Die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ setzt sich im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie für einen interaktiven Kinderstadtplan für Bochum ein. Auf der städtischen Homepage gibt es beim Jugendamt dafür bereits einen Platzhalter für einen Kinderstadtplan. Den Platz will die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ mit ihrem Antrag endlich füllen. Ein Kinderstadtplan eröffnet einen durch Kinderaugen gesehenen Blick auf Bochum. Damit kann er eine große Hilfe für Familien sein, die eine erste Selbstständigkeit ihrer Kinder im Quartier möglichst sicher gestalten wollen. Gemeinsam kann anhand des Kinderstadtplans der sicherste Weg zur Schule oder zum Bolzplatz gefunden werden. Ebenso können so auch neue für Kinder interessante Einrichtungen entdeckt werden und bieten somit gerade neu zugezogenen Familien eine erste wichtige Orientierungshilfe.
In Bochum gibt es bereits verschiedene Ansätze zur Etablierung eines Kinderstadtplanes. 2013 erstellten Grundschüler im Rahmen des Stadtumbaus Westend einen Stadtplan ihres Quartiers. Im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept für Bochum-Wattenscheid wird zudem ein Kinderstadtplan als mögliche Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit vorgeschlagen. Im Gegensatz zu anderen Städten wie zum Beispiel Düsseldorf gibt es in Bochum derzeit keinen Kinderstadtplan für das gesamte Stadtgebiet.
Aus Sicht der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ ist es entscheidend, dass der Kinderstadtplan in einer zeitgemäßen Form angeboten wird. Allein mit Broschüren, die in den Grundschulen verteilt wird, ist es nicht getan. Die Stadt Potsdam macht es mit dem Projekt „Hast’n Plan?“ vor. Dort wird ein interaktiver Onlinestadtplan für Kinder und Jugendliche angeboten. Die comicartige Aufarbeitung erleichtert den kindgerechten Zugang zu den Informationen. Das kann sich Bochum als Vorbild nehmen. Die Karte muss auch mit Smartphones und anderen Mobilgeräten vernünftig abrufbar sein. Zudem sollte es eine sympathische Symbolfigur geben, die die Informationen präsentiert. In Düsseldorf ist es der Löwe aus dem Stadtwappen, in Nürnberg ist es Albrecht Dürer. Für Bochum könnte es der Kuhhirte oder Graf Engelbert III. von der Mark sein.
Ein Kinderstadtplan eignet sich nicht nur als Werkzeug für pädagogische Projekte zu Verkehrserziehung, sondern auch zu Freizeit- und Umweltthemen. Nicht zuletzt kann ein solcher Stadtplan auch den Entscheidungsträgern der Stadt eine Hilfe sein, zum Beispiel bei verkehrspolitischen Entscheidungen, die Interessen der jüngsten Bochumer erkennen und berücksichtigen zu können. Einer familiengerechte Kommune, die Bochum ja sein wird, stände ein moderner Kinderstadtplan gut zu Gesicht.
Der Antrag der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ wird in der Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie am 13. April 2016 beraten.