„Die Bezirksvertretung Wattenscheid hat den Rat aufgefordert, die Entscheidung über die Gestaltung des Lohrheidestadions an sich zu ziehen. In der nächsten Ratssitzung am 27.06.2024 informiert die Verwaltung aber lediglich in Form einer Mitteilung über dieses Anliegen der BV. Eine Beschlussfassung, Abstimmung und Diskussion durch die Ratsmitglieder ist nicht vorgesehen, denn Mitteilungen werden im Rat ohne Aussprache lediglich zur Kenntnis genommen“, schildert Dr. Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER.
Die Wählervereinigung will dies ändern und kündigt einen Änderungsantrag zur Tagesordnung der nächsten Ratssitzung an. „Die Mitteilung über die Anregung der Bezirksvertretung soll aus dem Mitteilungsteil der Tagesordnung in den Beschlussteil verschoben werden. Dann muss der Rat über den Vorschlag der Bezirksvertretung abstimmen“, erklärt Dr. Steude.
„Die Bezirksvertretung Wattenscheid liefert auch zwei konkrete Vorschläge zur Gestaltung der Sitze im Lohrheidestadion mit, über die der Rat abstimmen kann. Entweder eine neutrale Farbgebung wie z.B. hellgrau oder eine bunt gemischte Farbwahl aus rot, schwarz, gelb und grün, um mit der blauen Tartanbahn die olympischen Farben zu repräsentieren“, so Dr. Steude. Die STADTGESTALTER bevorzugen die bunt gemischte olympische Farbwahl und wollen im Rat für diesen Vorschlag der BV Wattenscheid stimmen.
„Die Ratsmitglieder können aber auch zusätzlich eigene Vorschläge einbringen. Wir sind offen für andere Ideen aus der Mitte des Rates“, so die STADTGESTALTER. „Wichtig ist aber, dass die Politik bei diesem Thema eine Entscheidung trifft, damit man sich in Wattenscheid den für die Stadtentwicklung relevanten Themen zuwenden kann. Nebenkriegsschauplätze wie Sitzfarben oder peinliche Personalpossen um die Abwahl des Bezirksbürgermeisters helfen den Wattenscheidern dauerhaft nicht. Die Entwicklung von Wattenscheid-Mitte ist besorgniserregend und ein Abstieg auf das Niveau von Duisburg-Marxloh muss mit aller Kraft verhindert werden“, so Dr. Volker Steude.
Die STADTGESTALTER erwarten, dass ihr Vorschlag, der Aufforderung der BV Wattenscheid zu folgen im Rat angenommen wird, „schließlich repräsentiert die Bezirksvertretung mehr als 70.000 Wattenscheider, die allesamt auch Bochumer Bürger sind“, erinnert Dr. Steude. „Die Ratsmitglieder von SPD, Grünen, CDU, UWG und FDP sollten den Beschluss ihrer Parteifreunde aus der BV respektieren. Schließlich hat dort eine sehr große Mehrheit aus diesen Parteien die Anregung beschlossen“, so Dr. Steude abschließend.