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Brückendiebe

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In Bochum sind Brückendiebe unterwegs! – Und zwar sind es ganz gemeine mit weitreichenden Verbindungen in die Stadtverwaltung. Das geht aus den zurückliegenden Zusammenhängen klar hervor.

Welchem Typus diese Diebe angehören, bleibt erst einmal im Verborgenen. Trolle werden es nicht sein. Trolle klatschen eher irgendwo künstlich Brücken hin, die keiner braucht. Und die Metalldiebe aus dem Stadtpark werden es auch nicht gewesen sein. Es geht nämlich im Ursprung um eine Holzbrücke.

Ich darf erinnern: Vor etwa einem Jahr schrieb a.a.O. eine sehr ernste Mitteilung an die Stadtverwaltung, versehen mit dem dringenden Hinweis darauf, dass eine Brücke kaputt sei, wo ich eigentlich drüber gewollt hatte. Ich lamentierte in dem Zusammenhang effektheischend herum, dass man an der Stelle mit Fahrrädern und Kinderwägen auch nicht weiter käme, von schwedischen Rentierschlitten ganz zu schweigen. (Hatte ich letztere auch erwähnt? Ich bin mir nichtg sicher.)

Das Ding lag in Bochum-Hordel über so einem Bach da, und war kurz davor, in ihm zu liegen. Der Bach ist dabei immer noch eher kanalisiert und macht nichts her. Deshalb soll er irgendwann die Jahrhunderte mal renaturiert werden. Näheres wissen ein paar Zombies aus der Ruhrgebietsverwaltung oder Ghoule aus der Emschergenossenschaft. Ich hatte deshalb angeregt, ihnen mächtig in ihre untoten Ärsche zu treten. Das ist auch passiert, weil man hinreichend Angst vor mir hatte.

Die alte Brücke verschwand dann, und man war allenthalben guter Dinge, dieweil man auf eine neue wartete. Nur meine Anregung, übergangshalber eine Pionierbrücke der Bundeswehr einzusetzen, wurde nicht aufgegriffen. Da hatte ich aber auch nicht mehr wirklich drauf geachtet, weil ich angenommen hatte, das wäre nicht mehr nötig.

Und dann kam jetzt in den Medien, es sei plötzlich gar keine neue Brücke mehr geplant. – Ha! Das können die wem anders erzählen. Ich sehe doch, was Sache ist! Die fertige Brücke ist geklaut worden. So muss es sein.

Also, die Brücke ist geklaut worden. Ob sie jetzt in einem Geheimarchiv der Gnome der Stadtverwaltung liegt? Oder gibt es gar mehrere, und eine weitere liegt in Arnsberg? Vielleicht liegt eine dritte auf Halde bei der SPD und eine vierte bei den Grünen? Da die beiden Parteien die örtliche Koalition bilden, könnten sie so einen Brückenklau leichter vertuschen als beispielsweise die UWG/Freie Bürger!? Oder vielleicht hat gar Düsseldorf den Bau einer Seilbahn angeregt, und nun hat jemand díe Sache vertuscht, um nicht gegenüber den Stadtgestaltern richtig dumm dazustehen?

Doch was ist nun zu tun, wenn schon Brücken geklaut werden? – Ich schlage vor, zukünftig auf Nummer Sicher zu gehen! Wir sollten an der Stelle in Zukunft gar keine Brücke mehr bauen. Als Alternative schlage ich vor, Trittsteine in den Bach zu schmeißen. Da könnte man dann außerdem spielerisch drüber hüpfen, und Nymphen könnten das sogar nackig tun. Steindiebstähle sind in meiner Erinnerung allgemein nur vorgekommen, wenn die Steine geglitzert haben oder irgendwie leitend waren.

Aus Sicherheitsgründen rate ich dazu, dieses Prinzip auch anderswo und allgemeiner anzuwenden. Was wäre zum Beispiel, wenn demnächst eine der Ruhrbrücken gestohlen wird? – Ich meine, man sollte sie dann durch eine Furt ersetzen! Furtdiebstähle kommen sogar noch seltener vor als Steindiebstähle! – Gut, die nächsten Anwohner müssten sich allesamt Monstertrucks zulegen. Aber irgendwas ist ja immer und ihre Kinder fänden das bestimmt lustig.

Die Diebe selbst dürfen aber natürlich nicht mit ihren Machenschaften davonkommen. Daher wäre es sinnvoll, überall auf anderen Kontinenten Bilder der geklauten Brücken zu verteilen. Vielleicht sind sie ja dort hingekommen? Man könnte auch eine Belohnung aussetzen, wenn in fremden Landen Leute über Brücken gehen. Mutmaßlich haben sie die Brücken ja hier aus egoistischen Gründen gestohlen…

Bleibt böse!

Euer Resistro, der finstere

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