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Sondervermögen für Ausgaben

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Zuletzt lese ich wiederholt über Kosten und Ausgaben. Es geht ständig nur Husemannplatz hier, Haus des Wissens dort, und eine Raumstation für die Maischützen ist sowieso zu teuer. Die Stadtgestalter wollen eine Express-Seilbahn bis Freiburg. Robert Habeck will überall römische Fußbodenheizungen, die von Arbeitssklaven, die er „FLINTA“ nennt, mit alten Autoreifen befeuert werden sollen. (Ich hoffe, ich habe da nichts durcheinander geschmissen.)

Bei all diesen Vorhaben fallen horrende Kosten an. Die sozialen Kosten sind Ächzen und Leid. Da aber niemand die kubanische Revolution erwartet (zumal es zu diesem Verweis noch kein passendes Filmchen im Internetz gibt), wird sich meist auf die monetären Kosten konzentriert.

Vor diesem Hintergrund habe ich beschlossen, ein Sondervermögen auszurufen! Eigentlich gehe ich dabei ans Sparschwein. Aber da sparende Schweine in ihrem Bestand gefährdet sind, werden sie neuerdings von PETA-Aktivisten mit Arkebusen verteidigt. Da klingt es besser, von einem Sondervermögen zu sprechen.

Also: Bei meinen Planungen dazu hatte zunächst an das Rheingold gedacht. Aber der Kuckuck weiß, wo das liegt. Der Rhein ist lang. Außerdem ist es wahrscheinlich sowieso nur eine Metapher für die vergebliche Suche des Menschen (oder Zwergen, jaja) bei der Gier nach Zaster.

Deshalb habe ich beschlossen, es praktischer anzugehen. – Hiermit verkünde ich die „Operation Ruhrgold“!

Falls nicht irgendwem über die Jahrhunderte hinweg auch mal eine Münze in die Ruhr gefallen sein sollte, fresse ich einen Hexenbesen! Möglicherweise waren sogar Schätze verschiedenster Provenienz dabei.

Bereits ein römischer Soldat könnte Talente oder vergoldete Statuen von Fruchtbarkeitsgöttinnen in die Ruhr geworden haben, weil er gerade mit dem raschen Fliehen vor angesäuerten Hattuariern beschäftigt war, denen kurz zuvor Statuen von Fruchtbarkeitsgöttinnen geklaut worden waren.

Wie war das eigentlich mit dieser Gräfin Imma, wo in Stiepel die Straße nach heißt? Die hat doch bestimmt die alte Fähre benutzt und dabei Schmuck verloren!?

Im 30-jährigen Krieg haben sich die Leute viel mit der Umgruppierung von Messgeschirr beschäftigt. – *Platsch!*

Und das Bernsteinzimmer ist auch noch nicht wiedergefunden. Ist deswegen schonmal jemand im Baldeneysee getaucht? Nein? Warum nicht?

Wenn man das alles zusammenrechnet, habe wir voraussichtlich eine ganze Menge Ruhrgold. Es muss nur gehoben werden.

Damit stehen wir nur noch vor dem Problem, das Gold (Silber, Platin, Orichalkum, Geschmeide…) aus der Ruhr heraus zu bekommen.

Hierzu rate ich zum Einsatz von Gentechnik! Man müsste einfach nur Karpfen mit Elstern kreuzen. Die so entstehenden Monstrositäten bringen dann allerlei glitzernden Kram vom Flussgrund in ihre Nester. Hernach brauchen wir eine Spezialeinheit zum Plündern von Elsternkarpfennestern. Hier kommt ihr ins Spiel, meine Untertanen!

Ich brauche sowohl Gentechnikexperten zum Züchten von Elsterkarpfen, als auch spezialisierte Plünderer (Wikinger bevorzugt, weil Wasser). Bitte meldet euch! Dann haben wir ganz schnell alle haushaltärischen Probleme gelöst, und können wieder Party machen.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

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