Start KULTUR-SPORT „Jaein“ zum E-Sport im Rat.

„Jaein“ zum E-Sport im Rat.

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„Der Rat konnte sich noch nicht zu einem klaren ,Ja‘ zum E-Sport durchringen“, sagt Nils-Frederick Brandt, Vorsitzender von Partei/Stadtgestalter. Seine Fraktion wollte ein konkretes Bekenntnis zur Berücksichtigung von E-Sportler*innen bei der  Jahressportler*innen-Ehrung. „Dennoch wurde die Tür einen Spalt weit geöffnet. Es ist zukünftig zumindest nicht mehr kategorisch ausgeschlossen, dass wir auch unsere E-Sportler*innen für ihre Leistungen auszeichnen“, erklärt Brandt zur am 07.10.2021 neu verabschiedeten Richtlinie. 

„Das Wichtigste an der Richtlinie ist für uns das, was nicht mehr drin steht. Eine offizielle Anerkennung einer Sportart durch den Deutschen Olympischen Sportbund ist ab jetzt nicht mehr Voraussetzung, um bei der Bochumer Jahressportler*innen-Ehrung teilnehmen zu dürfen“, begründet Brandt seine grundsätzliche Unterstützung für die reformierte Richtlinie. Diese berücksichtigt u.a. in Zukunft auch Sportler*innen, die in Bochum wohnen oder studieren und dabei nicht Mitglied in einem Bochumer Verein sind.

„Eine Berücksichtigung des E-Sports ist bislang immer aufgrund der Koppelung an den DOSB gescheitert“, sagt Brandt. Mit einem Ergänzungsantrag wollten Partei/Stadtgestalter aber Klarheit darüber schaffen, dass besondere Leistungen von Bochumer*innen im E-Sport zukünftig unstrittig ausgezeichnet werden können. Das lehnte der Rat am 07.10.2021 allerdings ab. 

„Schade, das klare Signal hätte unsere E-Sportler*innen sicher motiviert. Schließlich ist Bochum ein leistungsstarker Standort des E-Sports: Bevor der VfL in diesem Jahr  in die 1. Fußball Bundesliga aufgestiegen ist, war er bereits mit seiner E-Sport-Mannschaft in der virtuellen Bundesliga ein waschechter Erstligist. Man peilt dort in dieser Saison sogar den Meistertitel an.“ In der „Virtual Bundesliga“ konkurrieren 24 Vereine der DFL, die auch die „reale Bundesliga“ organisiert, mit ihren E-Sport-Mannschaften um die virtuelle Meisterschale im Spiel „FIFA“. Darunter Traditionsvereine wie der 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach, der HSV, FC St. Pauli, Hertha BSC und Werder Bremen.

„Die Aussagen des Oberbürgermeisters machen aber Hoffnung, auch bald die Leistungen am E-Sport-Standort Bochum zu würdigen. Er wäre durchaus bereit, auch E-Sportler*innen in Zukunft auszuzeichnen und bestätigte unsere Ansicht, dass die neue Richtlinie dies grundsätzlich ermöglicht“, berichtet Brandt aus der Ratssitzung. 

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