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Missbrauchsskandale in katholischer Kirche – Amtsgericht Bochum muss Austrittsverfahren beschleunigen.

Foto: Dontpanic

Missbrauchsskandale in katholischer Kirche – Amtsgericht Bochum muss Austrittsverfahren beschleunigen.
Januar 28
10:02 2022

„Nach den jüngsten Skandalen um den systematisch vertuschten Missbrauch in der katholischen Kirche erwarten wir eine große Austrittswelle. Schon jetzt muss man aber Wochen auf einen Termin beim Amtsgericht warten. Von der Justiz fordern wir eine Verstärkung des Personals zur Bearbeitung der Kirchenaustritte. Menschen, die jetzt aus Gewissensgründen austreten wollen, muss dies schnell ermöglicht werden“, fordert Dr. Carsten Bachert, Ratsmitglied und Vorstand der STADTGESTALTER. Zudem ruft die sozialliberale Wählergruppe die Kirchen auf, die Kosten für einen Austritt zu tragen. 

„Die katholische Kirche hat durch den Umgang mit den Missbrauchsskandalen viel Kredit verspielt. Nicht wenige werden der Organisation enttäuscht den Rücken kehren. Diese Menschen wollen jetzt ein Zeichen setzen und schnell raus aus der katholischen Kirche. Aus bürokratischen Gründen wird ihnen dies aber nicht schnell ermöglicht. Schon jetzt muss man lange auf einen Termin zum Austritt warten. Diese Situation wird sich zuspitzen“, befürchtet Dr. Bachert. „Die Justiz müsse nun schnell das Personal im Sachgebiet Kirchenaustritte verstärken, so die STADTGESTALTER. 

“Die katholische Kirche muss Verantwortung für ihr Fehlverhalten übernehmen und zudem grundsätzlich die Austrittsgebühr übernehmen. Es kann nicht sein, dass Menschen, die sich erschüttert abwenden, noch dreißig Euro bezahlen müssen, um überhaupt aus der Kirche raus zu kommen.“ Das Ratsmitglied fordert zusätzlich: „Eigentlich sollte der Austritt auch nicht vor Gericht erfolgen müssen, sondern muss auch per Brief an die Kirchengemeinde möglich sein.“ 

Unterstützung erfährt die katholische Kirche in Bochum von den STADTGESTALTERn aber für ihre Offenheit gegenüber der queeren Aktion „Out in church“. „Propst Michael Ludwig hat sich da ausgesprochen positiv geäußert. Hier muss man ihm den Rücken stärken“, so Dr. Bachert.

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