Dieser Tage ist immer wieder von der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine die Rede.
Solches verwundert mich. Unter den letztlich genannten und aufgeführten Kriegsmaschinen sind nämlich gar keine richtig schweren. Deshalb möchte ich nun hilfreiche Erklärungen abgeben und Vorschläge aus schwarzmagischer Sicht unterbreiten.
Was sind überhaupt schwere Waffen?
Irgendwelche Politiker mit sehr wenig Überblick meinen damit offenbar Panzer, Haubitzen, U-Boote und Karavellen mit Lateinertakelung. Gelegentlich werden auch wundersame Apparate genannt, die fliegen können wie die Vögel.
Diese Maschinen sind aber ein feuchter Pups gegen wirklich schwere Waffen. Man denke nur an riesige Kriegsraumschiffe, die auf größere Entfernung oft mit Monden und Planetoiden verwechselt werden! Die können hunderte und tausende von Jagdfliegern ausspucken, die sich in epischen Duellen mit anderen ihres Schlages aus Nachbarsonnensystemen kloppen. Außerdem haben sie ganz dicke Wummen, mit denen man Planeten und Schwarze Löcher explodieren lässt.
Wenn Deutschland sowas planen würde an die Ukraine zu liefern, wäre der diskutierte Terminus sicherlich zulässig. Doch bleiben wir realistisch! Denn bis der deutsche TÜV so ein Ding abgenommen hat, ist der Krieg längst zuende. Also müssen wir anders vorgehen.
Ich hatte ja schon länger gefordert, die Bundesluftwaffe mit Luftschiffen auszurüsten, auf denen Laserkanonen installiert sind. Warum zum Beispiel kann man nicht einfach das Luftschiff aus Essen mit schweren Kriegslasern bestücken und nach Cherson schicken? So schwierig kann das doch nicht sein!? – Ja, gut, als Waffensystem so richtig schwer wäre das Ding auch nicht, aber das ist ein anderes Thema.
Statt dessen laviert Herr Scholz nur in der Gegend herum. Man könnte denken, er wüsste gar nichts von den Interferenzlasern der Bundeswehr, die mit 7,1 c schießen. Und dann erzählt er, dass man unmöglich Dingos (die Fahrzeuge, nicht die Caniden) liefern könnte, weil die Ukrainer alle keinen Führerschein hätten. Die Leopold 2-Panzer sollen sowieso in Deutschland bleiben.
Doch zu den schweren Waffen: Meiner Kenntnis nach besitzt die Bundeswehr auch umgerüstete Braunkohlebagger, auf denen alte Eisenbahnkanonen vom Typ „Dicke Berta“ montiert sind. (Das hat mir ein Orakel erzählt.) Warum höre ich über die nichts in den Nachrichten? Die wären zumindest etwas schwerer. Ich bin überzeugt, wenn die Russen so etwas ankommen sehen würden, wären sie ziemlich baff.
Doch kommen wir zu richtig schweren Waffen aus meinem Spezialgebiet. Es geht nun darum, was (ggfs. zu beschwörende) Dämonen so einsetzen. Mit Waffen kennen die sich oft ziemlich gut aus.
Zu den eingangs erwähnten Weltraumkriegsschiffen wäre da etwa die „Camorra Grande“ zu nennen. Das Ding ist im Kern aus einem übergroßen Weltraumtintenfisch (ca. 3 km Gesamtdurchmesser mit Fangarmen) gebaut, den Fürst Waltorax der Schreckliche in Epoxidharz hat gießen lassen. Als Besatzung hat es 70 Regimenter Pazuzus, die auch als Bodentruppen einsetzbar sind. Dazu kommen ein paar Steinmonster für direkte Weltraumeinsätze. Der Antrieb läuft über Atommotoren. An die Hülle außen angeschraubt sind Kanonen vom Typ „Novafaust“. Sie schießen mit grünem Schleim und haben eine Reichweite von 8 Parsec.
Ein gegenteiliges Konzept verfolgt „Kalis Oma ihr Streitwagen“, der sich im Besitz von Varg Samielson befindet. Die Maschine ist ein reines Bodenfahrzeug. Es hat jedoch die Fähigkeit, durch Dimensionsportale zu springen, weshalb das egal ist. Eine Unzahl von Rädern und Ketten bewegt die Konstruktion nur langsam voran. Die armen Sünder in Hamsterrädern sind als Energiequelle wahrscheinlich keine gute Idee gewesen. Die zahlreichen Plasmakanonen und Lavabrockenschleudern an Bord machen das aber wieder wett. Die Besatzung aus lebenden Frostkristallwesen scheint da zunächst widersinnig. Aber tatsächlich speist ihre Bewegungsenergie zusätzlich die Waffensysteme.
Die gefürchtetsten schweren Kampfeinheiten aller Höllen sind jedoch altjüngferliche Sukkubi. Wer so einem jemals begegnet, sollte einen Teleportationszauber einsatzbereit haben. Ansonsten wird er die nächsten Äonen mit der Frage verbringen, warum der gute Herr Dante Alighieri eigentlich den 17. Kreis der Hölle gar nicht auf dem Schirm hatte.
Doch auch für Privatkunden (wozu hier auch Staaten und Gebietskörperschaften gehören) kann man niederhöllische Technologien erstehen.
Man beachte als Ansatz etwa den Großgleiter „Zack Und Weg 6.X“ von CraC. Zu dem kann man optional sehr verschiedene Waffensysteme bekommen. Die Grundausstattung besteht aus Schallkanonen mit konzentrierter Volksmusik. Es gibt aber zum Beispiel auch Ziegenkatapulte, falls man gegen türkische Präsidenten kämpfen will. Gegen russische Einheiten würde ich allerdings nun den automatischen Hühnerstelzenhausentbeiner vorschlagen. (Nachdem ich mich jahrelang gefragt hatte, wofür der gut sein sollte.) Allgemein würde ich außerdem zu der Aufpreisbesatzung aus untoten Indianern raten. Die Troglodyten (Standard) haben ganz schlechte Bewertungen. Der Antrieb des 6.X besteht aus wirklich sehr schnellen mutierten Riesennacktschnecken, die Gleitmittel absondern.
Irgendwie so entsprechende Dinger wird die BRD doch nun wirklich anschaffen, einsetzen oder an die Ukraine versenden können!? Notfalls muss ich vielleicht einen entsprechenden Antrag im Stadtrat stellen, damit dann zumindest Bochum mit neuesten üblen Großwaffen aktiv werden kann.
Bleibt böse!
Euer Tobias, der sehr finstere