Start FINANZEN Ohne Nutzungskonzept keine Sanierung der Stadthalle Wattenscheid. 

Ohne Nutzungskonzept keine Sanierung der Stadthalle Wattenscheid. 

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„Immer wieder laufen der Verwaltung die Kosten von Bauprojekten aus dem Ruder – Zuletzt das Haus des Wissens (von 73 auf 150 Mio. EUR) , aktuell das Haus der Musik (von 18 auf 30 Mio. EUR) und nun auch noch die Stadthalle Wattenscheid (11,5 auf 30 Mio. EUR). Und das sind nur die größten Beispiele aus dem Jahr 2023“, sagen Ökonom Dr. Volker Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER, und Nikolas Lange, Sprecher der STADTGESTALTER für Wattenscheid. 

„Das Ziel soll natürlich sein, die zentrale und denkmalgeschützte Stadthalle für Wattenscheid möglichst zu erhalten“, stellen Dr. Steude und Lange klar. Wie bei der Umsetzung des Hauses der Musik, für den die Wählervereinigung einen Kostendeckel beantragt, knüpfen die STADTGESTALTER allerdings auch die Sanierung der Wattenscheider Stadthalle an Bedingungen. „Einen Selbstläufer nach dem Prinzip ‚koste es, was es wolle‘, das wollen wir nicht.“

„Es muss zuerst ein belastbares Nutzungskonzept aufgestellt werden. Wenn man schon die große Summe von 30 Mio. EUR in die Hand nimmt, dann muss das mit einer entsprechenden Auslastung und mit attraktiven neuen Veranstaltungen unterlegt sein. Wenn sich am Ende nicht auch die Qualität und Anzahl der Veranstaltungen in der Stadthalle verbessern, dann müssen wir uns ehrlich fragen: Wären die 30 Mio. EUR dann woanders in Wattenscheid sinnvoller investiert?“, so Lange und Dr. Steude.  

Die STADTGESTALTER verweisen auf die bisher getätigten Investitionen in Veranstaltungs- und Freizeitorte in Wattenscheid, wie Lohrheidestadion, Waldbühne oder Südbad. „Bereits jetzt sind darin mehr als 100 Mio. EUR geflossen oder eingeplant. Ob aber allein die Sanierung der bestehenden Veranstaltungsorte den großen neuen Impuls für Wattenscheid geben, daran machen wir ein großes Fragezeichen“, geben Dr. Steude und Lange zu bedenken. Der Denkmalschutz könnte auch im Rahmen einer anderen Nutzung des Gebäudes gewahrt bleiben, so die STADTGESTALTER. 

Darüber hinaus regen die  STADTGESTALTER an, auch die Bürgerinnen und Bürger in diese Entscheidung mit einzubeziehen. „Politik und Verwaltung sollten das nicht über die Köpfe der Wattenscheiderinnen und Wattenscheider entscheiden“, meinen Dr. Steude und Lange. 

Schafft man es, ein interessantes und neuartiges Nutzungskonzept zu finden, „dann sind die STADTGESTALTER an Bord“, so Lange und Dr. Steude abschließend. 

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