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Bochum Metal Total

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Nein, ich war mal wieder nicht auf Bochum Total. Aber das lag nicht nur an der unerträglichen Witterung. Was hätte ich denn da auch machen sollen? Churros mit lustigen süßen Soßen essen? Crepes mit Grand Manier? Currywurst-Pommes-Majo? Solches kann ich auch anderen Ortes! Und sonst hätte ich da noch nach Bekannten Ausschau halten können, die doch nicht da sind.

Am Wochenende drauf (jetzt?) sind Bismarcker Rocktage in Gelsenkirchen. Da laufen noch eher welche von denen rum. Warum ist Bochum Total nicht wenigstens aufgestellt wie das Hattinger Altstadtfest? Dort gibt es alle möglichen verschiedenen Musiken und sogar -anten. Die letzten Jahre waren immer wieder gute Gruppen dabei. 2022 war da sogar eine Powermetal-Truppe aus Burgaltendorf (Bellhaven). Die konnte man sich echt gut antun. Und dieses Jahr war ich wegen Ausbilder Schmidt vor Ort, und bin dann über einen alten Indianer gestolpert, der mit verschiedenen Panflöten One-Man-Orchester gespielt hat. Der war echt beeindruckend. Und wie hieß der? Jesus! – Jesus Toapanta. – Da bekommt der Spruch „Jesus rettet“ eine ganz neue Bedeutung.

Aber sehe ich irgendwas davon auf Bochum Total? Pustekuchen! Da laufen weder Bands aus Burgaltendorf noch Indianer mit Fasanenfedern (Meine Nachfrage dazu am Merch blieb leider unergiebig.) auf dem Kopf herum. Statt dessen gibt es irgendwelches überflüssiges Pop-Gesülze.

Seit vor einigen Jahren mal Van Canto gespielt haben, ist es musikalisches echt kaum zum Aushalten. Daher zitiere ich nun J.B.O.: „Es muss ein Rock / Durch Deutschland geh´n, / Lauter Gitarren im Bundestag!“ Und damit wären wir dann bei der Politik. Ich erkläre meinen Ansatz hiermit für alternativlos! Das Klima muss sich wandeln bei Bochum Total. Wir müssen einen Aktionsplan samt Sondervermögen auflegen für die Musikwende hin zu Bochum Metal Total.

Statt irgendwelche Zwölfjährigen, die von der Musikindustrie manipuliert werden, will ich Altstars mit Bärten bis zum Boden! Für internationales Flair sorgen könnten überdies Bands aus Botswana oder der Mongolei. Zur Not nehme ich aber auch „The Claymore“ aus Castrop-Rauxel. Im Ernst: Was spricht gegen „Custard“ aus Herne?

So kann ich nicht arbeiten – und festivalisieren auch nicht.

Da hilft mal wieder nur finstere Zauberei. … Ob Ozzy kommt, wenn ich einer Fledermaus den Kopf abbeiße? Groß angelegte Trankopfer (Met, Bier, Whisky) für die Götter könnten helfen. Dann kommen sie bestimmt. Dabei fällt mir auf: Es gibt auch allgemein zu wenig Met auf Bochum Total.

Zunächst allerdings könnte eine Inkantation im engeren Wortsinne Abhilfe schaffen. Ich könnte lyrische Einladungen an passende Bands verschicken. Damit setze ich eventuell die Gesetze des Raum-Zeit-Kontinuums außer Kraft. Ich rufe quasi statt „Samiel“ dramatisch: „Sabaton! Sabaton! Herbei!“ – und schon brüllt das Publikum „Noch ein Bier!“ (Zitiere ich schon wieder Sachen, die niemand versteht?) – Aber einen Kasten Fiege zu denen nach Schweden zu schicken, wäre als magisches Paraphernalium sicherlich hilfreich.

Mal kucken. Irgendwas in der Richtung sollte ich probieren.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

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