„Bochum soll sich den sieben Städten anschließen, die eine Änderung der Straßenverkehrsordnung fordern, um großflächig Tempo 30 zu ermöglichen“, fordert Dr. Carsten Bachert, Ratsmitglied der STADTGESTALTER. Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm werden in ihrer entsprechende Initiative vom Deutschen Städtetag unterstützt. „Wenn Bochum nicht früh genug mitmacht, drohen wir beim Modellversuch leer auszugehen“, mahnt Dr. Bachert.
„Der Vorstoß der sieben Kommunen kommt wie gerufen“, meint Dr. Bachert. „Das breite Bündnis stößt ins gleiche Horn wie die Initiative der STADTGESTALTER für mehr Tempo 30 in Bochum“ so Dr. Bachert. Die STADTGESTALTER haben bereits im Juni 2021 ein Konzept für mehr Tempo 30 in Bochum vorgestellt.
„Wenn es darum geht, die Umsetzung in mehreren Modellkommunen zu testen, muss Bochum jetzt die Hand heben. Wenn man sich nicht bemerkbar neben den acht anderen Städten einreiht, muss man nachher jahrelang zuschauen, wie in Münster und Aachen das Konzept modellhaft getestet wird. Wir wollen, dass Bochum mit zu den ersten Modellkommunen für die großflächige Einführung von Tempo 30 gehört“, bekräftigt Dr. Bachert.
Der promovierte Physiker teilt die Einschätzung der Initiative: „Es wird nur Gewinner geben. Der Verkehrsfluss wird im Innenstadtverkehr eher besser als schlechter – Und das bei sinkender Lärmbelastung und mehr Sicherheit. Gerade Anwohner*innen, Fußgänger*innen und Radfahrer*innen werden profitieren. Externe Kosten der Umweltbelastung, die immer noch durch die Allgemeinheit geschultert werden müssen, würden reduziert“, so Dr. Bachert.
„Mit dieser Maßnahme wird auch die Kommunale Selbstverwaltung gestärkt. Die Entscheidung, wo man wie schnell fahren darf, kann man vor Ort besser treffen, als pauschal aus Berlin für über 10.000 Gemeinden“, sagt Dr. Bachert.
Die STADTGESTALTER rufen die Verwaltung sowie SPD und Grüne auf, sich ein Vorbild an Ihren Kolleg*innen aus den anderen Städten zu nehmen. „Thomas Eiskirchs Parteifreund und OB-Kollege Burkhard Jung geht als Städtetagspräsident mit gutem Beispiel voran“ argumentiert Dr. Bachert.