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Waldbühne-Wattenscheid: Politik hat sich an Nase herumführen lassen 

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Die STADTGESTALTER sehen in der Sanierung und Nutzung der Waldbühne Wattenscheid einen ausgewachsenen Skandal. „Die Waldbühne wird mit mehr als drei Millionen EUR an Steuergeld saniert. Und jetzt muss man aus der Zeitung erfahren, dass sie nach der Sanierung praktisch kaum für Veranstaltungen nutzbar sein wird“, kritisiert das Ratsmitglied der STADTGESTALTER Dr. Volker Steude. 

„Laut Baugenehmigung darf die Waldbühne aus Lärmschutzgründen nur für 30 Veranstaltungen im Jahr geöffnet werden. An 335 Tagen im Jahr liegt die Spielstätte zukünftig brach“, schildert Dr. Steude. „Wäre uns das von Anfang an klar gewesen, hätten wir der Sanierung nie zugestimmt. Die Information über die beschränkte Nutzbarkeit lag dem Rat als relevantes Entscheidungskriterium vor dem Sanierungsbeschluss nicht vor. Der Rat wurde an der Nase herumgeführt.“

Die STADTGESTALTER schlussfolgern: „Entweder hat die Verwaltung einen erheblichen Fehler in der Einschätzung der Nutzbarkeit begangen oder sie hat die Information über die beschränkte Nutzbarkeit zurückgehalten. Die Fragestellung nach mehr Veranstaltungen war in der entscheidenden Ratssitzung tatsächlich auch ein Thema. Wir selbst haben beantragt, zu den mindestens 20 vereinbarten Märchenspiele noch weitere 30 andere Veranstaltungen zu vereinbaren. In der Aussprache zu dem Tagesordnungspunkt hätte die Verwaltung mögliche Beschränkungen zwingend erwähnen müssen“, sagt Dr. Steude. „Es handelt sich in dem dann beschlossenen Unterhaltungsvertrag der Stadt mit der dem Kolping-Waldbühne e.V. auch ausdrücklich um eine Mindestzahl von 20 Veranstaltungen, die nicht nach oben begrenzt wurde.“

Aus einer Mitteilung der Verwaltung vom 07.11.2023 geht hervor, dass die Genehmigung zum Abriss der Waldbühne vorlag, die Baugenehmigung aber noch ausstand. In einer weiteren Mitteilung gibt die Verwaltung an, der Antrag zur Baugenehmigung wurde bereits Anfang März 2023 eingereicht. 

„In der Bezirksvertretung Wattenscheid wurde im Mai dieses Jahres sogar angefragt, ob eine zusätzliche Lärmschutzwand aus Naturschutzgründen errichtet werden müsse. Die Verwaltung verneint dies in ihrer Antwort vom 16.06.2023 und verweist sogar auf ein Schallimmissionsgutachten. „Spätestens hier wäre die Gelegenheit gewesen, die Politik direkt zu informieren. Das erwähnte Schallgutachten ist unserer Kenntnis nach auch nie im Rahmen der Entscheidung vorgelegt worden“, so Dr. Steude. 

Da die Sanierung der Bühne läuft, im Dezember 2024 abgeschlossen sein wird und die Nutzung der Waldbühne für 20 Jahre garantiert wurde, könne die Entscheidung nicht mehr revidiert werden. Die STADTGESTALTER wollen aber nun geprüft wissen, ob mit ergänzenden Schallschutzmaßnahmen doch noch mehr als 30 Veranstaltungen pro Jahr genehmigt werden können. „Sonst ist die Waldbühne ein Steuergeld-Grab. Ein Skandal ist sie schon jetzt“, schlussfolgert Dr. Steude.

Auto-Programm der FDP wäre Katastrophe für Bochum

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Das von der FDP-Bundespartei vorgelegte „Auto-Programm“ stößt bei der Bochumer Wählervereinigung Die STADTGESTALTER auf erheblichen Gegenwind. „Das FDP-Programm wäre das Todesurteil für die Bochumer Innenstadt“, kommentiert Ratsmitglied Dr. Volker Steude. „Blechlawinen sowie zugeparkte Straßen und Plätze laden nicht zum Flanieren ein, sondern verschandeln die Atmosphäre. Die Folgen für die Gastronomie und den Einzelhandel, der gegen Amazon und Co nur mit Shopping-Erlebnissen bestehen kann, wären fatal“, so Ökonom Dr. Steude mit dem Hinweis auf entsprechende Daten. „Wenn kostenfreies Parken die heiße Sache wäre, dann müsste die Wattenscheider Innenstadt ja brummen – Sie stirbt aber vielmehr gerade.“ 

„Sonst sind die Liberalen immer gegen Subventionen. Beim Thema Parken vergisst man aber schnell die eigenen Grundpositionen. Es gibt keinen kostenfreien Parkplatz. Irgendwer muss für die Bereitstellung und den teuren knappen Raum in der Stadt bezahlen. Nach Ansicht der FDP sollen das alle Steuerzahlende schultern, nicht diejenigen, die den Parkplatz in Anspruch nehmen“, sagt Dr. Steude. „In Bochum wird bereits jetzt das Parken erheblich subventioniert. Die Stadt hält so viel wie kaum eine andere Kommune an stadteigenen Parkhäusern vor.“ 

„Die Marschroute ‚Zurück in die 1960er‘ wird einer fortschrittlichen Politik nicht gerecht und widerspricht mit dem Rufen nach weniger Radwege und weniger Fußgängerzonen all dem, was Verkehrs- Stadtplaner als Experten raten“, sagt Nikolas Lange, Verkehrsexperte der STADTGESTALTER und Mitglied im Bochumer Mobilitätsausschuss. „Seit Jahren fordern die Profis im Gegenteil mehr Radwege und mehr Platz für Zu-Fuß-Gehende. Die propagierte Rolle Rückwärts widerspricht allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, auf die sich die FDP sonst grundsätzlich beruft. Statt einer autogerechten Stadt muss das Ziel eine menschengerechte Stadt sein, erst recht im Interesse der schwächsten Verkehrsteilnehmenden wie Kinder auf ihrem Schulweg.“

„Auch den Menschen, die tatsächlich täglich auf ihr Auto angewiesen sind, erweist der FDP-Vorschlag einen Bärendienst. Endlose Staus und eine kollabierende Straßeninfrastruktur wären die Folge, sollte sich die FDP-Position durchsetzen. Allein der Parksuchverkehr kostet einer Autofahrer*in in einer Großstadt gegenwärtig 40 bis 70 sinnlos verfahrende Stunden im Jahr. Dies würde sich nach dem FDP-Vorschlag zur Ausweitung des kostenfreien Parkens vervielfachen“, so Lange.

„Die Kommunen haben es aktuell noch schwer, sich mehr Handhabe über die Verkehrsplanung im eigenen Stadtgebiet zu erstreiten. So beschränkt die Bundesgesetzgebung aktuell noch eine umfassende Handlungsfreiheit der Rathäuser in Sachen Tempo-30. Der FDP-Vorstoß, so einen Unsinn wie Flat-Rate-Parken den Kommunen nun von Bundesebene auf zu diktieren, konterkariert den mühsamen Einsatz der Kommunalverbände“, kritisiert Dr. Steude abschließend. 

Endstation-Kino in städtisches Förderprogramm aufnehmen 

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Endstation-Kino in städtisches Förderprogramm aufnehmen 

Laut aktuellen Medienberichten ist das Bochumer Programm-Kino Endstation in Langendreer stark in der Existenz bedroht. Die Wählervereinigung Die STADTGESTALTER fordert nun eine Aufnahme des kleinen Kinos in die institutionelle  Förderung durch die Stadt. „Es ist unser Ziel, dieses kleine Programm-Kino in Bochum zu erhalten“, stellt Stefanie Beckmann als kulturpolitische Sprecherin der  STADTGESTALTER klar. 

„Bei dem Endstation-Kino handelt es sich nicht einfach um ein Kino, das aktuelle Blockbuster zeigt. Ganz anders als in großen Kinozentren finden im Endstation-Kino mit Workshops und Filmgespräche echte kulturelle Bildungsprojekte statt. Das Endstation-Kino ist damit ein besonderer Teil der Bochumer Kulturszene und sorgt darüber hinaus auch für mehr Vielfalt. Auch die Bochumer Vereinslandschaft profitiert durch gemeinsame Kulturprojekte von Endstation-Kino“, argumentiert Beckmann. 

„Bislang erhalten mehr als 30 Initiativen der Freien Kulturszene in Bochum eine mehrjährige verlässliche finanzielle Förderung ihrer Betriebskosten. Dazu zählen bislang z.B. das Kulturhaus Thealozzi, das Figurentheater-Kolleg, das Frauenarchiv ausZeiten oder das Eisenbahnmuseum. Als institutionelle Filmförderung ist aktuell nur Klack Zwo B in der institutionellen Förderliste vertreten. Dieser Verein veranstaltet unter anderem das Blicke-Festival, das u.a. auch im Endstation-Kino stattfindet und wird mit rund 27.000 EUR jährlich gefördert. Unserer Ansicht nach passt das Endstation-Kino sehr gut in diese Förder-Liste, deren Gesamtmittel von 1,6 Mio EUR in 2025 dafür nur behutsam erhöht werden müsste“, so Beckmann. 

„Gerade die Bochumer Grünen werben damit, dass sie die institutionelle Förderung für die freie Szene erhöhen wollen. Das Versprechen haben sie zuletzt 2023 gebrochen, als sie einen Antrag der STADTGESTALTER abgelehnt haben, die jährliche Erhöhung der Mittel für die freie Szene an die reale Inflation anzupassen. Stattdessen pochen SPD und Grüne darauf, an eine völlig unzureichende Erhöhung von nur 1% pro Jahr festzuhalten, was eine reale Kürzung der Mittel darstellt. Die Koalition aus SPD und Grünen müssen nun Farbe bekennen und zeigen, dass sie Bochumer Kulturinstitutionen vor dem Abgrund bewahren können“, kritisieren die STADTGESTALTER. 

Förderung von Umzugskosten in eine kleinere Wohnung

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Die STADTGESTALTER schlagen eine Umzugskostenpauschale für alle Bochumerinnen und Bochumer vor, die in eine kleinere Wohnung ziehen. Die Stadt soll nach dem Vorschlag von Ratsmitglied Dr. Volker Steude bis zu 2.500 EUR der Umzugskosten übernehmen. Damit soll es einen Anreiz geben, Wohnraum für Familien frei zu ziehen. 

„Viele große Wohnungen werden von Einzelpersonen oder Paaren bewohnt, während Familien dringend auf der Suche nach ausreichend großen Wohnungen sind. Diesem ‚Miss-Match‘ wollen wir mit einem Anreiz zur Veränderung begegnen“, begründet  Dr. Steude den Vorstoß seiner Wählervereinigung.

„‚Dreimal umgezogen ist einmal abgebrannt‘, sagt ein Sprichwort über den Aufwand und Stress beim Wohnungswechsel. Junge Menschen tuen es sich oftmals leichter mit dem Wohnortwechsel, während ältere Menschen diese Belastung nicht bzw. nicht mehr unbedingt auf sich nehmen wollen. Aber gerade ältere Menschen leben in für sie eigentlich zu große und zu aufwendig zu unterhaltende Wohnungen, die wir eigentlich für junge Familien benötigen. Oftmals scheitert der ‚Wohnungstausch‘ an dem Aufwand, der mit einem Umzug einher geht“, schildert Dr. Steude. 

„Hinzu kommen auch die gestiegenen Kosten, die Umzugsunternehmen mittlerweile geltend machen und oftmals eine finanziell hohe Belastung darstellen. Es darf nicht sein, dass eine große Wohnung für Familien nicht frei wird, weil sich Menschen einen Umzug, der grundsätzlich für sie in Frage kommt, nicht leisten können“, meinen die STADTGESTALTER. 

„Die aktuelle Flaute der Wohnungsbaubranche wird noch länger anhalten. Auf einen zeitnahen Neubau von familiengerechten Wohnungen kann man sich daher nicht verlassen. Neubauwohnungen sind zudem auch teurer als Bestandswohnungen. Für viele Familien ist es daher ein großer Vorteil, wenn größere Wohnungen frei werden“,  so Dr. Steude. 

„Wir wollen damit erreichen, dass die beanspruchte Quadratmeterzahl pro Kopf etwas sinkt. Seit Jahren wird der Wohnraum pro Person immer größer. Die Fläche unserer Stadt ist aber begrenzt“, sagt Dr. Steude. 

„Andere Kommunen haben bereits gute Erfahrungen mit Fördergelder für Umzüge gemacht. In Lörrach gibt es dieses Modell mit aktuell 2.500 EUR Pauschale bereits seit den 1990ern Jahre. Gerade am Anfang konnten hier gute Erfolge erzielt werden. Auch die Stadt Freiburg bietet 2.000 EUR an, allerdings beschränkt auf Umzüge innerhalb der kommunalen Wohnungstauschbörse. Die Stadt Mannheim hat kürzlich ebenfalls eine bei sogar 5.000 EUR gedeckelte Förderung je nach verringerter Zimmerzahl beschlossen, die in 2025 an den Start gehen wird“, so Dr. Steude.

Die Verwaltung wird nun den Vorschlag der STADTGESTALTER, der am 05.09.2024 in den Rat eingebracht wird, prüfen und eine Bewertung vorlegen. 

Hochhäuser, Quartiersparkhäuser, Co-Living – STADTGESTALTER fordern Ergänzungen im Handlungskonzept Wohnen 2024

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Die politischen Gremien in Bochum beraten aktuell die Fortschreibung des Handlungskonzepts Wohnen, das seit 2017 die Grundlagen der Wohnungsmarktpolitik in Bochum darstellt. Vor der Beschlussfassung durch den Rat im September fordert die Wählervereinigung Die STADTGESTALTER eine Reihe von Ergänzungen. 

Moderne Wohnformen – Co-Living und Tiny House Siedlung

„Das Handlungskonzept Wohnen ist auch in der neuesten Fortschreibung nicht ausreichend innovativ. Wenn man z.B. über neue Wohnformen nachdenkt, dann gehören Mehrgenerationen-Wohnen und inklusive Wohnprojekte ganz klar dazu – Das alleine reicht aber nicht. Damit auch junge Berufseinsteiger nach ihrem Studium oder Ausbildung in Bochum bleiben und hier Steuern und Abgaben leisten, braucht es einen deutlichen Fokus auch auf spezielle moderne Wohnformen. Gebäude sowie ganze Quartiere sollten ein junges urbanes Wohnen mit Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten, Meetingräumen und Co kombinieren“, erklärt Dr. Volker Steude, Ökonom und Ratsmitglied der STADTGESTALTER.

„Zwar werden Tiny House als grundsätzlich geeignete Wohnform für Bochum erwähnt, aber es fehlt eine konkrete Maßnahme zur Umsetzung. Wir wollen die Verwaltung beauftragen, eine Fläche für eine Modellsiedlung aus Tiny Houses zu identifizieren und binnen fünf Jahren zu entwickeln“, sagt Dr. Steude. 

Hochhausentwicklungsprogramm

„Wir denken in Bochum nicht groß und hoch genug“, sagt Dr. Steude mit Blick auf die Geschosszahl im Neubau. „Die Fläche der Stadt ist begrenzt. Wir können nicht jeden Quadratmeter der Stadt versiegeln. Das heißt wir müssen deutlich stärker in die in die Höhe bauen, um mehr Wohnungen pro Quadratmeter Fläche zu schaffen. Um das zu realisieren müssen wir Standorte für moderne und qualitative Wohnhochhäuser in der Innenstadt von Bochum festsetzen“, sagt Dr. Steude. 

Günstiges Wohnen – Sozialer Mietkauf und „Muskelhypothek“ für Mieter

„Zwar legt das Handlungskonzept einen deutlichen Fokus auf die Realisierung von günstigen Wohnkosten. Aber auch hier fehlen innovative Ideen,  die man über das mehrheitlich städtische Wohnungsbauunternehmen VBW umsetzen könnte. Mit Maßnahmen wie dem sozialen Mietkauf werden Mieter zum Eigentümer ihrer Wohnung werden, so im Alter fast kostenfrei wohnen und einen Vermögenswert an die nächste Generation weitergeben. Eine andere Idee, um günstige Mieten anzubieten, wäre eine „Muskelhypothek für Mieter“. Handwerklich begabte Menschen könnten die Sanierung einer nicht dem modernen Standard entsprechenden Wohnung selbst leisten und sich damit deutliche und dauerhafte Vergünstigungen bei der Miete verdienen“, so Die STADTGESTALTER. 

Standorte für Quartiersgaragen sichern 

„Wer vom Wohnen spricht, der redet immer auch vom Verkehr“, merkt Dr. Steude an. Das Thema Parken würde nach Ansicht der STADTGESTALTER im Handlungskonzept Wohnen „nicht ausreichend beackert“. Das Abstellen von Kfz müsse nicht nur in neu zu bauenden Quartieren neu geordnet werden, fordern die STADTGESTALTER. „Auch in Bestandssiedlungen muss die Verwaltung z.B. Garagenhöfe oder Brachen als Standort für Quartiersgaragen sichern. Die Wohnstraßen halten dem Parkdruck nicht Stand und sollen begrünt und verkehrsberuhigt auch Lebensumfeld für die Anwohner darstellen. Das Parken muss in Zukunft möglichst überall zentralisiert werden“, so Dr. Steude abschließend. 

Neue Radroute von Ehrenfeld bis Eppendorf vorgeschlagen 

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Die STADTGESTALTER schlagen eine zusammenhängende Fahrradroute von Ehrenfeld über Weitmar-Bärendorf bis nach Eppendorf vor. „Mit dem Lückenschluss gäbe es eine durchgängige gute Radverkehrsführung von der südlichen Innenstadt bis nach Eppendorf Mitte und eine bessere Verzahnung der Stadtteile Eppendorf und Weitmar“, erklärt Nikolas Lange, verkehrspolitischer Sprecher der STADTGESTALTER und Mitglied im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur.
„Die bereits vorhandene kurze Umfahrung der Hattinger Straße von ‚An der Landwehr‘ über die Weitmarer Str. bis zur Knoopstr. stellt einen guten Ausgangspunkt für eine Verlängerung der Radroute dar. Die Weitmarer Str. ist bereits als Fahrradstraße ausgewiesen und das entsprechende Stück auf ‚An der Landwehr‘ wird aktuell verkehrsberuhigt gestaltet“, so Lange.

Nach Plan der STADTGESTALTER soll die vorhandene Fahrradstraße auf der Weitmarer Straße bis zur Matthias-Claudius-Schule verlängert werden. Dies bringt nach Ansicht von Lange auch mehr Sicherheit für den Schulweg von Kindern und Jugendlichen und kann im besten Fall durch die wesentlich bessere Erschließung für den Geh- und Radverkehr auch Elterntaxis vermeiden. „Heute liegt die Schule in einer Insellage. Wir schlagen eine neue Durchbindung an den nahen bestehenden Radweg ,Parkband West‘ vor. Diese neue, wenige hundert Meter lange Verbindung sollte als Geh- und Radweg durch den dortigen Grünbereich ausgeführt werden. Über die Siedlung Rosendelle lässt sich dann auch Eppendorf erstmals auf direkten Wege und verkehrsarm erreichen“, argumentiert Lange.

Nach Ansicht der STADTGESTALTER schafft man mit der neuen Radroute sichere Alternativen zu bisher zur stark befahrenen Schützen- und Elsa-Brändström-Straße, welche heute gefährlich für den Radverkehr sind. Auch die Gehwege seien in einem beklagenswerten Zustand.
Mit einer Anfrage im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur am 03.07.2024 lassen Die STADTGESTALTER die Realisierung ihres Vorschlages durch die Verwaltung überprüfen.
„Der Aufwand dürfte gering, der Ertrag für den Radverkehr, für die Bürger und für die Verkehrswende ganz sicher hoch sein“, schlussfolgert Lange.

Sitzfarben im Lohrheidestadion- STADTGESTALTER wollen Entscheidung im Rat

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„Die Bezirksvertretung Wattenscheid hat den Rat aufgefordert, die Entscheidung über die Gestaltung des Lohrheidestadions an sich zu ziehen. In der nächsten Ratssitzung am 27.06.2024 informiert die Verwaltung aber lediglich in Form einer Mitteilung über dieses Anliegen der BV. Eine Beschlussfassung, Abstimmung und Diskussion durch die Ratsmitglieder ist nicht vorgesehen, denn Mitteilungen werden im Rat ohne Aussprache lediglich zur Kenntnis genommen“, schildert Dr. Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER. 

Die Wählervereinigung will dies ändern und kündigt einen Änderungsantrag zur Tagesordnung der nächsten Ratssitzung an. „Die Mitteilung über die Anregung der Bezirksvertretung soll aus dem Mitteilungsteil der Tagesordnung in den Beschlussteil verschoben werden. Dann muss der Rat über den Vorschlag der Bezirksvertretung abstimmen“, erklärt Dr. Steude. 

„Die Bezirksvertretung Wattenscheid liefert auch zwei konkrete Vorschläge zur Gestaltung der Sitze im Lohrheidestadion mit, über die der Rat abstimmen kann. Entweder eine neutrale Farbgebung wie z.B. hellgrau oder eine bunt gemischte Farbwahl aus rot, schwarz, gelb und grün, um mit der blauen Tartanbahn die olympischen Farben zu repräsentieren“, so Dr. Steude. Die STADTGESTALTER bevorzugen die bunt gemischte olympische Farbwahl und wollen im Rat für diesen Vorschlag der BV Wattenscheid stimmen. 

„Die Ratsmitglieder können aber auch zusätzlich eigene Vorschläge einbringen. Wir sind offen für andere Ideen aus der Mitte des Rates“, so die STADTGESTALTER. „Wichtig ist aber, dass die Politik bei diesem Thema eine Entscheidung trifft, damit man sich in Wattenscheid den für die Stadtentwicklung relevanten Themen zuwenden kann. Nebenkriegsschauplätze wie Sitzfarben oder peinliche Personalpossen um die Abwahl des Bezirksbürgermeisters helfen den Wattenscheidern dauerhaft nicht. Die Entwicklung von Wattenscheid-Mitte ist besorgniserregend und ein Abstieg auf das Niveau von Duisburg-Marxloh muss mit aller Kraft verhindert werden“, so Dr. Volker Steude. 

Die STADTGESTALTER erwarten, dass ihr Vorschlag, der Aufforderung der BV Wattenscheid zu folgen im Rat angenommen wird, „schließlich repräsentiert die Bezirksvertretung mehr als 70.000 Wattenscheider, die allesamt auch Bochumer Bürger sind“, erinnert Dr. Steude. „Die Ratsmitglieder von SPD, Grünen, CDU, UWG und FDP sollten den Beschluss ihrer Parteifreunde aus der BV respektieren. Schließlich hat dort eine sehr große Mehrheit aus diesen Parteien die Anregung beschlossen“, so Dr. Steude abschließend.

Öffentliche Bluetooth-Musikboxen für Bochumer Jugendplätze 

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Die STADTGESTALTER wollen Bochumer Plätze für Jugendliche und Jung-Gebliebene attraktiver machen. „Fest und sicher installierte öffentliche Bluetooth-Boxen, mit denen Musik über die eigenen mobilen Endgeräte abgespielt werden kann, machen Räume für Jugendliche, junge Erwachsene und allgemein jung gebliebene Menschen attraktiver. Sie laden zur Interaktion ein. Bürgerinnen und Bürger bespielen so Plätze im wahrsten Sinne des Wortes selbst“, erklärt Dr. Volker Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER.

Die Wählervereinigung verweist auf positive Erfahrungen aus anderen Städten. „In Stuttgart hat man im Rahmen eines Kunstprojektes eine öffentliche Musikbox vor dem Kunstmuseum am belebten Schlossplatz aufgestellt. Die mobile Jugendarbeit der Stadt sowie das Kunstmuseum selbst zogen eine positive Bilanz. Die Musikbox habe gerade junge Menschen dazu eingeladen, sich gegenseitig ihre Lieblingsmusik vorzuspielen. Es gab eine rege Teilnahme und ein ausgesprochen friedliches, vielfältiges Miteinander“, so Dr. Steude. 

„Im besten Falle integriert man die Lautsprecher vandalismussicher in Stadtmöbeln, wie man dies in der schwedischen Stadt Umeå gemacht hat. Den dortigen Jugendplatz in einem Park haben Mädchen entworfen und auch an W-LAN und Co gedacht“, argumentieren die STADTGESTALTER. 

Für Bochum schlagen die STADTGESTALTER den Einsatz der öffentlichen Bluetooth-Boxen für die Jugendplätze vor, wie z.B. auf dem neu entstehenden neben dem Lidl im Bermuda3eck. „Zeitweise können wir uns aber auch die Bespielung zentraler Plätze vorstellen, die besonders bei jungen Menschen beliebt sind, wie vor dem Schauspielhaus“, so Dr. Steude.

„Die Boxen können in der Lautstärke und in den Betriebszeiten begrenzt werden, um Nutzungskonflikte zu verhindern“, so die STADTGESTALTER. Dr. Steude lässt die Verwaltung nun prüfen, mit welchen Kosten die Boxen verbunden sind. Er selbst schlägt vor, hier nach Sponsoren zu suchen, die besonders die Jugendkultur adressieren. Ebenso solle die Stadt Vorschläge für mögliche Standorte prüfen. 

Tierschutz-Skandal im Schlachthof – Konsequenzen im Ordnungs- und Veterinäramt gefordert 

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Auf die mit Videomaterial dokumentierten Verstöße gegen Tierschutzbestimmungen im Schlachthof Bochum, wegen derer nun auch die Staatsanwaltschaft ermittelt, reagieren die STADTGESTALTER mit Bestürzung. Die Wählervereinigung hat unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe entsprechende Nachfragen im zuständigen Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung gestellt und fordert ernste Konsequenzen im Ordnungs- und Veterinäramt, um solche schwerwiegenden strafrechtlichen Verstöße in Zukunft zu unterbinden. 

Der umweltpolitische Sprecher der STADTGESTALTER Stefan Hiltawsky: „Es ist ein Skandal, dass erst eine Tierschutzorganisation mit verdeckten Mitteln solche Zustände aufdecken muss. Wenn jeden Tag ein amtlicher Tierarzt ‚von der Anlieferung des ersten Rinds bis zur Schlachtung des Letzten Rinds’ vor Ort im Betrieb sei, dann muss man sich schon fragen, wie dann Tiere mit Elektroschocks malträtiert, geschlagen und offenbar nicht vollständig vor der Schlachtung betäubt wurden“ 

„Die Aussage der Stadt, dass sie an ihrem Kontrollverfahren nichts ändern wolle, ist ein Skandal. Dass die Kontrollen nicht ausreichen, beweist das aktuelle Videomaterial. Hier werden die Amtsleitung und der zuständige Stadtdirektor Kopietz als Ordnungsdezernent ihrer Verantwortung und Führungsfunktion bislang nicht gerecht. Sebastian Kopietz kann sich in dem Thema nicht verstecken und ist zum Handeln gezwungen. In der nächsten Sitzung des zuständigen Ausschusses erwarten wir organisatorische und inhaltliche Verbesserungsvorschläge“, so Hiltawsky abschließend.   

Ausweitung des Grillverbots am Ümminger See sinnlos – Stadtweites Grillkonzept gefordert

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Die SPD in der Bezirksvertretung Ost ändert ihre Meinung und will nun den Rat auffordern, das Grillverbot am Ümminger See auszuweiten. „Am Ümminger See gilt bereits schon jetzt und seit längerem ein umfassendes Grillverbot“, erinnert Stefan Hiltawsky, Sprecher der STADTGESTALTER im Bochumer Osten und Mitglied des zuständigen Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung. 

„Lediglich auf zwei kleinen befestigten Plätzen dürfen Besucher ihren Grill ‚am Ümminger‘ aufbauen. Die Erweiterung des Grillverbotes würde sich also nur auf diese wenigen Quadratmeter beziehen und betrifft dann nur die Menschen, die sich grundsätzlich verträglich verhalten und die überhaupt kein Problem darstellen.“

„Die nervigen Störungen gehen ausschließlich von denen aus, die das bestehende Grillverbot auf den restlichen riesigen Flächen am Ümminger See schulterzuckend missachten. Für die ändert sich nichts. Denen ist das Grillen derzeit genauso verboten wie nach einer Ausweitung des Grillverbots“, sagt Hiltawsky. „Die Verwaltung schafft es schon nicht, die geltende Regelung zum eingeschränkten Grillverbot am Ümminger See durchzusetzen. Wie will sie dann ein komplettes Grillverbot durchsetzen?“ 

Die STADTGESTALTER fordern, dass die Verwaltung mehr Einsatz zeigt, um die aktuellen Regelungen zur Geltung zu bringen und ggf. auch externe und gut qualifizierte Sicherheitskräfte beauftragt, wenn das eigene Ordnungsamt überfordert ist. Die Stadt Essen geht diesen Weg z.B. in der Innenstadt, um Störungen zu begegnen. 

Sollte die rot-grüne Rathauskoalition den Rufen der SPD-Ost folgen und eine entsprechende Satzungsänderung beantragen, werden die STADTGESTALTER in den beteiligten Gremien dagegen stimmen, unterstreicht Hiltawsky. 

Die STADTGESTALTER fordern stattdessen erneut ein stadtweites Grillkonzept, das weitere geeignete Grünflächen verteilt im Stadtgebiet am Beispiel des Westparks zum Grillen freigibt und online buchbare stationäre Grillhütten wie am Kemnader See beinhalten soll. „Das würde auch den Ümminger See als Hotspot entlasten“, so Hiltawsky.