Start STADTENTWICKLUNG Hochhäuser, Quartiersparkhäuser, Co-Living – STADTGESTALTER fordern Ergänzungen im Handlungskonzept Wohnen 2024

Hochhäuser, Quartiersparkhäuser, Co-Living – STADTGESTALTER fordern Ergänzungen im Handlungskonzept Wohnen 2024

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Die politischen Gremien in Bochum beraten aktuell die Fortschreibung des Handlungskonzepts Wohnen, das seit 2017 die Grundlagen der Wohnungsmarktpolitik in Bochum darstellt. Vor der Beschlussfassung durch den Rat im September fordert die Wählervereinigung Die STADTGESTALTER eine Reihe von Ergänzungen. 

Moderne Wohnformen – Co-Living und Tiny House Siedlung

„Das Handlungskonzept Wohnen ist auch in der neuesten Fortschreibung nicht ausreichend innovativ. Wenn man z.B. über neue Wohnformen nachdenkt, dann gehören Mehrgenerationen-Wohnen und inklusive Wohnprojekte ganz klar dazu – Das alleine reicht aber nicht. Damit auch junge Berufseinsteiger nach ihrem Studium oder Ausbildung in Bochum bleiben und hier Steuern und Abgaben leisten, braucht es einen deutlichen Fokus auch auf spezielle moderne Wohnformen. Gebäude sowie ganze Quartiere sollten ein junges urbanes Wohnen mit Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten, Meetingräumen und Co kombinieren“, erklärt Dr. Volker Steude, Ökonom und Ratsmitglied der STADTGESTALTER.

„Zwar werden Tiny House als grundsätzlich geeignete Wohnform für Bochum erwähnt, aber es fehlt eine konkrete Maßnahme zur Umsetzung. Wir wollen die Verwaltung beauftragen, eine Fläche für eine Modellsiedlung aus Tiny Houses zu identifizieren und binnen fünf Jahren zu entwickeln“, sagt Dr. Steude. 

Hochhausentwicklungsprogramm

„Wir denken in Bochum nicht groß und hoch genug“, sagt Dr. Steude mit Blick auf die Geschosszahl im Neubau. „Die Fläche der Stadt ist begrenzt. Wir können nicht jeden Quadratmeter der Stadt versiegeln. Das heißt wir müssen deutlich stärker in die in die Höhe bauen, um mehr Wohnungen pro Quadratmeter Fläche zu schaffen. Um das zu realisieren müssen wir Standorte für moderne und qualitative Wohnhochhäuser in der Innenstadt von Bochum festsetzen“, sagt Dr. Steude. 

Günstiges Wohnen – Sozialer Mietkauf und „Muskelhypothek“ für Mieter

„Zwar legt das Handlungskonzept einen deutlichen Fokus auf die Realisierung von günstigen Wohnkosten. Aber auch hier fehlen innovative Ideen,  die man über das mehrheitlich städtische Wohnungsbauunternehmen VBW umsetzen könnte. Mit Maßnahmen wie dem sozialen Mietkauf werden Mieter zum Eigentümer ihrer Wohnung werden, so im Alter fast kostenfrei wohnen und einen Vermögenswert an die nächste Generation weitergeben. Eine andere Idee, um günstige Mieten anzubieten, wäre eine „Muskelhypothek für Mieter“. Handwerklich begabte Menschen könnten die Sanierung einer nicht dem modernen Standard entsprechenden Wohnung selbst leisten und sich damit deutliche und dauerhafte Vergünstigungen bei der Miete verdienen“, so Die STADTGESTALTER. 

Standorte für Quartiersgaragen sichern 

„Wer vom Wohnen spricht, der redet immer auch vom Verkehr“, merkt Dr. Steude an. Das Thema Parken würde nach Ansicht der STADTGESTALTER im Handlungskonzept Wohnen „nicht ausreichend beackert“. Das Abstellen von Kfz müsse nicht nur in neu zu bauenden Quartieren neu geordnet werden, fordern die STADTGESTALTER. „Auch in Bestandssiedlungen muss die Verwaltung z.B. Garagenhöfe oder Brachen als Standort für Quartiersgaragen sichern. Die Wohnstraßen halten dem Parkdruck nicht Stand und sollen begrünt und verkehrsberuhigt auch Lebensumfeld für die Anwohner darstellen. Das Parken muss in Zukunft möglichst überall zentralisiert werden“, so Dr. Steude abschließend. 

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