusammenhängen. Möglicherweise glänzen sie auch einfach nur mit Abwesenheit aufgrund der eingangs geschilderten Unlust.

Und dann hatten wir noch Gemecker, dass mit dem Pferd eines deutschen Reiters irgendwas komisch wäre. Wenn ich raten soll: Mit den üblichen Untersuchungsmethoden wird man in dem Fall wohl nicht weiterkommen. Wahrscheinlich ist das gar kein Pferd, sondern ein Kelpie.

Und dann das Tenniswunder kombiniert mit dem Pingpong… Wer arbeitet mit Schlägern? Gnome! Gnome waren mir bereits zuletzt an anderer Stelle durch vermehrte Aktivität aufgefallen.

Alle diese Beispiele zeigen, dass mit der Hilfe magischer Wesen so einiges gelingen kann, sogar Deutschen. An anderer Stelle aber fehlen jene. Besonders die Barden hüllen sich derart in eisiges Schweigen, dass man eigentlich einen Generalstreik der Musen vermuten muss.

Dieses Gefummel beim Sport ist ein Ebenbild unserer restlichen Gesellschaft. Wo immer sich magische Wesen hilfreich einmischen laufen die Dinge auch. Wo sie hingegen übelpatzig sind, gehen Vorhaben schief. Und das ist dann zu häufig der Fall. – Ach, ist magisches Denken nicht etwas Tolles? Es macht die Dinge so viel einfacher!

Auf diese Weise kann man natürlich auch Rückschlüsse auf Gesellschaft und Politik, und insbesondere die Kommunalpolitik ziehen. Jene verhält sich dann nämlich äquivalent.

In der Folge sagt dann der Umkehrschluss, dass wir Alle zum Beispiel viel mehr (aktive) Musen brauchen! Wenn wir die einmal haben, dann kommen auch die Barden aus dem Quark. Einfach mehr singen und tanzen und so, dann sieht die Welt schon wieder anders aus! Im schlimmsten Fall haben wir eben nachher zu viel gefeiert. Also lasst uns mal loslegen auf Probe!

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

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