Die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ will Englisch als zusätzliche Verkehrssprache der Verwaltung einführen.
Unsere Heimatregion war schon immer ein Schmelztiegel verschiedener Nationen. Wir Bochumerinnen und Bochumer sind heutzutage mehr denn je ein Teil der gesamten Welt. Die Anforderungen der Globalisierung waren dabei allerdings noch nie so komplex wie heute. Es ist daher an der Zeit, Englisch als zusätzliche Verkehrssprache in der Bochumer Verwaltung einzuführen.
Bochum ist eine internationale Stadt. Die vielen Hochschulen, insbesondere die Ruhr Universität, machen uns zu einem Magneten für Menschen aus aller Welt. Zum Lernen, zum Lehren, zum Forschen und zum Arbeiten kommen Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern zu uns. Und in nahezu allen Lebensbereichen ist auch die städtische Verwaltung mit ihren Angeboten und Dienstleistungen involviert. Mehrsprachigkeit ist Bürokratieabbau. Für High Potentials, die internationale Optionen haben und meist auch immer Englisch sprechen, ist der reibungslose Kontakt mit den Behörden ein möglicher Entscheidungsfaktor. Wir können so als vielfältiger Wissenschaftsstandort im Kampf um die weltweit klügsten Köpfe einen gewissen Standortvorteil aufbauen.
Dabei ergeben sich auch große Chancen für Bochum als Wirtschaftsstandort: Dass Unternehmen bei den vielfach notwendigen Behördenkontakten in Englisch kommunizieren können, erhöht unseren Stellenwert im internationalen Wettbewerb. Die englische Sprache wird zu einem Pluspunkt, wenn es um die Ansiedlung von Firmen und damit um die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen geht. Auch mit Blick auf die Vermarktung der Opelflächen hilft eine zusätzliche englische Verkehrssprache, denn mit der Globalisierung sind eben nicht mehr nur noch die Global Player weltweit aufgestellt, sondern auch ausländische mittelständische Firmen denken immer internationaler. Auch für diese würde es in Zukunft einfacher hier bei uns einen neuen Standort zu eröffnen als anderswo. Bochum rückt damit ins Blickfeld von Firmen, die wir bis heute noch gar nicht auf dem Schirm haben.“
In Deutschland ist die Amtssprache Deutsch. Diese Regelung wollen wir auch nicht antasten. Eine Einschränkung des gewohnten deutschsprachigen Services wird und darf es nicht geben. Das alles schließt allerdings nicht aus, dass Beschäftigte der öffentlichen Verwaltung im Bedarfsfall auch englisch sprechen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt verfügen bereits mindestens über eine Grundbildung in der Englischen Sprache. Hier müssen wir sinnvoll an den richtigen Stellen nachschulen. Bei Neueinstellungen ist insbesondere auch auf die Englischfähigkeit zu achten. Das alles wird ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Düsseldorf ist diesen Weg bereits angegangen. Auch für Bochum wird es sich lohnen!
Die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ stellt zur nächsten Sitzung des Integrationsrates am 28.10.2015 einen entsprechenden Antrag.