„Das Lohrheidestadion wird eine ‚Eventbühne‘ ohne Events“, kritisiert Ratsmitglied Dr. Volker Steude. Seine Wählervereinigung Die STADTGESTALTER sieht „in den vollmundigen Versprechen einen großen Etikettenschwindel, der die Investition von über 50 Mio. EUR an Steuergeld schmackhaft machen sollte.“
„Das Lohrheidestadion sollte die Stadt Bochum eigentlich zum Hotspot der Livekultur machen. Neben Leistungssport versprach man, eine prominente Bühne für die ‚Popkultur‘, für ‚kulturelle Großevents‘ und für ‚Kulturschaffende‘ zu bieten“, gibt Dr. Steude die Aussagen der Stadt wieder.
Nach Beantwortung einer Rats-Anfrage der STADTGESTALTER schlussfolgert Dr. Steude: „Es wird kaum bis gar keine Pop-Events geben. Von der ‚Eventbühne‘ als ‚Hotspot der Livekultur‘, mit der auch die hohen städtischen Investitionen in das Stadion begründet wurden, bleibt am Ende nichts Spürbares übrig.“
Die Stadt verweist auf „reglementierende Betriebsfaktoren“. Lediglich eine „vereinzelte kulturelle Nutzung“ wäre fördertechtlich überhaupt möglich. Ansonsten würde eine „zweckwidrige Nutzung“ vorliegen und zur „Rückforderung gewährter Landeszuwendungen“ führen. „Ehrlicher wäre es gewesen, von einer reinen Nutzung als Sportstätte zu sprechen, statt popkulturellen Luftschlösser zu bauen.“
Die STADTGESTALTER kritisieren weiter: „Das Lohrheidestadion wird im kommenden Jahr fertiggestellt. Das Booking als Spielstätte für 2025 und die folgenden Jahren hätte schon lange anlaufen müssen. Die Planungszeiten von Veranstaltungsstätten haben entsprechend lange Vorläufe. Aktuell ist die Verwaltung aber mit der Aufstellung eines Betriebskonzeptes beschäftigt. Aussagen über die möglichen Veranstaltungen seien noch nicht möglich. So wird das selbst mit ein paar wenigen kulturellen Events nichts.“
„Die Investitionen in das Lohrheidestadion werden so noch weniger positive Auswirkungen auf den Bezirk Wattenscheid haben. In das Lohrheidestadion sind von der Stadt auch beachtliche Mittel der ihr zustehenden Städtebauförderung geflossen. Die Investition dieser Mittel direkt in die Wattenscheider Innenstadt wären bedeutend sinnvoller gewesen“, so Dr. Steude für Die STADTGESTALTER abschließend.