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Der Teufel im Loch

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Das ist ja eine schöne Scheiße. Vor lauter Freude über mein Eilen von Sieg zu Sieg habe ich meine Feinde außer Acht gelassen. Und prompt hat mich einer von ihnen so richtig geärgert. Man kann wohl davon ausgehen, dass einige Teufel eher vergrätzt waren, nachdem ich sie zuletzt öfters als Dienstboten, Fußabtreter, Kanonenfutter und Spielzeug missbraucht hatte.

 Einer von ihnen hat nun wild um sich gezaubert. (Wo er das nur her hat? War ich am Ende zu freigiebig mit militärisch anwendbaren Geheimnissen?) Jedenfalls kam es soweit, dass er einen passablen Exorzismus gegen die Reihen meiner Gefolgschaft schleudern konnte. Und so ploppte er weg, einer von jenen. Zu allem Überfluss hat das auch noch erheblichen Einfluss auf so Politiker in Bochum im allgemeinen und auf mich im besonderen.

 Da dies eine neue Dimension der Störung ist, müssen wir nun wohl schlussfolgern, wo sie räumlich ist. In der Luft ist sie nicht, das würde ich sehen. Also muss sie in der Erde sein! Da versteckt sich irgendwo ein Teufel in einem Loch. Aber wo? Kurzes Auspendeln ergibt: Er lebt von mir aus südwestlich, und gar nicht so weit weg. – Der Teufel lebt in der Umgebung des Westparks! Das macht Sinn, denn da drunter befinden sich (in grober Näherung) uralte unterirdische Anlagen.

 Dieser Teufel lebt also in einem Loch unter dem Westpark, und von dort aus ärgert er mich. Was kann man da tun? Ich könnte etwa eine Aerosolbombe in den Tunneln da zünden. Laut Michael Marrak (der dies in seinem technischen Handbuch „Imagon“ erläutert) ist das gegen halbreale Monstrositäten äußerst hilfreich. Und er schreibt eigentlich ganz gut.

 Aber wie komme ich an so ein Dingen dran? Ich bin mir nicht sicher, wie das geht. Da werde ich wohl doch auf einen gemeinen Zauber zurückgreifen müssen.    Also singt mit mir, Kreaturen der Nacht, singt:

In dem Loch dem Teufel

War so kalt, war so kalt.

Armer Teufel, bist du krank

Dass du hier in Kälte schwangst?

 Teufel, brenn! Teufel, brenn!

So, wenn genug mitmachen, müsste das reichen. Da Teufel entgegen ihrer eigenen Behauptungen meist arg verblödet sind, dürfte er sich selbst anzünden, sobald er diese Cantatio Magica hört.

 Aber dass mir auch ja genug von euch Lesern dabei mitmachen! Sonst gibt es Ärger!

Bleibt böse!

Euer Resistro, der finstere

Partieverlust für die Grünen

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So, jetzt ist es passiert. Die erste politische Partei ist in dem Spiel um die Welt, die Realität und den ganzen Rest ausgeschieden. Es handelt sich um die Grünen. Der Grund dafür sind die Regularien des Spiels.

Es handelt sich genau genommen um eine Sonderregel, auf die bereits George Orwell in seinem Buch „1984“ aufmerksam gemacht hat. Darin hat er nämlich sehr viel über Schach geschrieben. Sehr viele Literaturanalysten haben sich an diesem Sachverhalt die Zähne ausgebissen. Aber als passionierter Schachspieler weiß ich natürlich besser Bescheid als die. Die fragliche Sonderregel ist eine des Universums, welche daselbst lautet: Im Zweifelsfall haben Schachspieler immer Recht. Wenn man das weiß, wirkt auch das Buch ganz anders, und mehr wie ein absurdes Theaterstück, weil man ja die Schachspieler im Hintergrund gar nicht sieht, sondern nur nebenher erklärt bekommt, dass die da sind.

Die nun relevante Jahreszahl hat Orwell aber trotzdem nicht getroffen. Sie lautet nicht 1984, sondern 2010. Im Jahr 2010 hat der deutsche Schachbund (DSB) nämlich eine neue, spezifische Regel verabschiedet. Danach gilt für Spieler, dass, wenn während einer laufenden Partie ihr Handy klingelt, sie diese Partie ziemlich automatisch verloren haben. (Kleinere Ausnahmen in Bezug auf Spezialwertungen dürfen für die Praxis ignoriert werden. Die Regel gilt übrigens auch für SMS und ähnliche Spirenzchen.)

Nun verhält es sich aber folgendermaßen, dass ich die Tage mal wieder im Ausschuss für Kultur und Tourismus gesessen habe, um dort eine Kultur des reinen, unverfälschten Bösen, sowie Touristen aus der Hölle zu vertreten. Die Ausschussvorsitzende erhob dort klangvoll ihre Stimme und eröffnete die Sitzung – und dann klingelte ihr Handy. Das führte zu allgemeiner Erheiterung, aber außer mir hat wohl niemand die Tragweite dieses Vorgangs begriffen.

Ach ja – die Ausschussvorsitzende ist natürlich von den Grünen. Sonst hätte ich ja eine andere Überschrift gewählt.

Kommen wir nun zu einem wichtigen Detailzusammenhang: Warum Politik sowas wie Schach ist. Also, zunächst mal kann man beide unterteilen in Strategie, Taktik und Positionsspiel. Da aber von den Ahnungslosen im Lande keiner einen Plan von Positionsspiel hat, erläutere ich zunächst Strategie und Taktik. Also: Taktik ist das Kurzfristige und Strategie ist das Langfristige. (Hatte ich das schonmal irgendwo erwähnt? Leise rieselt der Kalk. – Das gerade war ein Zitat von meinem alten Geschichtslehrer.)

Banane. Taktik ist es etwa, wenn es im Ausschuss einen Vortrag gibt, etwa von jemand von der Stadtverwaltung. Er könnte zum Beispiel sagen, dass etwas nicht geht. Und dann antworte ich: „Natürlich geht das, du Idiot! Und zwar so und so! Mach mal deine Hausaufgaben!“ Strategisch wiederum wäre es, einen Antrag zu verfassen, der umgehend abgelehnt wird – und Monate später greift eine darin enthaltene Zauberformel, die niemand aufgefallen war. Und dann bauen die Gnome in der Verwaltung doch Anti-Troll-Ballisten, obwohl sie die eingangs abgelehnt hatten.

Positionsspiel wiederum wäre es, in der ganzen Stadt Bochum magische Sigillen zu verteilen. Diese erfüllen dann keinen speziellen Zweck. Aber sie lenken Vorbeikommende in die gewolle Richtung…

Ihr seht, meine Leser: Politik lässt sich ganz hervorragend wie Schach betrachten. Und alle im Rathaus herumlaufenden Leute sind nur meine Figuren und Marionetten. (Bitte stellt euch an dieser Stelle vor, wie ich mir die Hände reibe und dabei geifere! Sowas tut man als Erzbösewicht bei der Erläuterung von Machenschaften.)

Nun bin ich mir aber ziemlich sicher, dass meine politischen Mitbewerber dies letztlich genauso sehen. Sie lassen sich eben nur außerdem welchselseitig selbst als Spielfiguren benutzen, so dass das Ganze schon gewisse SM-Züge bekommt. Aber sofern das Safeword der Vorsitzenden nicht lautete „Еntschuldigen Sie bitte!“ hat sie jedenfalls bei vollem Bewusstsein diese politische Partie namens Ausschuss verloren.

„Warum aber sollte das global wirken, oh Erschröcklicher?“, mag mein gemeiner Untertan nun fragen. Ganz einfach: Weil ein Chefe immer für seine Untergebenen mit spricht. Wenn ich mich an einer Pilzcremesuppe verschlucke, rappeln ja auch meine ganzen Skelette in Ritterrüstungen, wenn ihnen nicht sogar schlimmeres zustößt. Das ist ja nun wirklich nicht so schwer zu verstehen, oder?

Zugegeben: Auf die Grünen-Politiker im Bundestag wird dieses Handyklingeln wohl nur wenig Auswirkungen haben. Aber jene im Bochumer Rathaus werden ziemlich erledigt sein.

Bleibt böse!

Euer Resistro, der finstere

Wichtiges Mischmasch mit Currywurst

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So. Jetzt war ich auf einem Treffen von fürchterlich wichtigen Leuten. Es handelte sich um lauter internationale Professoren aus zusammengebastelten Bereichen der Sprachwissenschaft mit ihren weniger wichtigen Doktoranden im Gefolge. Diese lungerten gerade zu einem Ringelpietz an der Bochumer Uni herum und hatten nun einen Empfang in der Bochumer Innenstadt.

 Bei selbiger Gelegenheit wollten natürlich auch fürchterlich wichtige Politiker anwesend sein. – Zwischendurch später nölte noch eine davon, dass andere es nicht wollten, aber das war dann deren Problem. Ich und sie waren anwesend und standen uns die Beine in den Bauch. Anfangs sprach seine Oberbürgermeisterlichkeit noch ein paar unpassende Begrüßungsworte. Er hatte es dabei nicht auf die Kette bekommen, dass die Bochumer Uni eine philologische Fakultät hat, aber keine linguistische. Sodann sprach er salbungsvoll über eine Glocke, und leitete dann über auf Weltuntergangsszenarien, deren inhaltliche Überholtheit er scheinbar nicht wirklich rezipiert hatte. Auf die Bedrohung der Welt durch mich ist er leider nicht eingegangen.

 Im Rest der Zeit wusste ich meistens nicht, was ich machen sollte. Die Musik war fürchterlich laut, und zu allem Überfluss war es auch noch Jazz. Bei internationalem Gedöns könnte man ja auch einfach Irish Folk spielen und fässerweise Guiness und Wodka herunterkippen im Namen des Internationalismus. Statt dessen haute man uns so ein Zeug um die Ohren, dass man nicht richtig belauschen konnte, weche Geheimnisse die anwesenden Kleingruppen austauschten.

 Mich irgendwo dazwischen zu drängeln stellte sich jedenfalls als komplexe Aufgabe heraus. Trotzdem bin ich ein paar Menschen auf den Geist gegangen. Den Japaner zum Beispiel habe ich zugebabbelt. Dabei scheint allerdings das allgemeine Problem aufgetreten zu sein, dass Japaner kein Englisch können. Ob er meine Weisheiten hinreichend zu würdigen wusste, kann ich insofern nicht richtig einschätzen. Später saß er mutterseelenallein in einer Ecke und tippte auf dem Handy herum.

 Dann habe ich noch einen Nasenbär aus einer Runde losgeeist, weil ich dachte, dass er Finne wäre. Das war er aber nicht. Er hat als Deutscher eine polnische Uni vertreten. Das wollte mir zwar wieder nicht in den Kopf rein, aber zumindest konnte ich mir unter seinem Fach etwas vorstellen und ein paar Inhalte austauschen. Wir haben dann mit Bier angestoßen.

 Ich habe mit einer Kellnerin geflirtet…

 Und wichtig: Das Essen. Es gab eine rote Linsensuppe, die einen unappetitlichen Eindruck auf mich machte. Die Kartoffelsuppe daneben hatte ich zuerst für eine Käse-Lauch-Suppe gehalten, die mir tatsächlich auch sehr viel lieber gewesen wäre. Außerdem gab es Currywurst in den Geschmacksrichtungen Wurst und vegan. Daneben stand ein Brotkorb mit jeder Menge kleingeschnittenen Baguettes. Also habe ich Currywurst-Wurst mit Weißbrot gegessen. Dass es keine Käse-Lauch-Suppe gab, am besten noch mit Hackfleisch drin, nehme ich den Organisatoren aufgrund der Umstände hiermit übel!

 Positiv hervorheben möchte ich hingegen das Fehlen eines Dresscodes. Die ganzen Doktoranden mit ihren Pullis hatten das vermutlich indirekt verhindert. Ich kann mich auch überhaupt nicht mehr erinnern, wie man einen Krawattenknoten macht.

 Damit bleibt als Erkenntnis für den Abend: Alle waren gelangweilt, aber die Currysoße war ok, und am Tresen gab es richtiges Bier.

Bleibt böse!

Euer Resistro, der finstere

BabyLounge für die Innenstadt – Vorschlag der STADTGESTALTER am Beispiel des Ruhr-Parks

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BabyLounge für die Innenstadt – Vorschlag der STADTGESTALTER am Beispiel des Ruhr-Parks

„Die Bochumer Innenstadt muss familienfreundlicher werden. Dazu gehört nicht nur ein Innenstadtspielplatz am Kuhhirten, wie die STADTGESTALTER bereits 2016 gefordert haben, sondern auch neue Ideen, die das Leben von Familien vereinfachen. Eine zentral gelegene BabyLounge würde sich an Citybesuchende richten, die mit Babies und Kleinkindern unterwegs sind“, erklärt Dr. Carsten Bachert, Ratsmitglied der STADTGESTALTER und beratendes Mitglied im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie. 

„In der BabyLounge soll es in einer kindgerechten Einrichtung Möglichkeiten zum Spielen für Kleinkinder bei jedem Wetter in geschützten barrierefreien Räumlichkeiten geben. Ebenso können abtrennbare Stillbereiche für einen Rückzugsort mitten im Trubel sorgen. Mit Einbaumikrowellen kann Nahrung erwärmt werden. Da Familien mit kleinen Kindern oft vollbepackt unterwegs sind, bieten sich auch Schließfächer und ‚Parkplätze‘ für Kinderwagen an“, schildert Dr. Bachert die Idee der STADTGESTALTER. 

„Aktuell haben wir in der Innenstadt rund 60 leerstehende Ladenlokale. In einem davon könnte eine BabyLounge eingerichtet werden. Im besten Falle bietet Bochum Marketing in Kooperation mit den Gewerbetreibenden sowie dem Familienbüro die Betreuung an. Ein dauerhafter Ansprechpartner vor Ort müsste gar nicht notwendig sein. Es genügt, wenn jemand regelmäßig nach dem Rechten sieht“, so Dr. Bachert. „Im besten Falle bündelt man Touristeninformation von Bochum Marketing mit der BabyLounge und hebt so Synergien.“

„Das Angebot soll für die Familien gratis sein. Wenn wir damit mehr Familien in die City locken, profitieren die Geschäfte und Gastronomen  durch Umsatz und die Stadt wiederum durch Steuereinnahmen“, so Dr. Bachert. „Eine Win-Win-Win-Situation.“

Die Wählervereinigung verweist auf den Ruhr-Park. „Dort gibt es in einem vorherigen Ladenlokal bereits eine BabyLounge – Der Beweis, dass es klappen kann. Die Bochumer Innenstadt sollte in der Familienfreundlichkeit nicht hinter dem Ruhr-Park zurückfallen“, so Dr. Bachert abschließend. 

Probleme der Wochenmärkte haben SPD und Grüne verursacht 

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„Die Aufregung über die Probleme der Wochenmärkte ist groß. Die Kosten für die Markthändler sind extrem gestiegen und es steht die Existenz von Standorten und Angeboten auf dem Spiel. Aber offenbar fragt sich niemand, was die Ursache hierfür ist“, erklärt Dr. Volker Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER.

„Die WAZ berichtet aktuell, dass die hohen Reinigungskosten von 250.000 EUR pro Jahr, die der städtische USB in Rechnung stellt, ein Hauptfaktor für die Wochenmarkt-Krise sind. SPD und Grüne hatten bei der Grundsatzentscheidung zur Privatisierung der Wochenmärkte im Jahr 2018 ausdrücklich die Zwangsreinigung  durch den USB vorgeschrieben. Heute möchte sich daran wohl niemand mehr erinnern“, kritisiert Dr. Steude.

„Die Krise ist also von der Politik hausgemacht“, so Dr. Steude. Die STADTGESTALTER hatten 2018 gemeinsam mit der FDP das genaue Gegenteil beantragt: „Wie und wer die Reinigung erledigt sollte unserem Antrag nach der neuen Veranstalter entscheiden können. Markthändler hätten die Reinigung auch alleine erledigen können, solange am Ende alles sauber ist. So hätten Veranstalter und Händler einen der größten Kostentreiber selbst steuern können. Das wurde bewusst von Rot-Grün verhindert“, so Ökonom Dr. Steude.

„Hätte sich die Ratsmehrheit dem Antrag von STADTGESTALTERn und FDP angeschlossen“, ist sich Dr. Steude sicher, „hätten wir das Problem in dem Ausmaß heute gar nicht.“ Das Ratsmitglied der STADTGESTALTER setzt nun darauf, dass man sich nun noch mal die Regel zur Reinigung der Wochenmärkte vornimmt und den Fehler von damals korrigiert. 

„Auf die Sauberkeit kommt es doch an – Nicht darauf, dass dem USB ein lukrativer Auftrag erhalten bleibt“, meinen die STADTGESTALTER.

Bäume auf der Castroper Straße erhalten.

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Die STADTGESTALTER begrüßen den geplanten Umbau der Castroper Str. zwischen Klinikstr. und Ruhrstadion grundsätzlich. „Endlich wird es auf diesem Abschnitt sichere Radwege geben. Noch immer sind zu wenige Hauptstraßen mit Radverkehrsanlagen ausgestattet“, erklärt Nikolas Lange, verkehrspolitischer Sprecher der STADTGESTALTER. 

Dennoch sind die STADTGESTALTER von der Detailplanung nicht vollständig überzeugt. „Besonders schmerzt, dass die Verwaltung viele große Bestandsbäume fällen will“, schildert Stefan Hiltawsky, umweltpolitischer Sprecher der STADTGESTALTER. „Wir Politiker müssen darauf pochen, dass der Erhalt der Plantanen noch mal ernsthaft geprüft wird“, fordert Hiltwasky. 

„Die weiteren ökologischen Planungen zur Beseitigung des Niederschlagswasser nach dem Prinzip der Schwammstadt über Rigolen-Systeme sind gut“, so Hiltawsky weiter. 

Kritik äußern die STADTGESTALTER auch an Aussagen in der Bezirksvertretung Mitte zur Verringerung der Kfz-Parkplätze. „Die Verwaltung hat in der Vorlage dargelegt, dass die KfZ der Anwohner auf die vorhandenen privaten Stellflächen sowie auf den verbleibenden öffentlichen Parkplätzen ausreichend Platz finden. Die Castroper Straße soll nicht weiter von Menschen kostenfrei zugeparkt werden, um von dort die Innenstadt zu besuchen. Innenstadtnah gibt es ausreichend Parkhäuser. Wir erwarten in der Fortschreibung des Konzeptes für den ruhenden Verkehrs entsprechende Maßnahmen für diesen Bereich“, so Lange.

Brückendiebe

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In Bochum sind Brückendiebe unterwegs! – Und zwar sind es ganz gemeine mit weitreichenden Verbindungen in die Stadtverwaltung. Das geht aus den zurückliegenden Zusammenhängen klar hervor.

Welchem Typus diese Diebe angehören, bleibt erst einmal im Verborgenen. Trolle werden es nicht sein. Trolle klatschen eher irgendwo künstlich Brücken hin, die keiner braucht. Und die Metalldiebe aus dem Stadtpark werden es auch nicht gewesen sein. Es geht nämlich im Ursprung um eine Holzbrücke.

Ich darf erinnern: Vor etwa einem Jahr schrieb a.a.O. eine sehr ernste Mitteilung an die Stadtverwaltung, versehen mit dem dringenden Hinweis darauf, dass eine Brücke kaputt sei, wo ich eigentlich drüber gewollt hatte. Ich lamentierte in dem Zusammenhang effektheischend herum, dass man an der Stelle mit Fahrrädern und Kinderwägen auch nicht weiter käme, von schwedischen Rentierschlitten ganz zu schweigen. (Hatte ich letztere auch erwähnt? Ich bin mir nichtg sicher.)

Das Ding lag in Bochum-Hordel über so einem Bach da, und war kurz davor, in ihm zu liegen. Der Bach ist dabei immer noch eher kanalisiert und macht nichts her. Deshalb soll er irgendwann die Jahrhunderte mal renaturiert werden. Näheres wissen ein paar Zombies aus der Ruhrgebietsverwaltung oder Ghoule aus der Emschergenossenschaft. Ich hatte deshalb angeregt, ihnen mächtig in ihre untoten Ärsche zu treten. Das ist auch passiert, weil man hinreichend Angst vor mir hatte.

Die alte Brücke verschwand dann, und man war allenthalben guter Dinge, dieweil man auf eine neue wartete. Nur meine Anregung, übergangshalber eine Pionierbrücke der Bundeswehr einzusetzen, wurde nicht aufgegriffen. Da hatte ich aber auch nicht mehr wirklich drauf geachtet, weil ich angenommen hatte, das wäre nicht mehr nötig.

Und dann kam jetzt in den Medien, es sei plötzlich gar keine neue Brücke mehr geplant. – Ha! Das können die wem anders erzählen. Ich sehe doch, was Sache ist! Die fertige Brücke ist geklaut worden. So muss es sein.

Also, die Brücke ist geklaut worden. Ob sie jetzt in einem Geheimarchiv der Gnome der Stadtverwaltung liegt? Oder gibt es gar mehrere, und eine weitere liegt in Arnsberg? Vielleicht liegt eine dritte auf Halde bei der SPD und eine vierte bei den Grünen? Da die beiden Parteien die örtliche Koalition bilden, könnten sie so einen Brückenklau leichter vertuschen als beispielsweise die UWG/Freie Bürger!? Oder vielleicht hat gar Düsseldorf den Bau einer Seilbahn angeregt, und nun hat jemand díe Sache vertuscht, um nicht gegenüber den Stadtgestaltern richtig dumm dazustehen?

Doch was ist nun zu tun, wenn schon Brücken geklaut werden? – Ich schlage vor, zukünftig auf Nummer Sicher zu gehen! Wir sollten an der Stelle in Zukunft gar keine Brücke mehr bauen. Als Alternative schlage ich vor, Trittsteine in den Bach zu schmeißen. Da könnte man dann außerdem spielerisch drüber hüpfen, und Nymphen könnten das sogar nackig tun. Steindiebstähle sind in meiner Erinnerung allgemein nur vorgekommen, wenn die Steine geglitzert haben oder irgendwie leitend waren.

Aus Sicherheitsgründen rate ich dazu, dieses Prinzip auch anderswo und allgemeiner anzuwenden. Was wäre zum Beispiel, wenn demnächst eine der Ruhrbrücken gestohlen wird? – Ich meine, man sollte sie dann durch eine Furt ersetzen! Furtdiebstähle kommen sogar noch seltener vor als Steindiebstähle! – Gut, die nächsten Anwohner müssten sich allesamt Monstertrucks zulegen. Aber irgendwas ist ja immer und ihre Kinder fänden das bestimmt lustig.

Die Diebe selbst dürfen aber natürlich nicht mit ihren Machenschaften davonkommen. Daher wäre es sinnvoll, überall auf anderen Kontinenten Bilder der geklauten Brücken zu verteilen. Vielleicht sind sie ja dort hingekommen? Man könnte auch eine Belohnung aussetzen, wenn in fremden Landen Leute über Brücken gehen. Mutmaßlich haben sie die Brücken ja hier aus egoistischen Gründen gestohlen…

Bleibt böse!

Euer Resistro, der finstere

Schulstraßen – Land ist schneller und mutiger als Bochum 

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Das Land NRW hat mit einem Erlass nun die Einrichtung von s.g. Schulstraßen für Kommunen  vereinfacht. Schulstraßen werden täglich zu Schulbeginn und -ende für Autos temporär gesperrt und erhöhen so die Verkehrssicherheit der Schülerinnen und Schüler deutlich.

Ginge es nach den STADTGESTALTERn hätte Bochum bereits die ersten und besonders durch „Elterntaxis“ belasteten Straßen sperren können. Bereits 2020 haben die STADTGESTALTER beispielhaft gezeigt, wie Schulstraßen in Bochum aussehen könnten: Mit Schulstraßen das Verkehrschaos vor den Schulen beenden. Folgerichtig legte die Wählervereinigung am 15.11.2023 einen entsprechenden Antrag für ein sofortiges Pilotprojekt im Verkehrsausschuss vor. 

„Mit einem Änderungsantrag hat die Koalition unserem Impuls alle Zähne gezogen. SPD und Grüne wollten erstmal nichts unternehmen und auf Ergebnisse in anderen Städten warten“, kommentieren Stefanie Beckmann, schulpolitische Sprecherin, und Nikolas Lange, verkehrspolitischer Sprecher der STADTGESTALTER. 

„Wenn der grüne NRW-Verkehrsminister in einer Koalition mit der auto-freundlichen CDU mehr zustande bekommt als die Bochumer Grünen mit ihrem Wunschpartner SPD hier vor Ort, dann erkennen wir daran die fehlende Ernsthaftigkeit der hiesigen grünen Verkehrspolitik“, kritisieren Beckmann und Lange. Alle anderen Bochumer Lösungsversuche wie Eltern-Haltestellen seien laut STADTGESTALTER krachend gescheitert. 

„Mit dem Erlass im Rücken muss die Verwaltung jetzt Nägel mit Köpfen machen und die Schulwegsicherheit an den von Eltern-Taxis belasteten Schulen herstellen“, verlangen Beckmann und Lange abschließend. 

Fraktionssitzungen

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Ich glaube, ich habe noch nie richtig berichtet, wie Fraktionssitzungen so ablaufen. – Nun: Das gerade ist eine gute Gelegenheit dazu.

Vorweg schicke ich die vollkommen überraschende Mutmaßung, dass selbige bei unterschiedlichen Fraktionen unterschiedlich ablaufen könnten. Das ist nun natürlich eine reine Leserei in einer Kristallkugel, die ich aktuell nicht habe. Also muss ich zu den einzelnen Ratsfraktionen Tarotkarten ziehen. Der Vollständigkeit halber lege ich diese nur kurz dar. Es geht teilweise nur um allgemeine Rücksprachen.

SPD: Der Herrscher. – Passt. Das ist wohl Top-down gemeint.

CDU: Der Eremit. – Heißt das jetzt, bei der CDU geht man einzeln in Klausur für eine FraSi?

Grüne: Der Turm. – Oh, oh. Das kann nur heißen, dass bei Treffen der Grünen Mord und Totschlag herrschen.

FDP: Die Sonne. – Ich halte fest, dass die FDP ihre Sitzungen entweder in Badehose im Freibad, oder aber im Solarium abhält.

UWG: Die Hierophant. – Ich habe den Namen dieser Karte nie richtig verstanden. Folglich verstehe ich auch die Sitzungen der UWG nicht. Das deckt sich aber damit, was dabei herauskommt.

Linke: Das Gericht. – Hui. Das geht wohl streng zu bei denen.

Die früher auch mal Linke waren: Die Welt. – Ich denke mal, bei dieser neuen Fraktion, deren Abkürzung ich mir nicht gemerkt habe, geht es um die ganz großen Dinge in den FraSis.

Bündnis Deutschland: Der Stern. – Diese positive Karte steht für Hoffnung. Ob die sich da alle gegenseitig Mut machen?

Arnim Backs: Der Hohepriester. – Für den hält der sich vielleicht.

Doch nun zu unserer Fraktion, wo ich selbst Beobachtungen angestellt habe!

Also, wiewohl wir nur 3 Männer mit Bärten in der Kern-Fraktion sind, nehmen an unseren Sitzungen auch immer noch weitere Personen Teil, mitunter weitere Männer mit Bärten. Es gibt aber auch Besucher, zeitweise sogar Frauen ohne Bärte und sachkundige Bürger, die sich die ganze Zeit, während sie online zugeschaltet sind, auf dem Sofa herum räkeln.

Auch bürgerliche Kreise sind ab und an anwesend. Manchmal sind diese willfährig, manchmal wahnsinnig. Darin unterscheiden sie sich nicht viel vom Rest.

Wir machen unsere Fraktionistzungen übrigens hybride. Das heißt, einige gehen ins Büro im Rathaus, um sich wichtig zu fühlen. Andere hingegen sind online über Bildschirme dabei. Ich zum Beispiel bleibe zuhause, mache bei ausgeschalteter Kamera gesellschaftlich verpönte Dinge, Zauberergedöns, trinke wie ein Loch, oder renne in der Folge dauernd zum Klo.

Sobald sich derart alle 10/12 Leute oder so versammelt haben, beginnt der Ablauf nach einem akribisch ausgearbeiteten Plan. Letzteren hat unser Geschäftsführer auf dem Gewissen, weil er hierdurch seine ästhetischen Kenntnisse an den Mann bringen möchte.

In der Folge werden meist kommende Ausschusssitzungen in der Reihenfolge von deren jeweiliger Tagesordnung besprochen.

Zu solchen Einzelpunkten wird dann der Wortlaut verlesen, sich abfällig über den Verfasser geäußert, und allseits über deutliche Verbesserungen lamentiert. Hin und wieder werden selbige in einen Änderungsantrag gegossen. Doch auch wüste Schlägerein wegen der Art der Verbesserungen sind nicht unüblich. Online zugeschaltete Sitzungsteilnehmer können sich während solcher besaufen.

Wenn Leute von Bürgerinitiativen zu Gast sind, werden diese gemäß dem Kodex der Freimaurer behandelt. Der ist geheim.

Irgendwann zwischendurch wird über eigene, eigenständige Anträge beraten. Dazu schlägt irgendwer was vor, und wird daraufhin niergebrüllt. Es folgen langfristig vorbereitete Einsätze von Nuklearwaffen. Erfahrungsgemäß ist dies der Zeitpunkt, wo sich die Nachbarn über den Lärm beschweren.

Manchmal gibt es für sowas auch eigene Sitzungen, wo über strategische Planungen beraten wird. Anwesende Schachspieler bemerken in solchen Fällen leicht, dass dabei nur wenige Spielzüge vorausgedacht wird. Insgesamt wäre es sinnvoller, kurzfristige und langfristige Ansätze (Strategie und Taktik) stärker auseinander zu fummeln.

Diese Erkenntnis bringt aber nichts, solange offenbar 99,8% aller Politiker meinen, es ginge eigentlich um Satire.

Bleibt böse!

Euer Resistro der finstere

Bürgerwälder in Bochum – STADTGESTALTER starten Initiative 

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„Bochum ist als waldarme Kommune gesetzlich verpflichtet, besondere Anstrengung zur Sicherung und Ausbau des Waldbestandes zu unternehmen. Bisherige Anstrengungen wie die Aufforstung auf Flächen im Bochumer Norden dienen überwiegend der Kompensation der bei Bauprojekten wegfallenden Forstflächen“, erklärt Dr. Carsten Bachert, Ratsmitglied der STADTGESTALTER. 

Mit einer Anfrage im Rat der Stadt Bochum prüft die Wählervereinigung nun kreative Ansätze, um mehr Wald in Bochum anzupflanzen und zu pflegen. „Ein Bürgerwaldkonzept bindet im Baumschutz engagierte oder daran interessierte Privatpersonen ein und macht sie zu Eigentümern eines Stück neuen Waldes. Als z.B. Mitglieder einer Genossenschaft organisieren sie die Pflege selbst. Sei es, indem sie selbst Hand anlegen oder entsprechende kundige Hände beauftragen. Wir erhoffen uns dabei deutlich mehr Dynamik und mehr Liebe zum Wald als Politik und Verwaltung an den Tag legen“, schildert Dr. Bachert. 

„In Bochum ist das Bürgerwaldkonzept insbesondere für kleine Waldstücke, s.g. Tiny Forests, geeignet. Investitionen und Aufwand für die Bewirtschaftung sind hier überschaubar. Die Verwaltung hat grundsätzlich auch bereits geeignete Flächen für Tiny Forests geprüft. Die Bürger sollen mit einem Startkapital ausgestattet werden und die städtischen Flächen in die z.B. Genossenschaft übergehen“, argumentiert Dr. Bachert. Auch könnten weitere städtische, aber auch nicht-städtische Flächen zugekauft und neu bepflanzt werden. 

„Mit vielen kleinen Wäldern steigt auch die Identifikation mit dem ‚Wald vor der Haustür‘, den man regelmäßig zum Spazieren, zum Gassi-Gehen oder Joggen betritt. Die Bereitschaft, Verantwortung für die nahe Umwelt zu übernehmen, ist da besonders groß“, sind sich die STADTGESTALTER sicher. Grundsätzlich wolle man als Wählervereinigung fördern, dass Bürger u.a. auch im praktischen Umweltschutz stärker beteiligt werden. 

Wie viele Ideen der STADTGESTALTER fuße auch dieser zunächst überraschend anmutende Vorschlag auf erprobte Konzepte und reale Erfahrungen. Ein Gutachten des NABU bewertete Bürgerwälder in NRW grundsätzlich positiv. Auch sei es nicht ungewöhnlich, dass Wald nicht im Eigentum des Landes oder der Kommunen liegt. 67% des Waldbestandes in NRW gehören privaten Eigentümern. „Das Bundeswaldgesetz bestimmt, dass jeder Wald durch die Allgemeinheit unter Einhaltung des Umweltschutzes betreten werden darf. Auch die Bürgerwälder in Bochum würden so den öffentlichen Interessen im Sinne der Erholung und des Klimaschutzes dienen“, sagt Dr. Bachert.