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Neujahrsprophezeiung für 2024

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So, dann kommen wir mal zu der diesjährigen Prophezeiung für das neue Jahr. Falls sie jemandem nicht gefällt, ist das auch egal. Ich mache da hiermit eine Tradition daraus:

Zauberhaften Bastelkarton habe ich gerade keinen. Also schreibe ich auf einem Stück Geschenkpapier:

„Wie wird das Jahr 2024 n. Chr. in Bochum?“ und rezitiere dazu: „Bei Chronos, der Baba Yaga und Dolly, dem Klonschaf: Enthülle mir die Antwort auf meine Frage zur Zeit, oh aufsteigender Rauch!“ Dann kucke ich mir an, was so in Sachen Rauch beim Verbrennen von dem Blatt passiert.

Verbrennen tu ich wieder in einem Zinnbecher und schaue, ob ich diesmal noch eine Stocherhilfe brauche.

Es passierte folgendes:

Erst stieg nur wenig Rauch auf. Danach brannte das Papier plötzlich mit sehr heller Flamme. Diese färbte sich im weiteren Verlauf stark grünlich ein! (Es war übrigens grünes Geschenkpapier in Tannenzweigoptik. Obwohl das nun für Spötter alchimistische Ursachen haben mag, so finde ich den Farbeffekt sehr magisch.) Der Effekt hielt für die Papiermenge erstaunlich lange an. Am Ende nahm die helle Flamme zu, es gab fast gar keinen Rauch mehr, und das Feuer ebbte ziemlich schnell wieder ab.

(Den Pieker habe ich wieder nicht gebraucht. Der scheint überflüssig zu sein.)

Ich deute dies nun so:

Der Anfang des Jahres wird sich habwegs locker angehen. Dann passiert plötzlich etwas Unerhörtesk was herausragend wird. Seine Buntheit lässt vielleicht darauf schließen, dass sich plötzlich eine Elfenarmee in die Geschicke der Welt einmischt. Eventuell schmeißen auch die Blütenfeen eine Party für Bochum. Theoretisch wäre es möglich, dass die Zwerge unter dem Wienkopp eine ergiebige Edelsteinader finden. – Aber seien wir optimistisch: Bestimmt sind die Kristallgolems einsatzbereit, an denen ich in einer Paralleldimension herumbastele, vor der ich bisher selbst noch gar nichts wusste… Das farbige Aufflackern lässt jedenfalls darauf deuten, dass etwas Liebreizendes mit elementarer Gewalt eintreten wird. Aber ebenso schnell, wie es kommt, wird es auch wieder verschwinden. Wahrscheinlich dient das dazu, dass man sich später besser daran erinnert. Sollte eine Form politischer Revolution stattfinden, wird sie bestimmt eine beachtenswerte Aftershow-Party haben.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Bochumer Bahn-Sperrung ist No-Go für selbsternannte Metropole 

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Die ab dem 05.01.2024 folgende Sperrung der Bahnstrecke zwischen Essen und Bochum sei zur technisch Sanierung dringend notwendig, dennoch hätte es bei einer regelmäßigen Instandhaltung gar nicht erst zu einem so drastischen Ausfall für die Bahnkunden kommen dürfen, kritisiert die Bochumer Wählervereinigung „Die STADTGESTALTER“.

Dr. Volker Steude sieht zwar in erster Linie Bund und Bahn in der Pflicht, „aber auch die Stadtspitzen im Ruhrgebiet geben keine gute Figur ab.“ Nach Ansicht der STADTGESTALTER hätten die Oberbürgermeister, allen voran Bochums Thomas Eiskirch, deutlich früher öffentlich und vehement für eine Sanierung der Bahninfrastruktur im Ruhrgebiet eintreten müssen. „Da fehlt Druck auf Bahn und Bundespolitik von der kommunalen Basis“, sind die STADTGESTALTER überzeugt. So soll die Strecke 2025 erneut für 8 Wochen und nochmals 2027 sogar für 5 Monate gesperrt werden. 

„Sieben Wochen ist Bochum quasi vom Bahnverkehr abgeschnitten. Soweit hätte es die Stadt Bochum und Oberbürgermeister Thomas Eiskirch niemals kommen lassen dürfen. Viel früher, bereits vor Jahren, hätten die kommunalen Verantwortlichen sich für eine frühzeitige Sanierung der Infrastruktur stark machen müssen. Das ‚Schweigen im Walde‘ dazu konterkariert alles Gerede von einer Mobilitätswende. Viele Bochumer werden während der Bahnsperrungen keine andere Wahl haben, als wieder ins Auto zu steigen, um zur Arbeit zu pendeln“, kritisiert Dr. Steude. 

Zwar könne man an den jetzigen Sperrungen nichts mehr ändern, aber die STADTGESTALTER schauen bereits drei Jahre in die Zukunft. „Im Jahr 2027 will die Bahn die zentrale Verkehrsachse im Ruhrgebiet für den langen Zeitraum von fünf Monaten sperren. Die Stadtspitzen im Ruhrgebiet müssen bereits jetzt Druck machen, dass dieser massive Ausfall organisatorisch verhindert wird.“

„Diegleichmütige, widerstandslose Hinnahme der Sperrung jetzt wie der bereits für 2025 und 2027 angekündigten Sperrungen zeigt, dass die Stadtspitzen des Ruhrgebiets die Bedürfnisse der Bahnpendler genauso wenig im Blick haben wie die Bahn die Interessen ihrer Kunden. Der Tausch von zwei Gleisen auf einer fast 9 km langen Strecke und der Erneuerung des Fahrdrahtes auf 2,3 km, hätte anders organisiert und die inakzeptabel lange Sperrung vermieden werden müssen. In Ländern wie Japan, in denen die Interessen der Bahnkunden Priorität genießen, wären die Arbeiten nachts durchgeführt worden und die Züge wären am Tag ohne Einschränkungen gefahren”, ist Dr. Steude überzeugt.

„Das Ruhrgebiet bezeichnet sich selbst gerne als Metropole. Eine Metropole braucht aber auch einen metropolgerechten Bahnverkehr mit entsprechender Infrastruktur. In den meisten anderen Ballungszentren tritt man viel selbstbewusster und lautstärker für die Interessen der Bürger ein“, meint Dr. Steude.

Schlammschlachten und wo sie stören

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Infolge termininatorischer Umstände hatten wir schon wieder eine Ratssitzung in Bochum. So etwas passiert einerseits, weil die Verwaltung Verwaltungsangelegenheiten politisch zu klären hat. Andererseits passiert es, damit ich Gelegenheiten habe, meinen Willen durchzusetzen. – Gut, formal gilt das auch für Andere. Aber die machen ja wenig genug. Und Übermut ist schließlich eine herausragende Qualität der dunklen Seite. Also mache ich das.

In diesem Fall ging es allerdings auch noch darum, dass sich alle kloppen. Das passierte in mehrfacher Weise.

Am Anfang der Sitzung standen schon wieder diese Resolutionen wegen der Vorgänge im Nahen Osten und dem Ärger mit dem Bündnis Deutschland seine Fraktion, die mit auf die Liste wollte. Die hatten dann jetzt aber ihre eigene Resolution und blah.

Kurz danach kam es etwas ernster zu einer Art mittelalterlichem Buhurt wegen dieser Bochumer Nachhaltigkeitsstrategie. Über selbige hatten wir schon seit Monaten gequatscht. Genau genommen hatte ich die Inhalte deshalb auch nicht alle in gleicher Weise parat. Leicht nervig war allerdings, dass kurz vor Bimmelbam noch einige Änderungen hereingekommen waren. Dies hatten verschiedene Leute dann zum Anlass genommen, in heiligem Zorn zu erglühen. Vielleicht war es sogar angebracht. Aber der Papst war zeitgleich mit dem Verfahren gegen irgendsoeinen Kardinal beschäftigt, dem Mafiahaftigkeit nachgesagt worden ist. Infolge dessen wurde ein Kreuzzug gegen die Bochumer Stadtverwaltung vorläufig noch ausgesetzt.

Später am Tag wurde sich dann noch mit Wattebäuschchen beworfen wegen der Möglichkeit einer Bochumer Partnerstadt in Israel. Die CDU wollte so eine unbedingt und überhaupt. Gleichzeitig tauchte aus dem Nichts eine Landesprogramm auf, nach welchem Bäcker aus NRW in Israel Lehrlinge suchen sollten. Außerdem waren noch weitere Möglichkeiten offen. Die CDU wollte aber von der Größenordnung her mindestens eine Verbindung der Bäckerzunft von Haifa mit der von Wattenscheid.

Dazu waren im Vorfeld schon halb geheime Vereinbarungen getroffen worden. Es wusste jedoch niemand, wohin mit dem ganzen Brot, und deshalb gab es Streitigkeiten und Aufschiebereien. Alle rannten durch die Gegend, schlugen mit Baguette um sich, und verschossen Aachener Printen mit der Zwille. Nachdem die dadurch zahlreichen Schwerverletzten aus dem Raum gebracht worden waren und ich mir eine Cola weggezischt hatte, einigte man sich auf einen Formelkompromiss.  –  Mal kucken, was da noch kommt an Orten oder Brötchen.

Ein paar Leute mussten sich auch noch wegen Kleinkram die wenigen noch heilen Knochen demolieren. Verschiedene Erdlinge sind nämlich scharf und neidisch auf meine Macht. Das habe ich kommen sehen. Aber die werde ich schon Mores lehren. Dazu habe ich mehrere arg finstere Pläne in der Westentasche.

Nach alldem mag es überraschen, dass es am Buffet soweit ruhig blieb. Dabei lag dort der eigentliche Schlamm und Matsch für Schlammschlachten herum – Grünkohl mit Kartoffeln und dicker Wurst. Aber statt dem auf der einen Seite habe ich einfach den Gemüse-Nudel-Auflauf von der anderen genommen. – Muhahaha!

Was ich aber eigentlich sagen wollte: Schlammschlachten werden vom gemeinen Volk in der Politik häufig ex se erwartet. Dabei kommen sie aber gar nicht so wahnsinnig oft vor. Umso augenfälliger ist es, wenn sie sich dann tatsächlich mal irgendwo häufen.

Man könnte das nun statistisch aufdrösseln. Aber die eigentliche Frage ist doch: Wo WILL man die Schlammschlachten haben und wo nicht. Ich persönlich will sie grundsätzlich vor allem woanders haben. In meiner Umgebung will ich sie nur, wenn ich vorhabe, an einer Stelle rein zu funken. Das wiederum lässt sich schwer dilligieren, wenn zu viele Köche den Brei verderben. Dann hat man sowas wie Grünkohl.

Trotzdem müssen sich nachrangige Wesenheiten wohl manchmal abreagieren. Ich bin deshalb zuletzt dazu übergegangen, mich einfach mit anderen Dingen zu beschäftigen: Philosophie, Pornos, sehr viel Schach… Die Catcher erledigen sich oft von alleine. Um den Rest kümmere ich mich später.

Auch die Leser hier können es so halten. Viele von den Weltuntergängen der Politiker erledigen sich von selbst ohne großes Zutun. – Ruhig bleiben! Bei den echten Spirenzchen kann man auch mal laut werden, wenn sie denn mal kommen. Für den Notfall braucht man Skelette in Ritterrüstungen, aber meistens nicht.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Weltuntergänge

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Eigentlich sollte Weihnachten das Fest vom Heiland und ihm seiner Geburt sein. Nun kenne ich aber mehrere Leute, die Heiland heißen (zumindest mit Nachnamen), und die sind alle schon geboren. Insofern passt es doch, dass ich gerade von Weltuntergängen umgeben bin. Sie betreffen letztlich alle Ebenen, inklusive meines Brummschädels.

Und dann habe ich auch noch geträumt, ich würde zum kommenden Jahreswechsel einen eigenen Weltuntergang auslösen! – Nicht erst zum 30. Mai! – Liegt so etwas überhaupt in meinem Interesse? Oder in den direkten Möglichkeiten? Ich meine, die Skelette in den Ritterrüstungen laufen irgendwo sonstwo herum. Ob ich die überhaupt in wenigen Wochen zusammengetrommelt bekomme? Ich bin unsicher. Dämonen wären kein Problem. Bei sowas wie Weltuntergang sind die sofort dabei. Da reicht eine einfache, kleine Anrufung.

Aber was bringt mir ein Weltuntergang gerade jetzt? Ich habe in diese Welt doch schon einiges an Arbeit hinein gesteckt. Wenn zum Beispiel die BRD wirtschaftlich zusammenklappt, ist das ja schön und gut. Aber mein Plan war ja, in so einem Fall mit einem Groß-Bochumer Imperium unter meiner Kontrolle Phönix aus der Asche zu machen. Da brauche ich keinen zusätzlichen Untergang, sondern lasse die Dinge einfach laufen.

Und wenn die Universitäten zusammenbrechen? – Dann schreie ich herum, dass sie künftig mehr Null-A machen müssen. Das ist doch nicht so schwierig. Ich habe jede Menge Antworten parat. Und wenn eine nicht passt, nehme ich eine andere, die passend aussieht.

Das politische Rechts-Links-System nervt mich sowieso total. Es ist ja nicht allein, dass es sich in der Praxis ständig in Widersprüche verkleistern würde. Alle Nase lang benehmen sich Politiker definitorisch „rechts“, wenn sie sich selbst als nominal „links“ bezeichnen, und umgekehrt. Nein, auch mediale Prediger legen die religiösen Achsen von „gut“ und „böse“ darauf an, was bestenfalls dann passt, wenn man auch ganz verschiedene historische Ereignisse so einordnet. Das geht natürlich an einigen Stellen besser als an anderen. Sobald aber wissenschaftlich eingeordnet werden soll, wird nach der Inquisition geschrien. Schließlich darf Wissenschaft nur dann angewandt werden, wenn die eigene Seite davon profitiert.

Weltuntergang hier, Weltuntergang dort, mal warm, mal kalt, mal persönlich, mal unpersönlich. Und alles auf einem Haufen. Man könnte meinen, da dreht jemand an den Stellrädern des Universums.

Ok, das bin dann ich. Wenn das sonst noch jemand macht, merke ich es direkt. Und dagegen habe ich Zaubersprüche. Na, da kann jemand was erleben…

Ach ja: Falls jemand von euch Untertanen von den Weltuntergängen betroffen sein sollte, braucht ihr ja auch noch was. Mal sehen… Wahrscheinlich hilft Heavy Metal, zumindest in der Mehrzahl der Fälle. Also: Wenn euch eine Katastrophe zu begegnen scheint, dann haut als erstes „Armageddon“ von Gamma Ray rein. Dann wechselt direkt auf „Death throes of the Terrorsquid“ von Alestorm. Und zum Schluss wechselt zu „Diamand Sky“ von Powerquest! Das sollte gehen.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Ohne Nutzungskonzept keine Sanierung der Stadthalle Wattenscheid. 

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„Immer wieder laufen der Verwaltung die Kosten von Bauprojekten aus dem Ruder – Zuletzt das Haus des Wissens (von 73 auf 150 Mio. EUR) , aktuell das Haus der Musik (von 18 auf 30 Mio. EUR) und nun auch noch die Stadthalle Wattenscheid (11,5 auf 30 Mio. EUR). Und das sind nur die größten Beispiele aus dem Jahr 2023“, sagen Ökonom Dr. Volker Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER, und Nikolas Lange, Sprecher der STADTGESTALTER für Wattenscheid. 

„Das Ziel soll natürlich sein, die zentrale und denkmalgeschützte Stadthalle für Wattenscheid möglichst zu erhalten“, stellen Dr. Steude und Lange klar. Wie bei der Umsetzung des Hauses der Musik, für den die Wählervereinigung einen Kostendeckel beantragt, knüpfen die STADTGESTALTER allerdings auch die Sanierung der Wattenscheider Stadthalle an Bedingungen. „Einen Selbstläufer nach dem Prinzip ‚koste es, was es wolle‘, das wollen wir nicht.“

„Es muss zuerst ein belastbares Nutzungskonzept aufgestellt werden. Wenn man schon die große Summe von 30 Mio. EUR in die Hand nimmt, dann muss das mit einer entsprechenden Auslastung und mit attraktiven neuen Veranstaltungen unterlegt sein. Wenn sich am Ende nicht auch die Qualität und Anzahl der Veranstaltungen in der Stadthalle verbessern, dann müssen wir uns ehrlich fragen: Wären die 30 Mio. EUR dann woanders in Wattenscheid sinnvoller investiert?“, so Lange und Dr. Steude.  

Die STADTGESTALTER verweisen auf die bisher getätigten Investitionen in Veranstaltungs- und Freizeitorte in Wattenscheid, wie Lohrheidestadion, Waldbühne oder Südbad. „Bereits jetzt sind darin mehr als 100 Mio. EUR geflossen oder eingeplant. Ob aber allein die Sanierung der bestehenden Veranstaltungsorte den großen neuen Impuls für Wattenscheid geben, daran machen wir ein großes Fragezeichen“, geben Dr. Steude und Lange zu bedenken. Der Denkmalschutz könnte auch im Rahmen einer anderen Nutzung des Gebäudes gewahrt bleiben, so die STADTGESTALTER. 

Darüber hinaus regen die  STADTGESTALTER an, auch die Bürgerinnen und Bürger in diese Entscheidung mit einzubeziehen. „Politik und Verwaltung sollten das nicht über die Köpfe der Wattenscheiderinnen und Wattenscheider entscheiden“, meinen Dr. Steude und Lange. 

Schafft man es, ein interessantes und neuartiges Nutzungskonzept zu finden, „dann sind die STADTGESTALTER an Bord“, so Lange und Dr. Steude abschließend. 

Siege und Niederlagen

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Manche Zeitgenossen meinen, einen Sieg erkenne man daran, dass der Gegner sich in den Staub wirft und sich insgesamt sozial selbst erniedrigt. Andere glauben, dass reiche noch nicht; der Gegner müsse besser gleich so richtig tot sein, so dass allenfalls noch ein heulend herumspukendes Gespenst von ihm übrig bleibt, manchmal begleitet von gruselig klappernden Knochen.

Ich aber sage euch: Das ist mir doch egal! Ein Gegner ist dann besiegt, wenn ich es bestimme. Und ich bestimme es u.a. auch dann, wenn der Gegner sich nicht traut, es selber zuzugeben. Mit dieser ominösen Rede spiele ich an auf die vergangene Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus, wo zwei von mir eingebrachte Anträge formal gescheitert waren. Ich werde es nun aber aus strategischen Gesichtspunkten heraus auch nicht zu namenhaft werden lassen.

Kern der Sache ist jedoch, dass über neblige Autobahnen aus unklaren Sachverhalten (paraphrasiert gemeint) auch meine finstere Zauberei dahinbrauste und -speedete. Das scheint bisher niemandem aufgefallen zu sein. Mit Hilfe von Dämonen und Astralströmungen wird sich deren Macht nun jedoch doch noch entfalten.

Beim ersten dieser Anträge ging es um eine Tafel, aufzustellen in der Bochumer Innenstadt daselbst. Ich hatte klugerweise mit einem Dingen aus Blech und Pappmaschee argumentiert, vielleicht auch mit Elektro- und Cybergedöns versehen. In Wirklichkeit plante ich jedoch eine Tafel aus grünem Marmor, übersäht mit geheimnisvollen Petroglyphen. Das wurde abgelehnt, was aber eben nicht bedeutete, dass es gescheitert wäre. Ich habe nämlich den Antrag, weil in Schriftform vorliegend, rekursiv verbrämend formuliert. Sobald nun jemand an ihn denkt, wird er deshalb an Schriften auf einer Tafel denken, was ihre realitätstopologische Zauberkraft sich entfalten lässt. Und dann wollen diese Kleingeister doch eine Tafel, obwohl sie jene zuvor präkortikal abgelehnt hatten. Muhahaha!

Noch übler bin ich bei meiner zweiten Forderung vorgegangen. Dortigerorten anmahnte ich eine zuvor schon überlegte VR-Präsentation beim Bochumer Kunstmuseum. Der Hintergedanke war natürlich auch, die auf so etwas glotzende Bevölkerung in willenlose Zombys unter meinem Kommando zu verwandeln. Hier nun aber schüttete ich inneren Zwiespalt samt Heulen und Zähnenklappern in die Herzen der Erdlinge. Denn indem sie ablehnten, lehnten sie sich selber ab! Sowas gibt Albträume.

In dem Zusammenhang bleibt den Ablehnern nur die Wahl, eine Wallfahrt nach Lourdes zu unternehmen. (Knierutschen nach Kevelar reicht da nicht mehr.) Alternativ könnten sie allenfalls noch einen Job annehmen als Räuber mit Schlapphüten und einschüssigen Pistolen. Solcherart gerüstet könnten sie dann den Lanttag NRW stürmen, um dort meine Glorie zu verkünden. Das würde den Albträumen auch entgegenwirken. Aber das wird nicht passieren, und so schließt sich mein Wügegriff um den Hals der politischen Organe.

Insofern schließe ich mit finsterem Gelächter (Muhahaha!) und der Aufforderung, vor mir zu erschaudern.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Kostendeckel für neues Haus der Musik beantragt

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Die STADTGESTALTER reagieren auf die steigenden Kosten für das in Planung befindliche Haus der Musik, das ab 2027 das neue Zuhause der Bochumer Musikschule am Marienplatz werden soll. Dazu soll das alte Arbeitsgericht umgebaut und saniert werden. 

„Grundsätzlich ist es absolut zu befürworten, dass Bochum in die Zukunft der Musikschule investiert. Wir wollen ein modernes und gutes kulturell-pädagogisches Angebot für unsere Musikschüler schaffen“, bekräftigt Ratsmitglied Dr. Volker Steude. Auch die Dachbegrünung und Solarenergie bewerten die STADTGESTALTER positiv. 

Deutliche Kritik äußert die Wählergruppe allerdings an der Planungsleistung der Stadt: „Die Verwaltung trat ursprünglich mit einer Planung von 18 Mio. EUR vor die Politik, um sich einen Realisierungsbeschluss für das neue Haus der Musik einzuholen. Jetzt wird das Projekt 10,5 Mio. EUR teurer und kratzt knapp an der 30-Millionen-Marke. Eine Kostensteigerung von fast 69%. Diese Explosion lässt sich auch nicht mit der durchaus anspruchsvollen Sanierung im Bestand oder mit der Inflation erklären“, so Dr. Steude. 

Kostendeckel von 25 Mio. EUR beantragt 

Die STADTGESTALTER schlagen einen Kostendeckel von 25 Mio. EUR statt der geplanten Gesamtkosten von 29,5 Mio EUR vor. „Wir wollen 4,5 Mio. EUR weniger ausgeben, in dem bestimmte räumliche Bedarfe wie Tagungsräume, Konzert- und Bandräume durch eine Kooperation mit dem Musikforum direkt gegenüber oder in dem nur 10-Gehminuten entfernten neuen Haus des Wissens realisiert werden können. Der kleine Saal im Musikforum wird von Juli bis Dezember 2023 von den BoSy nur an 10 und von der Musikschule an 11 Tagen für öffentliche Veranstaltungen genutzt – Dies stellt ausreichend freie Zeit dar, die von der benachbarten Musikschule genutzt werden kann“, sagt Dr. Steude.  So müsse das Angebot der Musikschule nicht eingeschränkt werden.

„Auch der Betrieb des Gebäudes könnte günstiger werden, wenn man die Gebäudereinigung an eine externe Reinigungsfirma vergeben würde. Dies wollen wir prüfen lassen“, so Dr. Steude. 

Die STADTGESTALTER haben einen entsprechenden Änderungsantrag für den Betriebsausschuss für die Eigenbetriebe sowie für den Rat eingereicht. 

Parteien machen Theaterdonner  in Sachen  Vergnügungssteuer – „Hätte man schon 2021 haben können“

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Die STADTGESTALTER sind überrascht über die erneuten Vorstöße zur Abschaffung der Vergnügungssteuer für Clubs und Diskotheken. Die Wählergruppe hatte bereits 2021 die dauerhafte Abschaffung der Vergnügungssteuer für Tanzveranstaltungen im Rat beantragt. „Weder FDP, noch CDU konnten sich vor zwei Jahren durchringen, uns zuzustimmen“, erinnert Dr. Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER. „Die FDP enthielt sich schwach, die CDU stimmte gar gegen die dauerhafte Abschaffung.“ 

Dass beide Parteien sich nun erneut für das Thema erwärmen, liegt nach Ansicht der STADTGESTALTER lediglich an einer Petition der Club- und Discobetreiber. „Immerhin setzt bei ausreichend Druck aus der Zivilgesellschaft auch ein Sinneswandel bei der CDU ein. Diese beantragt zur nächsten Sitzung des Rates nun die dauerhafte Abschaffung der Vergnügungssteuer für Tanzveranstaltungen. Das werden wir STADTGESTALTER natürlich mittragen, denn uns geht es um die Sache und nicht darum, wer der Antragsteller ist“, so Dr. Steude. Auch die FDP solle für die dauerhafte Abschaffung stimmen und sich nicht wie von ihnen beantragt an die lediglich temporäre Aussetzung klammern.

Die STADTGESTALTER wollen die kommunalen Steuern vereinfachen und die s.g. Bagatellsteuern für z.B. Hunde, Zweitwohnsitz und Tanzveranstaltungen abschaffen. „Diese sollen kein der Allgemeinheit Kosten verursachendes  Verhalten besteuern, sondern lediglich städtische Einnahmen erzielen“, argumentiert der promovierte Ökonom Dr. Steude. „Tanzveranstaltungen sehen wir ausdrücklich als gewünscht in Bochum  an!“

„Das Hin-Und-Her bei der Vergnügungssteuer zeigt einmal mehr, dass progressiv liberal denkende Bürger, denen auch eine gute Finanz- und Wettbewerbspolitik am Herzen liegt, in den klassischen bürgerlichen Parteien keine sichere Bank für ihre Vorstellungen finden. Dass FDP und CDU eine sinnvolle Maßnahme nur aus Prinzip nicht mittragen wollten, weil die aus ihren Augen falsche Wählergruppe Antragsteller ist, werden deren pragmatischen Wähler sicher nicht gutheißen“, meint Dr. Steude. 

„Die STADTGESTALTER sind in Bochum die einzige politische Gruppierung, die eine progressive ökologische Politik aus Klimaschutz und Verkehrswende mit einer vernunftorientierten Finanzpolitik verbinden“, so der promovierte Ökonom Dr. Steude abschließend. 

Weihnachtsmärkte

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Auch dieses Jahr kommen die Weihnachtsmärkte wieder völlig unerwartet und annährend mitten im Sommer. Dabei ist völlig klar, woran dieses Problem liegt: Die schwedischen Weihnachtswichtel haben Kohldampf. Also starten sie die Saison deutlich verfrüht, um sich im Supermarkt Lebkuchen kaufen zu können. Ansonsten werden sie traditionell ja nur mit süßem Brei gefüttert, den man auf dem Dachboden platziert. Eigentlich würde ich als Alternative vorschlagen, sie früher im Jahr bei Grillgesellschaften mit diesen Würsten zu füttern, die immer überbleiben, weil Alle sich auf die marinierten Steaks stürzen.

Aber so haben jetzt wir dieses Jahr wieder den gleichen Ärger wie sonst auch, und jemand schiebt einem den Glühweinbecher zu. Dabei waren doch gerade noch Wanderrouten in der Elfringhauser Schweiz das Thema!? … egal… Auch über jene kann man bei einem Glühwein philosophieren. … Bzw. kann man in der Lokalpolitik dazu Anträge stellen.

Und jetzt war ich in der Stadt auf dem Weihnachtsmarkt, und was ist? Alles anders! Die gebackenen Champignons stehen drei Meter weiter rechts als letztes Jahr! Und der ganze Husemannplatz ist umgegraben. Das ist Trollwerk! Außerdem haben wir dieses Jahr mehr Kunsthandwerk bei den Ständen. – Entweder ist das Elfenwerk, oder ich selbst bin Schuld. (Ich sollte mal langsam anfangen mit Buchführung über meine Anweisungen.) Zumindest der Bonbon-Stand ist noch an der gleichen Stelle wie früher. Es ist immer wichtig, zu wissen, wie man an Bonbons kommt.

Ich muss mir das nochmal gründlicher ansehen. Vielleicht hat ja noch jemand schwedische Lakritze versteckt, und ich habe sie übersehen. – Denn das ist auch so ein Punkt bei Weihnachtsmärkten: Einige Stände sind labyrinthartig in ihnen versteckt. Ob die zuvor erwähnten Tomten daran Schuld sind, die Stadtverwaltung oder der Bochumer Nikkelaus, bleibt dabei zunächst unklar.

Jedenfalls gibt es auf verwinkelten Märkten oft Ecken, wo magisches Gerümpel verkauft wird; manchmal sogar Artefakte, mit denen man in unheimlichen uralten Kellergewölben verbesserte Chancen gegen dort wohnende Drachen hat. Ich erinnere mich zum Beispiel, dass in einem Vorjahr schon auf dem Husemannplatz Stoppersocken aus Nordkorea verkauft worden waren. Solche würden etwa einen erheblich verbesserten Halt auf dem Boden bieten, sobald man es mit einem Drachen zu tun hat. Und schwedische Lakritze lässt schwedische Wichtel sanft und umgänglich werden.

Solches mag sich mein Leser als Tipp merken: Weihnachtsmärkte sollte man immer genau absuchen. Nachher findet sich doch noch irgendwo etwas nützliches. (Almanache zur Kräuterkunde, Hüte, Schwerter,…)

Dabei dängen sich Spezifika in den Vordergrund: Der Bochumer Weihnachtsmarkt hat etwa schon häufiger historische Ereignisse dargestellt. So kann sich der Betrachter auf ähnliche Vorgänge vorbereiten. Wenn man etwa am Haus einer Knusperhexe vorbeikommt, so kann man ruhig von dem Ding naschen. Auf eine Stimme aus dem Haus, die irritiert nachfragt: „Knusper, knusper, Knäuschen! Wer knuspert an mein Häuschen?“ sollte man nun aber nicht etwa selten dämliche Antworten geben wie: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind.“ Ein Zauberer von Welt spricht hier sehr viel eloquenter: „Ein blindes Rind! Hinfort geschwind!“ Von so einer Aussage werden Knusperhexen allgemein zutiefst verstört, rauschen ab zum nächsten Hexensabbat, und lassen sich die folgenden Wochen nicht mehr blicken. Entsprechend kann man bei weiteren aufgestellten Dioramae sinnieren und später brillant reüssieren.

Doch auch abseits von allen intellektuellen Inhalten lassen sich geistige Getränke finden. Am beliebtesten ist dabei wohl roter Glühwein, welche oft auch für zuhause zum Mitnehmen erhältlich ist. Eigentlich ist das schade, denn ich mag weiße Glühwein lieber. Noch lieber mag ich Met und Likör; und auch solchen kann man gelegentlich erwerben. Paraphrasiert sagt man dazu: „Kippt euch einen hinter die Binde! So jung kommen wir nie mehr zusammen.“

So kommen wir abschließend auch zu der Frage: Warum schreibe ich eigentlich über Weihnachtsmärkte, anstatt über richtige Kommunalpolitik? Die Antwort ist natürlich: Weihnachtsmärkte sind prima, um sich von dem restlichen Weihnachtsstress abzulenken. Sie sind eigentlich auch ein Zauber. Selbiger dient dazu, Leute satt und besoffen zu halten, wenn sie eigentlich ein total originelles Geschenk für den Neffen am suchen sind.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Dimensionslöcher

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Als hätten wir nicht schon genug Ärger, so tauchen jetzt in Bochum plötzlich auch noch höhere Dimensionslöcher auf. Ein ziemlicher Salat ist das. Dabei sind schon einfache Dimensionslöcher so ärgerlich, dass sie allen Anwohnern auf den Senkel gehen. Ein Gutes hat dieser Missstand wegen letzterem Umstand  allerdings: Ohne die Berichterstattung über die Dimensionslöcher auf der Hattinger Straße wäre die Information glatt an mir vorbei gerauscht.

So  aber habe ich einen Bericht gelesen über irgendeine Tüte, die nachts einen Knall wahrgenommen hat, und dann war da ein Loch auf der Hattinger Straße. Haha! Wenn die wüsste! Natürlich weiß sie nur von der Tiefendimension des Loches. Da reden wir dann über ein paar Meter Loch, und seitlich über ein paar weitere kaputten Asphalts. Deshalb kann die Straßenbahn dann nicht fahren. Dabei hatte ich doch bereits fürderdem in dieser Kolumne von Trollen und Gnomen geschrieben, die damit in Zusammenhang stehen könnten.

Denkt mal irgendwann jemand mit? Natürlich können Trolle und Gnome auch Straßen kaputt machen, sogar, wenn solche nach Hattingen führen. Und dabei ist diese Tiefendimension noch das kleinste Übel. Neben der Tiefe könnten Trolle schließlich noch in die Trolldimension hinein gegraben haben. Dann lägen überall abgenagte Knochen herum, über die man stolpern könnte. In einer Gnomendimension gibt es überall Aktenschränke. Einige von denen sind erhöht aufgehängt, so dass man sich an denen den Kopf stoßen kann. Ich empfehle deshalb unbedingt, die Tagebrüche auf der Hattinger Straße nicht ohne sachkundige Begleitung zu betreten!

Aber was rede ich da. Die meisten Leute sind ja aufgrund der sekundären Popkultur viel zu verblendet, um auch nur die Termini zu begreifen. Also, nochmal: Dimensionen sind Richtungen, in die man geht. Es gibt keine „Paralleldimensionen“, sondern nur „Parallelebenen“, zu denen hin man sich über eine Dimension seiner Wahl hin bewegen kann.

In solche biegt man ab, wenn passende Spuren vorhanden sind. Anfänger benutzen dazu magisch-artifizielle Kompasse, Profis wie ich erkennen die Zeichen eines Ortes. Kleine Erdrutsche und Biegungen in typisch trollisch, gnomische, etc.rische  Richtungen lernt man durch Alterweisheit schon in jungen Jahren der Praxis zu erkennen.

Nehmen wir eine blümelantische Richtung. Der Laie denkt sich: „Oh! Da wachsen ja Gänseblümchen am Straßenrand! Da kommen weiter hinten bestimmt noch mehr von!“ Doch weit gefehlt! Der Straßenrand wird in aller Regel auch weiter voraus von ähnlichen Quanten an Gänseblümchen bewachsen sein. Erblickt man andererseits eine Wiese, so denkt sich der Spezialist zurecht: „Dort hinnen erwarten erwarten mich sicherlich mehr der Nektarspender!“ Nota bene: Mehrdimensionale Schiefneigung ist ist nicht zwingend gleich 3-dimensionaler Schiefneigung.

Derartiges kann man auch bei dimensionalen Löchern auftreterischer Natur beobachten. Man geht in den Ratssaal und *peng!* ist da ein SPD-dimensionaliges Loch. – Und alles nur, weil jemand traditionellen Arbeitsethos als gut (hin) oder schlecht (zurück) eingeordnet hat. Und in solche blöden Dimensionslöcher plumpst man dann rein als Politiker. Ähnliche Dinge ereignen sich auch in höheren Bereichen. Landespolitiker schachten Löcher bei den Schulen aus, wo dann Lehrer und Schüler rein fallen. *Plumps!* Bundespolitiker konstruieren Dimensionslöcher für türkische Präsidenten. *Mäh!* Das Ganze ist eigentlich ziemlich absurd.

Euch als meinen Leser sei darum an die Hand gegeben: Wenn jemand den Eindruck hat, in ein solches Loch zu fallen, so sollte man einfach stehen bleiben! Ein Eis zu essen oder ein Bordellbesuch kann manchmal auch sehr entspannend sein. Die Dinge relativieren sich dann allgemein später wieder von selbst.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere