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Dimensionslöcher

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Als hätten wir nicht schon genug Ärger, so tauchen jetzt in Bochum plötzlich auch noch höhere Dimensionslöcher auf. Ein ziemlicher Salat ist das. Dabei sind schon einfache Dimensionslöcher so ärgerlich, dass sie allen Anwohnern auf den Senkel gehen. Ein Gutes hat dieser Missstand wegen letzterem Umstand  allerdings: Ohne die Berichterstattung über die Dimensionslöcher auf der Hattinger Straße wäre die Information glatt an mir vorbei gerauscht.

So  aber habe ich einen Bericht gelesen über irgendeine Tüte, die nachts einen Knall wahrgenommen hat, und dann war da ein Loch auf der Hattinger Straße. Haha! Wenn die wüsste! Natürlich weiß sie nur von der Tiefendimension des Loches. Da reden wir dann über ein paar Meter Loch, und seitlich über ein paar weitere kaputten Asphalts. Deshalb kann die Straßenbahn dann nicht fahren. Dabei hatte ich doch bereits fürderdem in dieser Kolumne von Trollen und Gnomen geschrieben, die damit in Zusammenhang stehen könnten.

Denkt mal irgendwann jemand mit? Natürlich können Trolle und Gnome auch Straßen kaputt machen, sogar, wenn solche nach Hattingen führen. Und dabei ist diese Tiefendimension noch das kleinste Übel. Neben der Tiefe könnten Trolle schließlich noch in die Trolldimension hinein gegraben haben. Dann lägen überall abgenagte Knochen herum, über die man stolpern könnte. In einer Gnomendimension gibt es überall Aktenschränke. Einige von denen sind erhöht aufgehängt, so dass man sich an denen den Kopf stoßen kann. Ich empfehle deshalb unbedingt, die Tagebrüche auf der Hattinger Straße nicht ohne sachkundige Begleitung zu betreten!

Aber was rede ich da. Die meisten Leute sind ja aufgrund der sekundären Popkultur viel zu verblendet, um auch nur die Termini zu begreifen. Also, nochmal: Dimensionen sind Richtungen, in die man geht. Es gibt keine „Paralleldimensionen“, sondern nur „Parallelebenen“, zu denen hin man sich über eine Dimension seiner Wahl hin bewegen kann.

In solche biegt man ab, wenn passende Spuren vorhanden sind. Anfänger benutzen dazu magisch-artifizielle Kompasse, Profis wie ich erkennen die Zeichen eines Ortes. Kleine Erdrutsche und Biegungen in typisch trollisch, gnomische, etc.rische  Richtungen lernt man durch Alterweisheit schon in jungen Jahren der Praxis zu erkennen.

Nehmen wir eine blümelantische Richtung. Der Laie denkt sich: „Oh! Da wachsen ja Gänseblümchen am Straßenrand! Da kommen weiter hinten bestimmt noch mehr von!“ Doch weit gefehlt! Der Straßenrand wird in aller Regel auch weiter voraus von ähnlichen Quanten an Gänseblümchen bewachsen sein. Erblickt man andererseits eine Wiese, so denkt sich der Spezialist zurecht: „Dort hinnen erwarten erwarten mich sicherlich mehr der Nektarspender!“ Nota bene: Mehrdimensionale Schiefneigung ist ist nicht zwingend gleich 3-dimensionaler Schiefneigung.

Derartiges kann man auch bei dimensionalen Löchern auftreterischer Natur beobachten. Man geht in den Ratssaal und *peng!* ist da ein SPD-dimensionaliges Loch. – Und alles nur, weil jemand traditionellen Arbeitsethos als gut (hin) oder schlecht (zurück) eingeordnet hat. Und in solche blöden Dimensionslöcher plumpst man dann rein als Politiker. Ähnliche Dinge ereignen sich auch in höheren Bereichen. Landespolitiker schachten Löcher bei den Schulen aus, wo dann Lehrer und Schüler rein fallen. *Plumps!* Bundespolitiker konstruieren Dimensionslöcher für türkische Präsidenten. *Mäh!* Das Ganze ist eigentlich ziemlich absurd.

Euch als meinen Leser sei darum an die Hand gegeben: Wenn jemand den Eindruck hat, in ein solches Loch zu fallen, so sollte man einfach stehen bleiben! Ein Eis zu essen oder ein Bordellbesuch kann manchmal auch sehr entspannend sein. Die Dinge relativieren sich dann allgemein später wieder von selbst.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

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