So, die Welt geht den Bach hinunter. Zumindest habe ich den Eindruck. Ist das jetzt gut oder schlecht aus der Sicht des Bösen und so weiter? Wahrscheinlich hat es negative wie positive Aspekte. Ich sollte mich öfters mit Buddha unterhalten. Der Typ hat echt die Ruhe weg. – Wer es übrigens noch nicht wusste: Beim Meditieren kann einem Buddha ganz schnell mal erscheinen. Man muss ihn nur kontextualisieren und dann mit Fragen löchern. Irgendwann kommt er dann zu dem Schluss, dass man selbst schneller weg geht, wenn er einfach antwortet.
Trotzdem komme ich nicht um die Beobachtung herum, dass verschiedene Leute vorhaben, die Welt nach ihrem Gutdünken zu verändern. Das ist eigentlich nicht überraschend; ich tue es ja auch. Allerdings sind nun einige Pläne recht weit voran geschritten. In der Folge werde auch ich mit meinen Weltherrschaftsplänen einen Zahn zulegen müssen. Um selbiges zu realisieren, folgen nun Tipps und unbetene Ratschläge an meine Untertanen:
Zunächst einmal müsst ihr wissen, wer ihr seid. Wenn ihr euch einfach nur für Menschen haltet, seid ihr selber Schuld. Analysiert euch lieber selbst und findet heraus, wohin ihr gehört!
Sonst könnte es etwa passieren, dass ein gemeiner Werwolf hinter euch her läuft, weil er euch aufessen will. Falls ihr dann wild mit den Armen rudert und „Flapp, flapp, flapp!“ schreit, bringt das gar nichts, falls ihr keine Sylphe, sondern eine Nixe seid. Dabei hättet ihr am letzten Tümpel locker vor dem Waldi wegtauchen können. Merke: Selbsterkenntnis ist manchmal der erste Schritt zum Überleben.
Nun ist dieses Beispiel aber wenig konkret, denn die Welt wird gerade wenig von Werwölfen bedroht. Auch, dass Vampire sie erobern wollten, ist eine Verschwörungstheorie. Ich hänge dieser zwar an, betrachte Vampire allerdings auch im weitesten Sinne.
Real bedroht wird sie von verschiedenen weiteren Fraktionen.
Zunächst zu beachten wären hier Dämonen. Viele von ihnen setzen sich gerne in die Hinterköpfe von Unbedarften und verführen sie zu Handlungen, welche aus der Sicht Dritter oft nicht wünschenswert erscheinen. Falls sich einer der Dämonen erdreistet, sich mit Tentakeln und Klauen auf einem örtlichen Parkweg zu manifestieren, so sollte man ganz böse mit ihm schimpfen! Das dürfen die nach den geltenden Naturgesetzen nämlich gar nicht.
Zu einer echten Landplage geworden sind außerdem die Trolle. Um die zu besiegen, empfehle ich das schallend-laute Absingen von Kinderliedern. Das vertreibt sie.
Desweiteren sollte jemand mal gewissen Gnomen und Zwergen auf die Finger klopfen. Ich fürchte, allein kann ich da auch nicht alles sofort machen. Leider haben die nämlich angefangen, ihren ganzen Papierkram zu digitalisieren. Dadurch bekommt man dann Anfragen zur Ausrichtung des Drehmoments von Pentagrammen in der Nachbarstadt. Bei Nichtbeantwortung wird mit der Entsendung von Todesninja gedroht. Viele Magier empfehlen dazu, bei Mondschein in Gruppen nackt um ein Feuer zu tanzen, während man ihre Briefe und Ausdrucke von E-Mails rituell verbrennt. Ich persönlich halte es für sinnvoller, die Drecksarbeit den Orks zu überlassen.
Das größte aktuelle Problem ist allerdings ein eventuell heraufziehender Götterkrieg. Gruppen von Gläubigen versammeln sich allenthalben, und rüsten gleichzeitig auf. Das tun sie nach Anweisungen von oben.
Ich schrieb bereits an anderer Stelle, dass Mammon sich hier hervortut. Aber der ist zu offensichtlich zum Erläutern. Das gleiche gilt für gewisse Seuchengötter, die ihre Untertanen mit Angst steuern. (Gegen Angst hilft Heavy Metal.) Dann hätten wir da noch Kargolasch, einen wenig bekannten Orkgott. Der sieht seine Stunde gekommen und sorgt für Dummheit unter den Völkern. Am meisten hängt sich aber Marduk rein. Der sorgt dafür, dass sich Leute um die selben Begriffe in unterschiedlichen Sprachen streiten. Dabei werden Wörter statt Begriffe thematisiert, und dann folgt ganz zufällig Krach zwischen Leuten, die eigentlich grob das gleiche meinen.
Die verschiedenen oben genannten Gruppen hauen sich teils bis aufs Blut. Dadurch entsteht eine störende Melange im Raum-Zeit-Gefüge, auf die man leider manchmal eingehen muss.
Also, meine lieben Untertanen: Redet mit den Unbedarften und zieht sie auf meine Seite! Allerdings solltet ihr euch dazu auch immer hinreichend wappnen, denn der Wahnsinn greift um sich.
Bleibt böse!
Euer Tobias, der sehr finstere