Zu einem früheren Zeitpunkt habe ich davon berichtet, wie sich an verschiedenen Stellen in Bochum Bautrolle bemerkbar machen. Das scheint nicht ohne weitere Entwicklungen geblieben zu sein.
Namentlich waren ja offensichtlich Unterstützer eines gewissen großen Trollexemplars in Dahlhausen dabei, eine Fläche bei der Straße „Am Ruhrort“ ummodellieren zu wollen. Die Trollunterstützer (paraphrasiert auch die Herumtrollenden) in Stadtverwaltung und namentlich Amt für Stadtplanung hatten sich in dem Zusammenhang mit allerlei lokalen Anwohnern angelegt. Selbige schlossen sich zusammen in einem „Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung“. Ich gehe bis zur Widerlegung meiner These davon aus, dass es sich dabei um einen Zusammenschluss von Dryaden und Hausgnomen handelt.
Um typisch dryadische Interessen durchzusetzen, haben sie nämlich auf typisch gnomische Weise gehandelt: Sie haben sich bei einer höheren Gnomeninstanz beschwert. Jene wiederum darf offensichtlich mit Teilen der Bezirksregierung in Arnsberg identifiziert werden. Zuletzt hatten wir es deshalb in der fraglichen Auseinandersetzung mit gnomischen Anti-Troll-Zaubern zu tun.
Nun fragt sich ein überraschter Leser: Wie sieht so etwas aus?
Von trollischer Seite haben wir es zunächst mit groben und ungestümen Zaubern zu tun. Gemeinhin fehlt ihnen die Feinheit und sie machen Krach. Sie zerschlagen die eine oder andere Art von Porzellan, in diesem Fall solches beim Verständnis der Bürger für die Bochumer Stadtentwicklung.
Das Getrolle sah also konkret so aus, dass sich die Stadtverwaltung wie der berühmte Elefant benahm, der das falsche Futter gefressen hat. Namentlich ging sie auf die Leute wenig ein, und meinte, bei den eigenen Vorgängen schluderig vorgehen zu können, wenn sie nur genug Krach machte.
Wahrscheinlich wird die Stadtverwaltung bis heute abstreiten, dass man je mit Gnomen in einer Bürgerinitiative hätte rechnen können. Allerdings sind Gnome bekanntlich unter einander gut vernetzt. Das rächte sich für alle Freunde von Trollen in der Stadtverwaltung.
Die Angelegenheit stellt sich also für mich so dar, dass irgendwelche Gnome aus Bochum-Dahlhausen Kontakt aufnahmen mit irgendwelchen anderen Gnomen in Arnsberg. Ob diese dort direkt bei der Bezirksregierung arbeiten oder diese nur beeinflusst haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wo aber die Stärke von Gnomenmagie nicht in komischen Maschinen liegt, da liegt sie im Papierkrieg. In diesem Fall haben die Arnsberger Gnome so lange in der groben Trollmagie herumgestochert, bis sie darin eine strukturelle Lücke entdeckt haben. In diese haben sie dann ihre eigenen Zauber kanalisiert.
Namentlich waren es Lärmschutzbestimmungen, wo nachgerade klassisch getrollt worden war. Dort haben die vermuteten Trolldiener eine ganze Menge halbgares Zeugs produziert.
Für den unbefangenen menschlichen Beobachter sah das so aus, als hätte lediglich eine höhere Stufe der Verwaltung des Landes NRW eklatante Mängel auf einer niedrigeren aufgedeckt. Jeder Metawesenkundige bemerkt aber auf den ersten Blick, dass jene besonders scharf formulierte Note, welche aus Arnsberg nach Bochum ging, nicht einfach nur Kritik am Vorgehen des zuständigen Amtes für Stadtplanung beinhaltete. Vielmehr wirkte sie direkt auf eine Teilkalibrierung im Randbereich jener Zaubermatrix, die von den Trollenden gegen die Einwohner (welcher Spezies auch immer) gerichtet worden war.
Dieses zielgerichtete Vorgehen gegen einen bestimmten Teilaspekt der allzu groben Planung hat noch einiges an Potenzial, seine eigene Art von Lärm und Schaden anzurichten. Vorerst jedenfalls ist die Stadtverwaltung aus ihrer Bahn katapultiert, und wird erhebliche Mühe haben, sie wieder zu finden.
Was haben wir hierdurch für die Zukunft zu erwarten?
Mit einiger Wahrscheinlichkeit werden wir mehr gnomische Interventionen „Am Ruhrort“ erleben. Ob Stadtverwaltung und Amt für Stadtplanung deswegen ihr Vorgehen aber mehr als zwingend notwendig anpassen werden, weiß ich nicht. Soweit Trolle ihnen Befehle erteilen, werden weiter anfechtbare Ergebnisse dabei herumkommen.
Gnome und Dryaden in Dahlhausen hingegen können ihren Sieg feiern. Anzuraten wäre ihnen aber, nun nicht unvorsichtig oder übermütig zu werden. Trolle haben Kraft, und setzen sie manchmal sogar ein. Dagegen helfen nur genaue Analysen.
Bleibt böse!
Euer Tobias, der sehr finstere