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Feurio!

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Aktuell scheint Brandgefahr in Bochum zu herrschen.

Anders kann ich es mir nicht mehr erklären, dass wir in städtischen Ausschüssen ständig an Feuerwachen herumplanen. Natürlich planen wir auch an anderen Dingen herum, wie etwa an Radwegen oder Wohngebieten. Jedoch sind Fahrräder wenig direkt von Katastrophenfällen betroffen. Wenn andererseits Feuerwachen geplant werden, bevor die gegebenenfalls zu löschenden Häuser überhaupt stehen, kann das schon misstrauisch machen.

Erst war es ja nur ein Neubau in Linden, wo irgendein historischer Turm (Glockenturm?) mit thematisiert worden war. Nachhorchen unter den buckligen Glöcknern in der Bochumer Halbwelt erbrachte dabei jedoch seinerzeit keine Ergebnisse, weshalb ich mir da noch wenig bei der Angelegenheit dachte.

Später kam zur Umplanung eine Wache in Weitmar dazu. Von da ist es nicht weit bis zur Schlossruine, und von den lokalen Geistern daselbst hat keiner gemeckert.

Nun kommt aber noch eine Feuerwache in Wattenscheid oben drauf, an der neubaumäßig herumgeplant wird. Jetzt werde ich langsam skeptisch. Ich weiß wenig von Geistern oder Glöcknern in Wattenscheid. Falls mir da einer meiner Leser weiterhelfen kann, bitte melden!

Offensichtlich ist es jedenfalls so, dass sich die Stadt Bochum langfristig auf Brände und Katastrophen an verschiedenen Orten einstellt. Warum? Was weiß die Verwaltung, was ich nicht weiß? Es müssen Großbrände drohen, die zu von irgendetwas ausgelöst werden. Wovon? Und wie kam dieser Großbrand bei mir um die Ecke an der Robertstraße wirklich zustande?

Man könnte nun leicht in die höhere Politik schauen und bemerken, dass dort viele Leute gewaltig sozial am Zündeln sind. Auf den zweiten Blick bringt es dann allerdings wenig, Feuerwachen zu planen, die erst in ein paar Jahren stehen. Das also nicht direkt mit einander zu tun.

Außerdem vermute ich hinter den Problemen mit der Bundespolitik eine Verschwörung von Vampiren, die uns das Blut aussaugen wollen. Doch wie jeder weiß haben Vampire Probleme mit UV-Strahlung. Feuer ist ziemlich schädlich für sie. Also werden sie wohl kaum mit realer Brandbelästigung daherkommen.

Oder wollen sie sich umgekehrt vor so etwas schützen? Das wäre möglich, zumal Vampire langfristig planen, weil sie ja häufig mehrere hundert Jahre alt werden.

 Dennoch sind solche Spekulationen müßig. Fragen wir uns lieber, wer Feuer legen könnte. Die Antwort ist klar: Elementargeister! Hexen tanzen zwar auch gerne um Feuer herum. Jenen geht es dabei allerdings eher um Ausreden für ausschweifende Orgien.

Wo also in Bochum haben wir Elementargeister, namentlich Feuerelementare? Nach den ganzen nervenden Trollen und Gnomen hätte ich hier sonst vor allem Erdelementare auf dem Schirm, die aus Zeiten des Bergbaus übrig geblieben sind.

Dieser Gedankegang kann uns aber weiter bringen, denn neben Kohle war im Ruhrgebiet traditionell auch Stahl sehr wichtig. Selbiger wurde sehr heiß gemacht, um ihn formen zu können – und dabei loderten Flammen empor! Sicherlich sind an alten Eisenhütten seit jeher jede Menge Feuergeister unterwegs.

Ein paar davon müssen übrig sein, wo es vielleicht auch die Hütten noch gibt. Sicherlich will sich die Verwaltung brandschutztechnisch vor denen schützen. Ob die Gnome daran Schuld sind? Das bliebe herauzufinden.

In jedem Fall verharre ich nun nicht in Untätigkeit bei dieser Bedrohungslage. 

Sicherheitshalber habe ich deshalb Nebel, Regen und Üsselwetter beschworen. Wenn ihr aus dem Fenster schaut, werdet ihr deshalb sofort meine magische Macht erkennen. Doch beruhigt euch, denn das schlechte Wetter ist zu meinem besten, und vielleicht auch zu eurem!

Im Hintergrund bereite ich weitergehende Exorzismen gegen Feuerdämonen vor. Euch würde ich ansonsten empfehlen, sowohl Regenschirme als auch Feuerlöscher und Wasserpistolen bereit zu halten.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

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