Viele Schulwege sind nicht sicher genug, damit die Kinder alleine zur Schule laufen oder mit dem Rad fahren können. Elterntaxis verstopfen noch immer die Straßen und machen dadurch die Schulwege unsicherer. In einer Anfrage wollte die Fraktion “FDP & DIE STADTGESTALTER” genau unter die Lupe nehmen, was das Schulverwaltungsamt empfiehlt und unternimmt. Die Antwort fällt enttäuschend aus.
Einige Eltern haben sich an die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ gewandt, weil die Schulen ihnen davon abraten, ihre Kinder mit dem Rad zur Schule fahren zu lassen. Es sei zu gefährlich, weil es in der Stadt an sicheren Schulwegen fehlt und Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, den morgendlichen Schulweg für alle anderen Kinder erheblich gefährden. In der nun vorliegenden Antwort gibt die Verwaltung zwar an, dass die Entscheidung der Verkehrsmittel für den Schulweg bei den Eltern liege, es aber auch gute Gründe gäbe, wenn Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren.
Die Frage, welche Schulen von Schülerinnen und Schülern in der Umgebung sicher mit dem Rad erreicht werden können, beantwortet die Stadt im Grunde gar nicht. Weiß die Verwaltung nicht, welche Schulen sicher erreicht werden können? Oder hat sie das gar nicht als Aufgabe erkannt, um die sie sich kümmern muss? In beiden Fällen wäre das schon ein Armutszeugnis.
FDP und STADTGESTALTER haben vorgeschlagen, dass Schülerinnen und Schüler unter Begleitung von zwei oder mehr Eltern mit so genannten Walking Busses und Bike Trains den Schulweg gemeinsam in Gruppen bewältigen und einüben. Die Reaktion des Schulverwaltungsamtes darauf ist enttäuschend. Insgesamt schiebt das Schulverwaltungsamt die Verantwortung für diese modernen Formen der Schulwegsicherung auf die Elternschaft ab, die dafür sorgen müsste, dass die Kinder die Schule sicher erreichen. Dabei ist es Aufgabe der Stadt, dafür Sorge zu tragen, dass jede Schule zu Fuß und mit dem Rad sicher erreicht werden kann. Da muss mehr Engagement kommen.
Ein morgendlicher Blick auf die Situation vor den Grundschulen zeigt, dass Polizei und Schulverwaltung das Elterntaxi-Chaos aber nicht in den Griff bekommen. Die Stadt muss hier härter Durchgreifen und darf auch vor Strafen und Ansprache für das unerlaubte Halten und Parken nicht zurückschrecken.