Start Blog Seite 3

„Muskelhypothek“ auch für Mieter ermöglichen – Günstige Mieten durch Selbst-Sanieren

0

Die STADTGESTALTER bringen nach dem Vorschlag für den Mietkauf einen weitere neue Idee in die Bochumer Wohnungspolitik ein. „Bei der Finanzierung für den Hauskauf gilt die so genannte Muskelhypothek bereits seit Langem als eine Möglichkeit, die Kosten zu senken. Mit eigener handwerklicher Leistung Geld sparen, das kann man auch auf Mietwohnungen übertragen“, sagt Dr. Volker Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER.

„In Regensburg gibt es ein erstes Modellprojekt, das wir uns auch für Bochum vorstellen können. Das dortige kommunale Unternehmen Stadtbau bietet zwei erheblich sanierungsbedürftige Reihenhäuser zu einer sehr günstigen Miete mit unbefristeten Vertrag an, wenn der Mieter die Sanierung wortwörtlich selbst in die Hand nimmt“, erklärt Dr. Steude. 

Die Stadtbau Regensburg gibt an, dass die Mietkosten, sollte sie klassischerweise selbst die Sanierungen bei Unternehmen in Auftrag geben, bei rund 3.000 EUR lägen. „Mit der ‚Mieter-Muskelhypothek‘ wird das Reihenhaus bei dem deutlich niedrigeren Mietpreis von nur 1.200 EUR für viel mehr Familien erschwinglich“, argumentiert Dr. Steude. 

Die STADTGESTALTER verweisen auf die hohe Nachfrage für das Regensburg-Beispiel: Innerhalb kürzester Zeit hätten sich bereits 25 Interessenten gemeldet. „Auch in Bochum gibt es sicher viele handwerklich begabte Menschen, die etwas Schweiß gegen eingesparte Miete eintauschen würden“, meint Dr. Steude.

Zwei Millionen Euro für Gestaltung von Autobahnkreuze sind falsch investiert 

0

Die Verwaltung plant für die Gestaltung von drei Autobahnkreuzen mit Landmarken zwei Millionen Euro aufzuwenden. „Vollkommen falsch investiertes Geld“, kritisiert Dr. Volker Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER. „Aktuell warnt die Kämmerin, dass die Stadt Bochum auf ein Haushaltsloch von rund 150 Mio. EUR zu steuert. Jeder investierte Euro sollte daher nachhaltige Wirkung haben. Das jetzige Vorhaben erinnert vielmehr an die vom Bund finanzierte ‚unnötigste Aussichtsplattform Deutschlands‘ am Westkreuz.“

„Die Verwaltung argumentiert, dass diese ‚Bochum-Landmarken‘ die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt stärken würden. Viele Bochumerinnen und Bochumer würden sich eher wünschen, wenn die zwei Millionen Euro z.B. in die Aufwertung von Stadtteilzentren investiert werden“, so STADTGESTALTER Dr. Steude. Die Stadt müsse nach Ansicht der Wählervereinigung vielmehr mit Substanz in Sachen Flair, Aufenthaltsqualität und einzigartigen Angeboten punkten. 

Die STADTGESTALTER sperren sich dabei nicht grundsätzlich gegen so genannte Landmarken im Stadtbild. „Anders als der Fotospot vor dem Rathaus laden die Landmarken an den Autobahnkreuzen aber nicht zur Interaktion und zum Teilen in sozialen Netzwerken ein“, kritisieren die STADTGESTALTER. „Kleinere Kunstwerke als ‚instagrammable‘ Farbtupfer in der Innenstadt würden auch touristisch deutlich mehr Wert bringen als Landmarken an Autobahnen, an denen die Autos einfach vorbeirauschen – Und wären auch deutlich günstiger.“

“Eine Seilbahn vom Ruhr Park zur Innenstadt würde über die A43 schweben. Das wäre eine echte Landmarke, dazu eine Sehenswürdigkeit und würde einen großen Mehrwert für den innerstädtischen ÖPNV bedeuten.“, so Dr. Steude abschließend.  

Posse um Sitzfarbe im Lohrheidestadion wäre leicht zu verhindern gewesen und lenkt von wesentlichen Problemen in Wattenscheid ab.

0

Im Wattenscheider Skandal, der sich an den kritisierten blauen Sitze für das Loherheidestadion entzündet, sehen die STADTGESTALTER nur Verlierer. „Das Herz der SGW-Fans blutet. Grund dafür ist in erster Linie, dass weder ihnen noch anderen Wattenscheider Bürgern eine Beteiligungsmöglichkeit im Bezug auf die Sanierung des Lohrheidestadions eröffnet wurden“, sagt Nikolas Lange, Sprecher der STADTGESTALTER in Wattenscheid.

„Was Bezirkspolitik und Verwaltung verstolpert haben, das wäre den Bürgerinnen und Bürgern gewiss sofort aufgestoßen und wäre binnen kürzester Zeit korrigiert worden. Der Fehler lag also von Anfang an im Verfahren, sonst hätten Sitze in der Farbe Blau des Rivalen VfL Bochum garantiert keinen Eingang in die Planungen gefunden“, meint Lange.

Nach Ansicht von Lange sollten Bezirksbürgermeister und Bezirksvertretung gemeinsam an einem Strang ziehen, um das Thema zum Wohle aller endlich zu einem positiven Abschluss zu bringen. “Die Sitzfarbe ist für viele Wattenscheider ein wichtiges Anliegen, aber keine hochkomplexe Aufgabe.“

„Aufgrund der fehlenden Lösungskompetenz geraten die wirklich wichtigen Themen aus dem Fokus. Die Wattenscheider Kommunalpolitik  soll insbesondere die großen Herausforderungen des Leerstandes und des Sozialgefüges im Bezirk mit vollem Fokus angehen, statt wochenlang über Plastiksitze zu streiten”, sagt Lange.

„Das einzig Positive, an das man sich angesichts der Sitzfarben-Posse halten kann: Bald sind auch in Wattenscheid wieder Kommunalwahlen und die Wattenscheider können über die Zusammensetzung ihrer Bezirksvertretung neu entscheiden“, so Lange abschließend.

STADTGESTALTER kritisieren Mini-Maßnahmen der 2. Tranche der Nachhaltigkeitsstrategie – Beirat wird Kalt gestellt 

0

Die Wählervereinigung Die STADTGESTALTER äußert Kritik an den von der Verwaltung vorgelegten Maßnahmen aus der 2. Tranche der städtischen Nachhaltigkeitsstrategie. „Die Nachhaltigkeitsstrategie sollte der große Wurf werden. Jetzt, da die Verwaltung die zweite Tranche an 20 konkreten Maßnahmen vorlegt, sieht man: Die Luft ist schon raus“, erklärt Stefan Hiltawsky, umweltpolitischer Sprecher der STADTGESTALTER. „Die Aktivitäten sind prinzipiell nicht schlecht, aber es handelt sich meist um sowieso schon laufende Projekte und diese reichen bei weitem nicht aus, um die selbst gesetzten Ziele zu erreichen.“

„Mit einer Fokusinitiative will die kommunale Wirtschaftsentwicklung jährlich 10 Bochumer Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität beraten. Bei den rund 14.000 lokalen Unternehmen würde es 1.400 Jahre dauern, bis alle Unternehmen eine Beratung bekommen könnten, wenn man diese Initiative nicht eh nur auf drei Jahre und damit 30 Unternehmen begrenzt hätte“, zeigt Hiltawsky auf. „Diese Maßnahme hat kaum einen Nutzen, denn man erreicht damit nur eine mickrige Reduktion des CO2-Austoßes von 8.700t. 

„Von den 20 Maßnahmen dieser Tranche sollen acht Maßnahmen die Treibhausgasquote senken. Aber nur bei zwei davon kann die Verwaltung überhaupt einen Effekt quantifizieren. Neben den 8.700t aus der Beratung von Unternehmen kommen in dieser Tranche nur noch 60.600t aus der Neufokussierung des Photovoltaik-Förderprogramms hinzu. Um die Treibhausgasemissionen wie geplant um jeweils 10% pro Jahr bis zum Jahr 2035 zu senken, müssen aber mehr als 210.000 t an CO2 pro Jahr eingespart werden“, so Hiltawsky. 

„Bei der Aufstellung der Nachhaltigkeitsstrategie wurden Bürgerinnen und Bürger über eine Steuerungsgruppe angebunden. Offenbar war dieses Gremium der Verwaltung zu unbequem. Statt der Verstetigung der Steuerungsgruppe steht nun ein Ersatz des Gremiums durch ein neues Format an“, kritisiert Hiltawsky. Die STADTGESTALTER unterstützen dabei die Position des in der Steuerungsgruppe eingebundenen „Netzwerks für bürgernahe Stadtentwicklung“. Hiltawsky fordert: „Die Steuerungsgruppe soll wie zugesagt ihre Arbeit fortführen.“

Il canto de la fortuna

0

Dies ist wohl eine passende Gelegenheit, um zu erwähnen, dass ich je nach dimensionalen Koordinaten nebenbei auch der große Feind des Schicksals persönlich bin.

Um aber das Schicksal bekämpfen zu können, muss man auch wissen, woher sein Wind weht. Solches ist gerade angesagt. Die Realisierung wieder ist manchmal eine ärgerlich komplizierte Angelegenheit, und manchmal nur eine Fingerübung. Eine Fingerübung ist es genau dann, wenn man den Wind der Zeiten wehen sieht in herumstehenden Gezweigen sowie in Fähnchen, die jemand eventuell wegen ihm aufgestellt hat. Und im Aufstellen von Fähnchen zum sich-danach-richten sind Politiker oft ganz aufgezeichnet.

So viel sei nun gesagt, dass ich zuletzt sehr viel um mich geblickt habe in solcherlei Hinsicht. Was ich jedoch gesehen habe, sind jede Menge vorgenannter Fähnchen, kleingeistig in der Gegend herum verteilt von allen möglichen Leuten. Einige von den Aufstellern hatte ich für intelligenter gehalten als andere, aber eigentlich alle haben mich letztlich bitter enttäuscht. Sie glauben alle nur an den Wind selbst, und streiten sich nur über die Messmethode.

Dabei ist der Wind ein reines Naturphänomen, mit dem man arbeiten sollte. Ihn anzubeten ist lächerlich. Man kann mit dem Wind fahren, gegen ihn kreuzen, Ballone steigen lassen, sich eher auf die langfristigen Strömungen des Weltenmeeres verlassen – oder einen Motor konstruieren und anwenden. Letzteres ist wohl die organisatorisch komplizierteste Methode, um voran zu kommen. Gleichzeitig ist es aber auch diejenige, die einem die meiste Freiheit und Unabhängigkeit von der Natur garantiert.

Und so lassen sie sich treiben; eine Fraktion und eine Partei wie die nächste. – Es ist zum Mäusemelken! (Wie hat es eigentlich ein Sprichwort von Blütenfeen in die deutsche Umgangssprache geschafft?) Aus der Entfernung sieht es so aus, als würden diese Politiker den Wind und die Strömungen in unterschiedlicher Weise nutzen. Aber das tun sie nicht. Sie haben nur unterschiedliche Ansichten darüber, wann man in ihn einbiegt.

Weniger metaphorisch ist mit dem Wind hier übrigens nicht allein des Volkes Meinung gemeint. Es geht um die Abläufe in der Welt, wo mal dieses und mal jenes gerade hip ist. Meine Leser, vertraut keinen Aussagen, eine Partei wolle als Schiff diese oder jene Schatzinsel erreichen! Sie wollen eigentlich alle eine gemütliche Rundfahrt auf dem Kemnader See durchführen, und sich dann wundern, warum sie nicht im Wunderland ankommen, sondern in Witten. – Ich sollte doch nochmal das originale „Narrenschiff“ von Sebastian Brant lesen.

Also alles Idioten außer ich. Ich habe nämlich im übertragenen Sinne so eine Art Schaufelrad für mein persönliches politisches Schiff konstruiert, und hadere nun mit dessen Hochseetauglichkeit. Aber das wird schon. Schließlich bin ich Zauberer, und ein bisschen Steampunk wird sicher nicht schaden.

Denn auch, wenn das hohe Lied des Schicksals und seines Windes überall gesungen wird – Ich habe scheinbar (als einziger) einen Motor, um direkt dagegen anzusteuern. War ich bisher zu naiv? Vielleicht. Trotzdem habe ich so eine Maschine entwickelt, die dem ganzen Rest in den politischen Grüppchen weit überlegen ist.

So. Und jetzt habe ich einen Ohrwurm von Axxis: „Road to Never Neverland“

Bleibt böse!

Euer Resistro, der finstere

Der Cellerarius

0

Es gab dereinst, wie bekannt sein könnte, vier Hofämter, um dem Kaiser des Heiligen Römischen Deutscher Nation Labsal angedeihen zu lassen. Neben dem Drosten, dem Kämmerer und dem Marschall gab es da den der Mundschenk. Aus letzterem wurde dann in späteren Jahrhunderten im Laufe von Bezeichnungen im klösterlichen Umfeld der Kellermeister oder auf vornehm-lateinisch Cellerarius. Dieser hatte dann die Wein- oder Bierfässer lagernd im Keller des Klosters zur Aufsicht. Das war ein sehr wichtiges Amt für alle, die sich einen hinter die Binde kippen wollten.

Auch und besonders deshalb durfte es keinesfalls in Vergessenheit geraten über die Äonen.(Äquivalent wurde der Marschall zum Rittmeister, der für andere Todsünden zuständig war.) Also behielt man diese Ämter überall bei, wo es Spaß machte.

Lange Rede kurzer Sinn: Wir hatten zuletzt den Kellermeister des Bochumer Rathauses bei uns zu Gast (Geschlecht und modernistische Umbenennung außen vor). Natürlich ging es allen von uns  Anwesenden letztlich darum, Zugang zu den Alkoholvorräten des Rathauses zu erhalten. Auf dem Wege konnten aber auch weitere Informationen eingesammelt werden.

Der Kellermeister war in meiner Erinnerung ein leutseliger Typ, dick und mit Glatze. Auf keinen Fall sprach er über die Finanzen, und wie eng er dabei rechnen müsste. Auch über das Verhältnis von Parteien, Wünschen und Umsetzbarkeiten verlor er kein Wort. Mitnichten ging es um Planungen, die in den Bereich des Drosten gefallen wären.

Statt dessen redete der Kellermeister die meiste Zeit über die unter dem Rathaus eingelagerten Weinvorräte. Was soll ich sagen: Da liegt so einiges an Muskateller, Rioja und Sauvignon Blanc. Auf Nachfrage des gefürchteten Parteigründers, mit dem ich koaliere, erfuhren wir, dass Chardonnay aus den Jahrgängen 1998, 2006, und 2018 und 2020 vorrätig ist. Auf meine eigene Rückfrage nach Kerner druckste der Kellermeister etwas herum. Da besitzt der Bürgermeister offenbar einen besonderen Geheimvorrat in einem Privatbereich.

Der Schlüssel zu dem Weinkeller liegt in einem Geheimfach im Verließ des Gefängnisturms von Haus Langendreer.

Direkt oberhalb des Weinkellers hat man in Bochum den Bierkeller angelegt. Die Idee dabei war wohl, dass sich potenzielle Einbrecher an dem einfachen Zeug besaufen und das teure darüber vergessen. Im Bierkeller liegen im Kern Fässer der Hausmarke herum. Ratsmitglieder, die selber brauen, können ihren Kram auch da einlagern. Das geht im Laufe der Zeit ohnehin alles den Rachen runter.

Außerdem sind da unten wohl einige Kobolde zugange. Schließlich gibt es ja im Anschluss an jede Ratssitzung ein Gelage. Da dabei Bier und Wein in Strömen fließen, müssen da die Behältnisse laufend hin und her geräumt werden.

So hat es uns jedenfalls der Kellermeister erläutert, und zwar ganz bestimmt! Und deshalb wissen wir jetzt auch, warum überall diese Feuerwehräxte herumhängen. Die sind nämlich in Wirklichkeit für den Brand in der Kehle bestimmt. Mit denen macht man Bierfässer auf. Jeder durstige Säufer muss sich insofern nur mit einer Axt bewaffnet in den Keller des Rathauses aufmachen. Wenn er dann auf alles eindrischt, kommt irgendwann aus einem Fass Bier heraus.

Probiert es einfach mal aus! Das rechne ich euch dann als richtig üble Tat an.

Bleibt böse!

Euer Resistro der finstere

Präventive Sigillen

0

Langsam reicht es mir. Ständig laufen Teufel durch Schächte in der Erde oder über Brücken in der Luft. Dabei brabbeln sie unverständliche Sachen und zünden ständig etwas an, und zwar schon wiederholt Sachen, die ich gar nicht brennen haben wollte. Ohne Zweifel stecken da ziemliche Dilettanten an Beschwörern dahinter. Außerdem laufen Gnome zwischen Türen hin und her und kichern dabei komisch. – Muss ich mich etwa auch noch um die Verwaltung kümmern?

Ebenfalls in diesem Zusammenhang fällt auf, wie viele Propheten des einen oder anderen Weltunterganges zur Zeit unterwegs sind.

Neulich tönte noch Mark Benecke, es gäbe 2024 einen „Höllensommer“. Da dachte ich natürlich sofort an den Tunnelteufel unter dem Westpark. Und jetzt werden höllische Temperaturen angemahnt – bis zu 25 Grad an einem Tag in Bochum! Und davor und danach ist es wenig beständig! Aprilwetter mitten im April! Das ist ungeheuerlich.

Außerdem geht die Welt unter wegen Russen auf dem Dachboden und Islamisten in der Regierung von Afghanistan. Also, wenn die MICH ärgern wollen, dann sollen die sich aber alle warm anziehen. (Das ist metaphorisch gemeint. Das Tragen von Winterkleidung hilft ihnen gegen mich auch nicht.)

„Doch halt!“, so denkt sich der ambitionierte Hellseher. „Es bringt ja nichts, wenn ich hier als einziger einen am Wegesrande herumlungernden Großen Alten vernichten kann.“ Euch, meine Untertanen, muss ich auch in einigen grundlegenden Zaubertechniken unterweisen, damit ich nicht die ganze Arbeit alleine machen muss.

Also beschreibe ich hier nun ein paar einfache Sigille, damit ihr nach deren Anwendung nicht unnötig von Geistern in den Popo gebissen werdet:

Sigill aus Nudeln

Ein Sigill aus Nudeln nagelt man an die Wand. Damit die Nudeln durch die Nägel nicht zersplittern, hilft es, sie vorher kurz (ca. 2 bis 3 Minuten) zu kochen. Danach halten sie besser. Von der Form her produziert man so ein schiefes Viereck, ähnlich wie das Bandsymbol von Metallica. Für diese Optik besonders geeignet sind Rigatoni, für Avangardisten Farfalle. Natürlich kann man auch eine Lasagneplatte passend vorschneiden, die haben dann aber einen schlechteren 3D-Effekt. Zum Nageln ungeeignet hingegen sind Spaghetti und Linguine. Und aus Tortellini krümmelt die Füllung runter.

In dem mittleren Freiraum zwischen den Nudeln befestigt man ein Bild des Ärgernisses, welches das Sigill abwehren soll, so etwa ein aktuelles Bild von einem störenden Teufel, einem russischen General, oder dem Ehemann der schönen Nachbarin. Diesem rückt dann der immanente magische Gehalt der Teigwaren (Fachterminus: die Pamagicasta) im Laufe einiger Tage auf die Schlippe. (Mehrmalige Anwendung bringt besseren Erfolg.)

Hammer-Sigill

Hier braucht man nicht nur einen Hammer, sondern auch einen Amboss. Außerdem braucht man noch eine Maschine, die den Hammer in regelmäßigem Takt auf den Amboss draufhauen lässt. Versklavte Zwerge gingen an der Stelle auch, unterliegen aber juristisch sehr komplizierten Regelungen.

Das Gehämmere soll das Opfer treffen, in dem es anders als sein Lebensrhytmus klingt. Man kann deshalb direkt an der Auftreffstelle des Hammers so ein Bild wie oben anbringen. Man kann die Konstruktion auch um ein Telefon erweitern, wo das Ziel ständig mit angerufen wird. Es sonstwie in Hörweite zu bringen, ist die nochmal grundlegendere Version. Ein Hammer-Sigill wirkt aber am allerbesten, wenn man es schafft, den Daumen des Zielobjektes unterhalb des Hammers zu platzieren.

Pfefferminztee, heiß

Pfefferminztee kann als offensives Sigill genutzt werden.

Dazu muss man ihn (am besten brühend heiß) in eine Thermoskanne füllen. Dann geht man am Zielobjekt des Zaubers vorbei und tut so, als wolle man genau dort gerade eine Tasse davon trinken. Die schüttet man dem Teufel (General, Ehemann, etc.) dann aber über die Hose! Hierdurch entwickelt der hilflos Eingenässte automatisch eine schwere Aversion gegen Pfefferminztee.

Nun muss man die Thermosflasche (am besten natürlich mit der gut erkennbaren Beschriftung „Pfefferminztee“) direkt gegenüber des Wohnhauses des Opfers sichtbar installieren. – Der Typ wird vor lauter Bibbern und Paranoia nicht mehr das Haus verlassen!

(Bei Gelingen dieses Zaubers ist dies ein Zeitpunkt, für den man personalisiertes diabolisches Gelächter einstudieren kann.)

Bleibt böse!

Euer Resistro der finstere

Raketenhasen

0

Osterhasen gehören bekanntlich zu den Fabelwesen ätherischer Natur. Charles Darwin hätte sicherlich nicht den geringsten Grund gesehen, warum Nagetiere einen Hang zum Bemalen von Hühnereiern entwickeln sollten. – Oder befinden sich unter meinen Lesern wahnsinnige Wissenschaftler, die so einen selbigen begründen können?

Ansonsten betrachte ich Osterhasen vorläufig als mystische Wesenheiten, deren Verhalten auf Anordnungen der Göttin Ostara zurückgehen. Das wiederum wirft Fragen bezüglich des mentalen Zustandes der Göttin Ostara auf, was aber nicht Kern dieser Kolumne sein soll. Die Hasen selbst dürften nicht allzu helle sein, wenn sie so einen Quatsch mitmachen.

Da gerade Ostern war, kommentiere ich das jedenfalls nachträglich.

Dieses Jahr habe ich gar nichts mitbekommen, dass im Bochumer Stadtpark bunte Eier versteckt gewesen wären. Das liegt wohl entweder daran, dass ich es übersehen habe, oder daran, dass die Stadtverwaltung gepennt hat. Vielleicht waren auch absonderliche Anordnungen der Göttin Ostara an ihre Hasen dafür verantwortlich.

Doch wie dem auch sei, nun betrachten wir die Sache mit den Hasen und den Eiern. Zunächst einmal muss erklärt werden, dass die Eier keinesfalls von den Hasen gelegt werden. Das ginge bei der Menge physikalisch aufgrund des Masseverhältnisses nicht. Alternativ schleppen sie die Eier in großen Weidenkörben (Kiepen?) auf dem Rücken herum. Es steht der Verdacht im Raum, dass Ostara dafür zentrale Verteilpunkte eingerichtet hat, entweder für Eier oder für Körbe. Ich stelle mit das äquivalent zum Verteilen von gedruckten Tageszeitungen vor. Dort kramen ja auch frühmorgens und verschlafen die Zeitungszusteller Bündel von Zeitungen aus geheimnisvollen Kästen am Straßenrand.

Jetzt wissen wir damit, wo die Eier her kommen. Bemalt werden sie ja in Fronarbeit von den Hasen. – Wie aber werden sie gekocht? – An diese Frage hat mal wieder keiner gedacht, richtig? – Also, ich behaupte: Die Hasen müssen sie ja auch international auf längeren Strecken verteilen. Und lässige Motorräder reichen dazu nicht unbedingt. – Daher vermute ich, dass Osterhasen im Besitz von Aufsitzraketen sind. Wenn man da hintendrauf Eier drapiert, dann kochen die während des Fluges!

Auch eine andere Frage wird hierdurch geklärt. In den letzten Jahrzehnten werden nämlich zunehmend auch Süßwaren-Eier, namentlich besonders Schokoladen-Eier, konsumiert. Diese werden aber nicht von Hühnern gelegt. Vielmehr werden sie unter ausbeuterischen Bedingungen in Dritte-Welt-Ländern produziert. Dabei kommt es in der Iteration wieder zu Fronarbeit, die leider allzu typisch für Ostara zu sein scheint. Aber um aus Laos und Costa Rica Schokolade in Eierform in deutsche Städte zu schaffen, braucht es natürlich schnelle Fortbewegungsmittel – Raketen!

(Und weil die Schokoeier beim Transport gekühlt statt erhitzt werden müssen, sind sie teurer.) Ostara benutzt offenbar diabolisch unmenschliche Methoden, denn viele Hasen versteinern infolge eines unmenschlichen Schokoladierungsprozesses zu Schokohasen mit dümmlich grinsenden Fratzen. Da schauert es selbst den finsteren Zauberer. Wäre ich nicht so böse, würde ich glatt schon erzittern bei so viel Gemeinheit, soweit ich mir das richtig zusammen baldowert habe.

Wie auch immer: Wieder mal ein Geheimnis gelöst!

Bleibt böse!

Euer Resistro der finstere

Studierende als Fahrpersonal für Busse und Bahnen der BOGESTRA gewinnen.

1

Studierende als Fahrpersonal für Busse und Bahnen der BOGESTRA gewinnen.

Aufgrund der angespannten Personalsituation kommt es auf den Linien der BOGESTRA immer wieder zu Fahrtausfällen und Verspätungen. Die STADTGESTALTER schlagen für das städtische Verkehrsunternehmen nun unkonventionelle Wege im Recruiting vor. 

Der verkehrspolitische Sprecher der STADTGESTALTER Nikolas Lange erklärt: „Straßenbahn- oder Busfahrer als Werkstudent bei der BOGESTRA kann für viele Studierende an den Bochumer Hochschulen ein erfüllender und auch finanziell attraktiver Nebenjob sein. Besonders Schichten am Wochenende oder in den späten Abendstunden passen hervorragend in den Alltag vieler Studierender und entlasten so das reguläre Personal.“

„Allein an der Ruhr-Uni sind rund 40.000 Studierende eingeschrieben. Ein großes Potential, um die Verkehrswende in Bochum voranzubringen und Zuverlässigkeit sowie Pünktlichkeit für die Kunden der BOGESTRA zu verbessern. Gerade perspektivisch betrachtet steht die ÖPNV-Branche zunehmend vor dem Problem, Personal zu finden“, sagt Lange. Die Studierenden sollen als Werkstudenten eine faire Vergütung erhalten, betonen die STADTGESTALTER.

„Man kann vor dem Personalmangel nicht die Augen verschließen, sondern man muss auch mal über den Tellerrand schauen. In Nürnberg wertet man genau dieses Studi-Konzept als ‚Win-Win-Situation‘ für alle“, argumentiert Lange. Er verweist auf ein entsprechendes Programm der VAG Nürnberg, die als kommunales Verkehrsunternehmen seit November 2023 in einer 30-tägigen Ausbildung das umfangreiche Bedienen und Steuern von vier unterschiedlichen Fahrzeugtypen der Straßenbahn erlernen.

„Die BOGESTRA bildet ihre regulären Azubis in der dreijährigen dualen Ausbildung als Fachkraft für Fahrbetrieb darüber hinaus auch in der Werkstatt, in der Disposition und im Kundencenter aus. All das müssen Studierende zum Erwerb der Fahrberechtigung im Nebenjob nicht lernen, um Fahrgäste sicher, komfortabel und pünktlich zu befördern“, erklärt Lange. „Die Ausbildungsplätze für das Jahr 2024 als Fachkraft im Fahrbetrieb sind bereits alle besetzt. Ein Grund mehr, zusätzliche Werkstudenten zu gewinnen, welche oftmals auch flexibel Lücken in den Randzeiten der Schichtpläne füllen können.“

„Sollten die Studierenden Freude an der Arbeit in der BOGESTRA gewinnen, kann man den einen oder anderen vielleicht für eine reguläre Ausbildung überzeugen. Die BOGESTRA wirbt in ihren Bussen und Bahnen ja bereits jetzt schon um junge Menschen, die mit dem Gedanken spielen, ihr Studium nicht weiter zu verfolgen“, sagt STADTGESTALTER Lange. 

„Die Erfahrungen in Nürnberg zeigen, dass eine gute, professionelle und kompakte Ausbildung eine sichere und zuverlässige Fahrgastbeförderung ermöglicht und im Sinne der Bochumer Bürger ist“, sagt Lange und kündigt eine entsprechende Anfrage im Mobilitätsausschuss des Rates an.

Il canto de la fortuna

0

Dies ist wohl eine passende Gelegenheit, um zu erwähnen, dass ich je nach dimensionalen Koordinaten nebenbei auch der große Feind des Schicksals persönlich bin.

Um aber das Schicksal bekämpfen zu können, muss man auch wissen, woher sein Wind weht. Solches ist gerade angesagt. Die Realisierung wieder ist manchmal eine ärgerlich komplizierte Angelegenheit, und manchmal nur eine Fingerübung. Eine Fingerübung ist es genau dann, wenn man den Wind der Zeiten wehen sieht in herumstehenden Gezweigen sowie in Fähnchen, die jemand eventuell wegen ihm aufgestellt hat. Und im Aufstellen von Fähnchen zum sich-danach-richten sind Politiker oft ganz aufgezeichnet.

So viel sei nun gesagt, dass ich zuletzt sehr viel um mich geblickt habe in solcherlei Hinsicht. Was ich jedoch gesehen habe, sind jede Menge vorgenannter Fähnchen, kleingeistig in der Gegend herum verteilt von allen möglichen Leuten. Einige von den Aufstellern hatte ich für intelligenter gehalten als andere, aber eigentlich alle haben mich letztlich bitter enttäuscht. Sie glauben alle nur an den Wind selbst, und streiten sich nur über die Messmethode.

Dabei ist der Wind ein reines Naturphänomen, mit dem man arbeiten sollte. Ihn anzubeten ist lächerlich. Man kann mit dem Wind fahren, gegen ihn kreuzen, Ballone steigen lassen, sich eher auf die langfristigen Strömungen des Weltenmeeres verlassen – oder einen Motor konstruieren und anwenden. Letzteres ist wohl die organisatorisch komplizierteste Methode, um voran zu kommen. Gleichzeitig ist es aber auch diejenige, die einem die meiste Freiheit und Unabhängigkeit von der Natur garantiert.

Und so lassen sie sich treiben; eine Fraktion und eine Partei wie die nächste. – Es ist zum Mäusemelken! (Wie hat es eigentlich ein Sprichwort von Blütenfeen in die deutsche Umgangssprache geschafft?) Aus der Entfernung sieht es so aus, als würden diese Politiker den Wind und die Strömungen in unterschiedlicher Weise nutzen. Aber das tun sie nicht. Sie haben nur unterschiedliche Ansichten darüber, wann man in ihn einbiegt.

Weniger metaphorisch ist mit dem Wind hier übrigens nicht allein des Volkes Meinung gemeint. Es geht um die Abläufe in der Welt, wo mal dieses und mal jenes gerade hip ist. Meine Leser, vertraut keinen Aussagen, eine Partei wolle als Schiff diese oder jene Schatzinsel erreichen! Sie wollen eigentlich alle eine gemütliche Rundfahrt auf dem Kemnader See durchführen, und sich dann wundern, warum sie nicht im Wunderland ankommen, sondern in Witten. – Ich sollte doch nochmal das originale „Narrenschiff“ von Sebastian Brant lesen.

Also alles Idioten außer ich. Ich habe nämlich im übertragenen Sinne so eine Art Schaufelrad für mein persönliches politisches Schiff konstruiert, und hadere nun mit dessen Hochseetauglichkeit. Aber das wird schon. Schließlich bin ich Zauberer, und ein bisschen Steampunk wird sicher nicht schaden.

Denn auch, wenn das hohe Lied des Schicksals und seines Windes überall gesungen wird – Ich habe scheinbar (als einziger) einen Motor, um direkt dagegen anzusteuern. War ich bisher zu naiv? Vielleicht. Trotzdem habe ich so eine Maschine entwickelt, die dem ganzen Rest in den politischen Grüppchen weit überlegen ist.

So. Und jetzt habe ich einen Ohrwurm von Axxis: „Road to Never Neverland“

Bleibt böse!

Euer Resistro, der finstere