Zusammen mit der Neugestaltung der Innenstadt und der von der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALER“ angestoßenen Prüfung zur Ausweitung der Fußgängerzone rund ums Rathaus bietet sich für die Zukunft Bochumer Wochenmärkte eine Chance für völlig neue Modelle an: Eine Markthalle zum Beispiel.
Die Wochenmärkte in bisheriger Form sind nicht nur aufgrund ihrer bisherigen bürgerunfreundlichen Zeiten und wegen ihrer tristen Organisation kümmerlich, sondern auch weil attraktive Markstandorte in der Vergangenheit einfach verbaut wurden. Insbesondere der versteckte innenstädtische Markt hinterm Bahnhof auf dem Buddenbergplatz passt vom Format her eher zu einer Kleinstadt im Sauerland. Großstädte und Metropolen schlagen da europaweit mittlerweile einen ganz anderen Weg ein und bieten attraktive und einladende Markthallen als ’state of the art‘ an.
In der Innenstadt werden bald einige Steine umgedreht und Flächen neu geordnet. So steht unter anderem der Abriss des maroden Bildungs- und Verwaltungszentrums im Raum. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, die einmalige Gelegenheit ergeben, direkt über der unterirdischen Parkgarage eine Markhalle in offener Leichtbauweise zu prüfen. Die Markhalle wäre so nicht nur mit dem ÖPNV, sondern auch für Autofahrer bequem zu erreichen. Außerdem gehört Grund und Boden dort bereits der Stadt und es müssten keine langwierigen und zähen Verhandlungen mit Grundtückseigner aufgenommen werden.
Aber es geht nicht darum, einfach was zu machen. Wenn man eine Markthalle auf den Weg bringt, muss der langfristige Standort auch Hand und Fuß haben. Einen Ort weit ab vom Schuss der Fußgängerzone irgendwo im Gleisdreieck zu nehmen, kann das ganze Projekt zum Scheitern verurteilen. Der Fokus muss hauptsächlich auf der Kerninnenstadt liegen, denn nur so lässt sich die Verweilqualität im Zentrum stärken und die Markhalle an einen Ort mit guter Grundfrequenz einplanen. Dazu müssen auch die weltweit führenden Fachleute und Architekten mit ins Boot geholt werden, da die Verwaltung ja selbst noch gar keine Erfahrung in dem Thema hat. Auch die Suche nach einem Konzessionär der Markthalle sollte man dann neu anstoßen, um auch Betreiber mit Erfahrungen in der Thematik eine Chance zu geben und sich breit aufzustellen.
Hübsche Idee, so eine Markthalle in der Innenstadt. Aber wo stellen sich Herr Rademacher und die FDP dann die Bücherei und die VHS vor? Brauchen sie die nicht mehr, da diese vielleicht gar von der SPD eingeführt wurden?
Das wäre keine angemessene Alternative. Bildung halte ich immer noch für wichtiger, als Austern und Biogemüse – obwohl ich beides gern konsumiere…
Ich bin gespannt auf einen überarbeiteten Vorschlag!
Für VHS und Bücherei wird zur Zeit der Standort Telekomblock direkt ggü. dem Rathaus diskutiert.
Markthalle und VHS, Bücherei sind keine Alternativen. Es geht darum eine Möglichkeit zu finden, dass in der Stadt alles drei vorhanden ist. VHS und Bücherei aufzugeben steht nicht zur Diskussion.