BOjournal

Beitrag

Urnenbestattung auf privaten Flächen ermöglichen

<strong>Urnenbestattung auf privaten Flächen ermöglichen</strong>
Februar 03
12:12 2023

Die STADTGESTALTER machen sich für die Heimbestattung von Urnen stark. „Das Bestattungsgesetz NRW sieht ausdrücklich Genehmigungen vor, die den Friedhofszwang unter bestimmten Regeln im Einzelfall aufheben können. Die Stadt sollte die Bürger*innen darüber informieren und sich offen für entsprechende Anträge zeigen“, argumentiert Stefan Hiltawsky. Im Umweltausschuss hat er eine entsprechende Anfrage an die Stadt eingereicht. 

„Die Option, die das Bestattungsgesetz NRW für die Beisetzung von Urnen auf privaten Flächen vorsieht, dürfte in der Bevölkerung kaum bekannt sein. Um die eigenen Rechte wahrnehmen zu können, müssen Angehörige und Menschen, die ihre Bestattung im Vorfeld selbst regeln wollen, auch darüber informiert sein. Die Stadt sollte die Möglichkeit, einen Antrag zur Aufhebung des Friedhofszwangs zu stellen, in ihren Flyern und Internet-Informationen zum Thema Bestattungen mit aufnehmen“, fordert Hiltwasky. 

„Auch die praktische Handhabe solcher Anträge durch die Verwaltung sollte sich sehr liberal zeigen. Angehörige müssen in diesem Anliegen unterstützt werden. Im Zweifel sollten immer Lösungsmöglichkeiten im Interesse des Verstorbenen gesucht werden“, meinen die STADTGESTALTER. 

„In anderen Staaten ist es bereits selbstverständlich, dass Urnen auch auf eigenen Grundstücken beigesetzt werden können. In NRW müssen für die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung bestimmte Vorgaben erfüllt werden. Das Grab muss als solches kenntlich gemacht werden und öffentlich für andere Trauernde zugänglich sein. Eine Freigabe muss auch die Gesundheitsbehörde erteilen. Von kremierten und in Urnen bestatten Verstorbenen gehen grundsätzlich aber keine Gesundheitsrisiken oder wasserrechtliche Einwirkungen aus“, so Hiltawsky. Eine klassische Sargbestattung ohne Kremierung solle aber weiter ausschließlich auf Friedhofsflächen möglich sein.  

Stefan Hiltwasky, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung

Die STADTGESTALTER wären auch dafür offen, Urnen in eigenen Wohnungen aufstellen zu können. „Um eine Bestattung führt aus gesetzlichen Gründen aber auch für Kommunen kein Weg vorbei. Schon heute lassen viele Menschen eine Kremierung im Ausland durchführen, wo keine Bestattungspflicht herrscht. Die Urne wird dann anschließend illegal über die Grenze mit nach Hause genommen. Hier sollte der Gesetzgeber liberalisieren“, appelliert Hiltawsky an Bundes- und Landesregierung. 

Tags
Teilen

Über den Autor

BOJournal

BOJournal

Redaktionsteam

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Bisher keine Kommentare!

Bisher keine Kommentare. Möchten Sie einen Kommentar schreiben?

Schreib einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Suche

Die KOLUMNE vom finsteren Zauberer

  • Post thumbnail

    Wetter und Politik

    Das Wetter verhält sich eigentümlich dieser Tage. Es ist nicht nur, dass es irgendwie üsselig wäre, und ich davon Kopfschmerzen bekäme. Nein! Dazwischen gab es zuletzt immer wieder Gelegenheiten mit gutem Wetter, so mit Sonnenschein und allenfalls Schönwetterwölkchen. Eben jene netten Stündchen lagen dann immer wieder genau auf Samstagen, wo ich mich an Gartenanlagen, Parks und sanften Hängen an der Ruhr ergötzen durfte. Und den nächsten Tag war wieder Mist. Umgekehrt kam der dickste Regen immer genau dann, wenn ich Sitzung hatte, und mich sowieso in Innenräumen aufhalten musste. Durch meine dämonoide Gerissenheit vermute ich, dass das unmöglich Zufall gewesen sein kann! Da steckt bestimmt ein großes Geheimnis dahinter, das Wetter und Politik verbindet. Gehen wir es einmal logisch an: Bei Römern und Griechen war Jupiter/Zeus gleichzeitig Hauptgott und Blitzeschleuderer. Aber erstens habe ich lange keinen Blitz mehr gesehen, und zweitens ist mir bei dem griechischen Imbiss um die Ecke… Weiterlesen …. 

GERN GESLESEN