Start Kolumne War was?

War was?

239
0

Da war schon wieder eine Sitzung vom Bochumer Stadtrat.

Diesmal war sie besonders kurz. Deshalb hatte es nicht besonders viel Sinn gemacht, sie früher anfangen zu lassen als früher. Das war aber. Vielleicht war es auch wegen diesem Erdling, der Geburtstag hatte. Und statt Schnitzel gab es im Anschluss an die Sitzung Kuchen. Kombiniert man diese Faktoren, so hat man eine noch halbwegs passende Uhrzeit zum Kaffeetrinken. Der Kuchen war aber ganz gut; die Mandarinen-Sahne-Torte hat mir am besten gemundet.

Zurück zur eigentlichen Sitzung war da aber eigentlich nicht so besonders viel. In meiner Erinnerung gab es nur etwas Gerangel um dieses „Smart City-Konzept“. Dabei herrschte allgemein Uneinigkeit darüber, was mit diesem Terminus überhaupt gemeint wäre. Über ein Diskussionsforum dazu wurde mittels einer Runde Schlammcatchen entschieden. Dazu zogen sich verschiedene Mandatsträger bis auf die Unterwäsche aus, und balgten sich in einem extra dafür von Sklaven herangetragenen Pool. In selbigen hatten diese so Matschepampe gestopft, aus der das Ufer der Glörtalsperre besteht. Wer gewonnen hat, habe ich vergessen.

Es gab noch allerlei unwichtiges Gesuppe mit diesem Antrag und jenem. Einer wurde in einen Ausschuss geschoben und bei einem anderen gab es ausufernde verbale Gewalt, ob man das mit dem auch machen sollte.

Ich gebe zu: Ich war nur halb bei der Sache. Weiter hinten in der Tagesordnung hatte ich einen eigenen Antrag platziert. In diesem ging es inhaltlich darum, die Beziehung zu der mit Bochum verbündeten Stadt Tuskuba erheblich auszubauen. Der Antrag hätte einen versteckten Zauber zur Massenbeeinflussung enthalten und so richtig viel Synergien mit Machtzuwachs auf beiden Seiten gebracht. Aber natürlich wurde er abgelehnt weil Toastbrot.

Damit hatte ich leider rechnen müssen. In weiser Voraussicht hatte ich daher die Vorbereitung auf sekundäre Parameter ausgerichtet. Jener Teil ist dann jedenfalls gut gelaufen. Ich habe endlich meine verdammte Körperhaltung einigermaßen in den Griff bekommen, weshalb auch mein Textfluss bei der zugehörigen Inkantation besser geklappt hat als vorher. Am Pult verkrümmt zu hocken und zu sabbern hatte sich sonst als unpraktisch herausgestellt. Auch das mit dem Stichpunktzettel habe ich plangemäß auf die Reihe bekommen.

Dann gab es noch einen netten Bonus dazu: Ein gewisser, mir nicht recht gesonnener Erdling pampte herum. Da ich mich nicht unterbrechen lassen wollte, antwortete ich spontan mit einem kleinen Fluch. Es war eigentlich nur eine agorative Fokusumkehr, also wirklich Pillepalle. Trotzdem hat das erstaunlich durchschlagend funktioniert. Der Emporkömmling war voll auf die Bretter gehämmert.

Was diese Vorgänge nun strategisch noch bringen werden, wird man sehen. Aber es geht wieder einen Schritt weiter, und Leute erschaudern vor mir. Und die nächsten Pläne sind auch schon am Rattern.

Sonst war aber nix besonderes.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.