Für Radfahrer gibt es aktuell auf dem Südring keine sichere Verkehrsführung. Dazu kommt, dass dort komplizierte Parkmanöver am Straßenrand den dichten Verkehr bis in die Kreuzungsbereiche hinein stauen. Der fließende KfZ-Verkehr würde seine jeweils zwei Spuren in jede Richtung behalten. Das Parken wird in die drei direkt an den Südring angrenzenden Parkgaragen verlegt. Die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ diskutiert auch eine “Kreisverkehr-Lösung” für den Innenstadtring.
Der Südring ist einer der vielen schwarzen Flecken auf der Bochumer Radwegekarte. Bereits zwölfjährige Kinder müssten hier zwischen LKW, Bussen und Autos auf der zweispurigen Hauptstraße fahren. Da dies für viele Radfahrer zu gefährlich ist, weichen sie auf den engen Gehweg aus und behindern dort Fußgänger. Hier muss sich dringend etwas ändern.
Auf den heutigen Parkstreifen erkennt man noch Überreste eines alten mittlerweile aufgehobenen Radwegs. Diesen könnte man in einem modernen Aufbau reaktivieren. Ebenerdig zur Straße asphaltiert und durch Doppelbord oder Pöller vom fließenden KfZ-Verkehr getrennt.
Der Autoverkehr könnte bei dieser Lösung wie gewohnt zweispurig in jede Richtung fließen. Allerdings würde das Parken am Straßenrand auf dem Südring entfallen. Dies hätte auch positive Folgen für den fließenden KfZ-Verkehr. Das komplizierte Einparken auf den engen und holprigen Schrägparkplätzen staut oft den Bus- und Autoverkehr bis in die Kreuzungen hinein.
Direkt am Südring gibt es zwei Tiefgaragen, die den Parkbedarf aufnehmen können. Neben der Garage am Dr.-Ruer-Platz wird die Garage unter dem Husemannplatz erweitert. Dazu wird das Parkhaus am Bahnhof neu gebaut. Diese Parkmöglichkeiten sollen optisch hervorgehoben werden. Einzelhändler berichten, viele Kunden wüssten gar nicht, dass es diese Tiefgaragen in direkter Nähe gibt.
Ob eine “Kreisverkehr-Lösung” für den Innenstadtring in Frage kommt, möchte die Fraktion zumindest prüfen. Dabei könnte der City-Ring auf zwei bis drei Spuren verkleinert werden und nur noch in eine Richtung fließen. Auf der freiwerdenden Spur könnte dann der Radschnellweg RS 1 liegen. Um diese Variante mit ihren Vor- und Nachteilen wirklich beurteilen zu können, müsste das Fassungsvermögen der Lösung aber zunächst mit einer Verkehrssimulation geprüft werden.