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Schnitzel! Muhaha!

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Hört her! Große Dinge haben sich ereignet!

Im Zuge der vorletzten Kolumne hatte ich nebenher wüste Drohungen ausgestoßen für den Fall, dass man mir kulinarische Köstlichkeiten im Rahmen meiner Aufenthalte im Rathaus weiterhin verweigern sollte. Dort hatte man mich auf den Geschmack gebracht, und folglich stand es im Raum. Im Detail hatte ich Dämonen angemahnt, aber vorerst gar keinen Plan gehabt, tatsächlich welche einzusetzen. Die Opferung von Jungfräulichkeit während eines satanistischen Rituales zu deren Beschwörung macht zwar Spaß, ist aber gleichzeitig ziemlich anstrengend. (In dem Zusammenhang kann Putin sich übrigens beruhigen mit seinen Satanismus-Vorwürfen! Ich glaube nicht, dass Biden so etwas hinkriegt.)

Jedenfalls scheine ich für diesen speziellen Fall nun hinreichend Angst und Schrecken verbreitet zu haben. Jedenfalls war nach der letzten Ratssitzung am 29.9.2022 endlich mal ein kaltes Buffet aufgebaut. Scheinbar hatte sich der in Panik schlotternde Koch sogar nach meinen Essgewohnheiten erkundigt. So gab es unter anderem nämlich Mohnbrötchen. Dann waren da noch Minischnitzel und kleine Frikadellen, sowie zwei Sorten Spieße, nämlich Tomate-Mozarella und Käse mit Weintrauben.

Man hätte vielleicht noch etwas Bowle reichen und Tänze auf den Tischen veranstalten können. Lauter Power-Metal hätte auch nicht geschadet. Aber bei sowas bin ich in Sachen Verfügbarkeit gnädig. Das Essen war jedenfalls gut, und ich habe mich vollgestopft mit dem Zeug.

Ja, meine lieben Untertanen! Gut platzierte Drohungen müssen nur damit kombiniert werden, den Rest der Anwesenden von den eigenen magischen Fähigkeiten zu überzeugen. Dann lesen sie Einem die Wünsche von den Augen ab. So einfach ist das!

Vorher hatte ich mich bei der eigentlichen Sitzung bei einer Inkantation verhaspelt. Eigentlich hatte ich vorgehabt, von lokalen auf globale mammonitische Vektoren 4. Ordnung umzuleiten. Statt dessen habe ich eine Schlange beschworen. Deshalb hatte ich mir schon Gedanken gemacht. Scheinbar war es aber egal. Es hat den Oberbürgermeister offenbar hinreichend verwirrt, als dass er auch schon in der 2. Ordnung eine Realabweichung inszeniert hat. (In der Praxis hat er also erstmalig das Buffet ausgerufen.)

Wer weiß: Hätte ich den Fehler nicht gemacht, wäre nachher unser Antrag noch angenommen worden, und ich hätte gar kein Buffet bekommen?! Fraktale Effekte sind eine diffizile Angelegenheit. Das Hauptfraktal mit vielen eigenen Farben einzutüten, ist deshalb eine sinnvolle Herangehensweise. Viel hilft viel bei derartigen Zaubern.

Kurzer Rede kurzer Sinn:

Wer tyrannisch herrschen will, muss effektiv einschüchtern können.

Kann man das, dann bekommt man auch Schnitzel. In den nächsten Schritten sollte ich dann vielleicht das Universum versklaven. Das gilt zumindest für den Teil des Universums, der mir auf den Senkel geht. Bei dem Rest rechtfertigt der Mehraufwand das Resultat nicht immer.

Nun, denn: Wo sollte ich anfangen? … Bei meinem projektierten Harem wahrscheinlich nicht, sonst bin ich nachher noch ernsthaft abgelenkt. … Lakaien in Reserve kann man aber immer brauchen. (Die Skelette in Ritterrüstungen verheddern sich leider öfters in ihren Dimensionsportalen.) … Orks sind etwas schwer von Begriff. … Trolle mit richtig großen Keulen (etc.) könnten helfen.

Also, hört her, Trolle:

Ob ihr in Dahlhausen wohnt, unter dem Husemannplatz oder im Internet, ist mir egal. Ich finde euch schon, wenn ich will. Hiermit schüchtere ich euch ein! Ich kann jederzeit Dämonen beschwören, die euch im Kopf herumspuken. Und dann werdet ihr noch sehen, was ihr davon habt! Folglich bleibt euch nichts Anderes übrig, als Unbehagen und Schauder in der Bevölkerung zu verursachen. Dieses soll überall dort auftreten, wo jemand was macht, was mir nicht passt. Mir selbst hingegen soll inhaltlich zugearbeitet werden. Infolge des Trickle-Down-Effektes fallen dabei auch Brosamen für meine Gefolgschaft ab. (Das ist so die Idee.)

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

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