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Neujahrsprophezeiung für 2023

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Also, um dieses Weihnachten herum hatte ich gerade echt viel um die Ohren. Ihr wisst schon, meine Untertanen: Es geht um so Bösewichte-Kram. Aber letztes Jahr hatte das mit der Neujahrsprophezeiung ja ganz toll geklappt. Folglich hole ich so eine hier nach.

Während ich sie seinerzeit gewirkt hatte, hatte ich ja auch schon schön und effktiv an ihr herumüberlegt. Da dachte ich lediglich in der Folge, das Ergebnis würde irgendwas mit Corona zu tun haben. Aber im Nachhinein hat sie ganz klar vom Ukrainekrieg gehandelt. So ist das mit Prophezeiungen eben. Je weiter sie zurück liegen, desto mehr weiß man, was sie eigentlich wollten.

Technisch mache ich es somit wie letztes Mal mit denselben allgemeinen Ansätzen. Es hat ja funktioniert.

Ich schreibe also auf einem hübschen Blatt Karton nieder: „Wie wird das Jahr 2023 n.Chr. in Bochum?“ und rezitiere dazu: „Bei Chronos, der Baba Yaga und Dolly, dem Klonschaf: Enthülle mir die Antwort auf meine Frage zur Zeit, oh aufsteigender Rauch!“ Dann kucke ich mir an, was so in Sachen Rauch beim Verbrennen von dem Blatt passiert.

Das Bastelpapier in Altweiß als Beschreibmaterial dazu habe ich dieses Jahr nicht gefunden. Also habe ich die Pappe in Gold genommen, wo noch ein Stück von da war. Darauf hält zwar meine stylische Tusche nicht, aber ich habe jetzt mit Permanentmarker darauf geschrieben. Ich kann mich entsinnen, dass mit so Dingern früher auf der Schule immer Alle dummes Zeug auf die Tische geschrieben haben. Solche Taten sind böse, und sollten damit für dämonische Zusammenhänge ausreichen. – Mal sehen, was das gibt!

Außerdem verbrenne ich das Blatt der optimierten Vorbereitung halber in einem Zinnbecher. Zum Stochern nehme ich noch einen hübschen Essdorn vom Mittelaltermarkt.

Es passierte folgendes:

(Den Stocherdorn habe ich gar nicht gebraucht bei dieser Technik.)

Erst stieg eine kleine gerade Wolke auf, und von der wehte mir etwas deutlich in die Nase. (Der Geruch war nicht unangenehm.) Dann verschwand der Rauch eine Weile ganz, und das Papier brannte mit heller Flamme. Dann machte es ein paarmal muff-muff-muff, und kleine Wölkchen stoben empor. Nachher qualmte mein Zinnbecher ziemlich übel, und wollte gar nicht mehr aufhören damit. Ein paar wenige Schwaden kamen wieder zu mir herüber. Aber der Hauptanteil machte einen ziemlich exorbitanten Eindruck von Morchelform. Am Ende wurde es langsam und relativ stetig weniger. Bis der Rauch ganz weg war, hat es aber echt gedauert.

Ich deute dies nun so:

Der gerade Rauch am Anfang steht für die Reste des zuvor Gewesenen in der Welt. Jenes verhält sich 2023 grob erwartbar. Etwas davon fällt auch auf mich oder meine Werke zurück. Hernach passiert zuerst wenig, und die Dinge entwickeln sich erstaunlich klar und offen. Über weiten Teilen des restlichen Jahres wird aber wieder etwas ganz Großes und komplett Neues hängen. Selbiges wird sich mit einer Kette von Ereignissen ankündigen, die aber im Verhältnis im Nachhinein gar nicht mehr so epochal erscheinen wie anfangs. Ich selbst bekomme auch davon was ab. Da mich der Rauch allerdings nicht zu sehr in die Augen gebissen hat, wird es wohl am Ende hoffentlich halbwegs günstig für mich abgehen.

Ob sich von dem extrem langsam abschwächenden Rauch noch was in die Folgejahre zieht? Wir werden sehen.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

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