BOjournal

Beitrag

Solidarität mit der Ukraine darf nicht zu Diskriminierung russischstämmiger Menschen werden. 

Solidarität mit der Ukraine darf nicht zu Diskriminierung russischstämmiger Menschen werden. 
März 12
16:04 2022

„Die Solidarität mit der Ukraine ist auch in Bochum erfreulich groß. Das zivile Engagement äußert sich nicht nur in Demonstrationen, sondern auch in Spenden für die Menschen aus und in der Ukraine“, sagt Dr. Carsten Bachert, Ratsmitglied der STADTGESTALTER. Dr. Bachert mahnt aber auch, dass die herzliche Solidarität nicht in Diskriminierung der russischstämmigen Menschen unserer Stadt umschlagen darf.  

„Russinnen und Russen, die in Bochum leben, gehören zu unserer gemeinsamen zivilen Stadtgesellschaft. Sie können, wie wir alle hier vor Ort, nichts für die verbrecherische Entscheidung des Putin-Regimes zum Überfall auf die Ukraine,“ ruft Dr. Bachert in Erinnerung. 

„Die Ohnmacht, die wir alle angesichts des Leids in der Ukraine verspühren, darf sich nicht in Beleidigungen oder Ausfällen gegenüber russischen Menschen und Geschäften entladen, wie wir sie leider aktuell aus Teilen Deutschlands gemeldet bekommen“, sagt Dr. Bachert. In Baden-Württemberg machte ein Restaurant Schlagzeilen, weil dort keine russischen Gäste mehr willkommengeheißen werden. In München geriet eine Ärztin in die Kritik, die keine russischen Patienten mehr behandeln wolle. In beiden Fällen folgten Entschuldigungen.

„In Bochum wollen wir weiter beispielhaft das gemeinsame Miteinander in unserer Stadtgesellschaft mit der eindrucksvollen Solidarität gegenüber der Ukraine verbinden“, ruft das Ratsmitglied der STADTGESTALTER seine Mitbürger*innen auf.

„Ukrainer und Russen sind vielfach durch Freundschaft und Verwandtschaft miteinander verbunden. Der grausame Krieg belastet Menschen beider Herkunft und Nationalität bereits bis tief in ihr privates Umfeld vor Ort und in der Heimat hinein. Wir sollten diese Gräben nicht zusätzlich vertiefen, sondern Hände reichen, ohne dabei unsere Unterstützung der Ukraine auch nur einen Zoll zu verringern “, so Dr. Bachert abschließend. 

Über den Autor

BOJournal

BOJournal

Redaktionsteam

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Bisher keine Kommentare!

Bisher keine Kommentare. Möchten Sie einen Kommentar schreiben?

Schreib einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Suche

Die KOLUMNE vom finsteren Zauberer

  • Post thumbnail

    Wetter und Politik

    Das Wetter verhält sich eigentümlich dieser Tage. Es ist nicht nur, dass es irgendwie üsselig wäre, und ich davon Kopfschmerzen bekäme. Nein! Dazwischen gab es zuletzt immer wieder Gelegenheiten mit gutem Wetter, so mit Sonnenschein und allenfalls Schönwetterwölkchen. Eben jene netten Stündchen lagen dann immer wieder genau auf Samstagen, wo ich mich an Gartenanlagen, Parks und sanften Hängen an der Ruhr ergötzen durfte. Und den nächsten Tag war wieder Mist. Umgekehrt kam der dickste Regen immer genau dann, wenn ich Sitzung hatte, und mich sowieso in Innenräumen aufhalten musste. Durch meine dämonoide Gerissenheit vermute ich, dass das unmöglich Zufall gewesen sein kann! Da steckt bestimmt ein großes Geheimnis dahinter, das Wetter und Politik verbindet. Gehen wir es einmal logisch an: Bei Römern und Griechen war Jupiter/Zeus gleichzeitig Hauptgott und Blitzeschleuderer. Aber erstens habe ich lange keinen Blitz mehr gesehen, und zweitens ist mir bei dem griechischen Imbiss um die Ecke… Weiterlesen …. 

GERN GESLESEN