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Umzüge

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In Japan gibt es Umzüge japanischer Geisterwesen mit Lampignons, aber um die geht es hier nicht. Prozessionen der katholischen Kirche sind sowieso nicht gemeint. Soviel zum Disclaimer.

Es geht im engeren Sinne um den Transport von Mobiliar und Krimskrams von einer Residenz in die nächste. Tatsächlich machte ich das jetzt im Rahmen des Rathauses schon wiederholt mit. Vor zwei Jahren mussten wir schonmal vom Gebäude des trötenden Posthorns in eine Kemenate in dem 70er-Jahre-Bau umziehen, weil in erstem Umbaumaßnahmen zum Haus des Steins der Weisen (oder so ähnlich) eingeleitet worden waren.

Nun aber soll wegen welchem auch jenes weichen, und also mussten wir schon wieder (annähernd) 40 Jahre durch die Wüsten der Gänge laufen. Ich hatte das selbst auch tatsächlich vor und hätte es ganz in echt mitgemacht! Aber Informationsfluss ist eine Sache, mit der ich nur bedingt klar komme. Entsprechend war ich erst zur Einweihungssitzung anwesend.

Ich hoffe nur, meine Utensilien sind nicht abhanden gekommen. Wegen meinem hübschen Poster gab es schon Kommunikation. Was aus den Aufklebern geworden ist, weiß ich aber deutlich weniger. – Und wehe, meine Sammlung sortierter Totenschädel von altrömischen Hinrichtungsstätten ist weg gekommen! Dann gibt es Ärger!

Der Umzug der Büros aller Fraktionen war dann jedenfalls kürzlich und neulich und verzerrt. Es wird nämlich immer noch überlegt, ob wir jetzt Sessel oder Barhocker brauchen. Auch weitere Einrichtungsgegenstände wie Afri-Cola-Ausgabemaschinen, Kiwispender oder Weinbrunnen sind noch im Gespräch. Fürs erste habe ich schonmal ein paar Flaschen Met mitgebracht.

Auch meinen neuen Schlüssel habe ich schon. Das ist neuerdings eine Maschine, die elektromagnetische Wellen emmitiert. Sie sieht aus wie ein winziges Miniatur-UFO. Wenn man darauf drückt, gibt es ein seltsames Geräusch, und alle möglichen Türen öffnen sich, wo das vorher nicht ging. Mit diesem Geheimwerkzeug ausgestattet kann man Wege gehen, die dem gemeinen Pöbel verschlossen sind! Auch die schweren Maschinengewehre auf dem Dach und die Kampfroboter im Keller des Rathauses sind damit aktivierbar.

Doch Umzüge in weiterführen Betrachtungen sollen nun erfolgen. Wofür bin ich schließlich Zauberer? – So frage ich: Haben die Gnome die ganze Räumerei im Rathaus selber gemacht? Oder sind da irgendwo Golems oder Esel, von denen ich wissen sollte? Wie oft werden wir in Zukunft noch umziehen müssen? Wäre es für solche Zusammenhänge vielleicht praktisch, in den Büros fliegende Teppiche auszulegen? Dann könnte man ganz leicht umziehen, so viel man wollte!

Außerdem muss ich als Populist fragen: Warum erfährt die Öffentlichkeit nichts von diesem Umzug? Was soll da geheim gehalten werden? Hat jemand aus Koalition oder Opposition vielleicht finstere Pläne. (Ja, ich. Aber wer sonst noch?)

Könnte man in durch Umzüge zwischendurch frei werdenden Räumen vielleicht auch während der Umräumzeit ein Bordell einrichten? Was würden die Harpien dazu sagen?

Ich halte fest: Umzüge werfen Fragen über Fragen auf. Aber zum Glück habe ich ja Orakel, die sichere und annähernd vollkommen verlässliche Antworten geben. Es war sehr weise von euch, dass ihr mich gewählt habt, meine Untertanen!

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Einigkeit und Wahl und Braten

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Berichtet man von der zurückliegenden Sitzung des Bochumer Stadtrates am 2.11.2023, so kann man die obige Überschrift als Zusammenfassung wählen. Soweit da sonst noch etwas passiert ist, erwähne ich es hier einfach nicht.

Zur obigen Einigkeit fehlte dabei ein ganz kleines Stückchen. Denn wie würde der Lateiner sagen? „Concordia per discordia!“ Ich habe keine Ahnung, ob das je ein Lateiner so gesagt hat. Aber hätte man per Zeitmasche einen Römer entführt und auf das genannte Thema angesetzt hätte, dann hätte er es vielleicht so gehalten. Der relevante Teil mit der Uneinigkeit herrschte bei der eigentlich sitzungseingänglich platzierten Resolution zur Verurteilung von gemeingefährlichen Gewaltverbrechen übler Natur sowie deren künftiger lokaler Verhinderung. Selbst ich habe mich in diesem Fall auch mal angeschlossen, zumal die besagten Verbrechen stillos waren und von wenig ausgeprägtem Kunstverständnis zeugten.

Solcherart waren sich wirklich Alle einig, diese Resolution verabschieden zu wollen – aber dann waren sich plötzlich zu viele einig. Denn auch Team Namenswechsel alias Captain Planlos And The Gang wollten mit auf den Briefkopf. Und dann wollten Andere wieder nicht mit Planlosigkeit in Verbindung gebracht werden. Einige mit unklarem Verteilungsmuster rebellierten gar übelpatzig ob solcher Ansinnen von jenen darselbst. „Wenn die nicht dann wir nicht oder so!“, mopperten sie. Solcherart verschwanden Captain Planlos And The Gang kurzfristig zum Mittagessen. Danach tauchten sie wieder auf und drohten mit einer blinden Frau mit einer Gewürzwaage.

Seine Oberbürgermeisterlichkeit samt die ihm nachgeordneten Gnome reagierten darauf insgesamt mit Kopfkratzen und Zurückstellen der kompletten Resolution. Solches wurde allenthalben als auch nicht wünschenswert eingeordnet. Aber weil mich keiner gefragt hatte, fiel auch niemandem etwas besseres ein.

Da müssen wir dann die Tage noch sehen, ob doch noch mal was aus dieser Resolution wird.

Alsdann hatten wir noch eine Wahl. Es ging um die Wiederwahl von einem gewissen jemand, den ich eigentlich auf dem Kieker habe. Ich hätte daher gerne mit „Nö!“ gestimmt. Weiterhin hätte ich es gerne gesehen, wenn eine relevante Mehrheit des Rates das ebenso gesehen hätte. Aber wie die Dinge so laufen: Innerhalb meiner Fraktion herrschten da Uneinigkeit (Und damit meine ich nicht die verdammt süße „Discordia“ aus der Xena-Serie!), sowie Grabenkämpfe und Schlammcatchen. Aus strategischen Gründen haben wir uns deshalb enthalten. Bei anderen Fraktionen in der Opposition lief es grob ähnlich.

In der Folge kann ich nun über politische Abläufe philosophieren. Vielen Leuten von außerhalb geht es nämlich ziemlich auf den Zünder, wenn sich in den res politicae mal wieder nichts bewegt. Das hier ist einer der Gründe für so einen Eindruck. Alle spielen Tauziehen, und am Gesamtapparat bewegt sich kaum mal was wegen der unterschiedlichen Zugrichtungen.

Am Ende entscheidet dann oft ein kleinster gemeinsamer Nenner, der für sich genommen reichlich mickrig daherkommt. Darum wird dann ein großer Wind gemacht, und am Ende loben alle den „guten Menschen von Sezuan“. Dabei mochte ich diese Schullektüre überhaupt nicht. Der „Taugenichts“ von Eichendorff war mir sympathischer. Ich meine, Politiker sollten viel mehr im Morgenrock Pfeife rauchen. Dann wären sie sicherlich entspannter und besonnener.

Und bei internen Wahlen würden sich dann sicherlich auch viel weniger Leute fragen, was dieser Ausgang bei jener Abstimmung nun wieder zu bedeuten haben könnte.

Doch genug von Abstimmungen und Mitteilungen der Verwaltung! Ich will von konkreteren Dingen sprechen.

Es mag den Leser nämlich nun interessieren und neidisch machen, wie der Rat nach solcherlei Abläufen gespeist hat. Nach der fraglichen Sitzung wurde nämlich Warmes kredenzt.

In den Warmhalte-Schüsseln wurde da dann im Kern ein Braten serviert. Ich identifizierte ihn als eine Art Gyrosbraten. Das Fleisch war irgendwie in einer Rundung gegart und von außen mariniert. Dabei war es mittelweit durch, und die Marinade war nur leicht würzig.

Als Beilage dazu gab es einen Gemüsereis. Ich will nicht auf die einzelnen Gemüse schwören, aber Paprika war bestimmt dabei; meine ich jedenfalls. Oben drauf waren aber ganz sicher klein geschnibbelte Kirschtomaten als Verzierung verteilt.

Eine große Schüssel mit genug (mildem) Tzatziki für Alle stand auch noch anbei.

Zusätzlich war an einer anderen Stelle auch noch eine größere Menge an Tortellini in Rahm-Blattspinat aufgebaut. Was in den Tortellini genau drin war, konnte ich nicht herausschmecken. Aber der Teil vom Futter sollte wohl für Vegetarier, Zentauren und Leute aus der Hohlerde sein. Jemand hat so etwas gesagt.

Ich verstehe nur einfach nicht, warum meine Mit-Fraktionäre sich solche Sachen zum Dickwerden ständig entgehen lassen wollen.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Spaß mit Extremisten

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Ich sage jetzt nicht, wo in einem Ausschuss mir eventuell vielleicht Extremisten auf den Sack gegangen sein könnten. Ich meckere auch nicht, dass städtische Geldmittel Geldmittel einseitig allzu radikale Leute fördern könnten. Ich analysiere und traktiere hier ganz allgemein darüber, wie so etwas gegebenenfalls funktioniert.

Das Warum ist schnell abgehandelt. Bestimmte Extremisten werden jeweils gesellschaftlich wie politisch gehyped, weil es gerade hip ist (gleiches Wort). Und im Nachhinein nach dem Zusammenbruch der Zivilisation wundern sich dann Alle, warum es keine Kontrollgremien oder Standards gegeben hatte. Von Ausgewogenheit will ich gar nicht erst anfangen. Wäre es sinnvoller, gar keine Extremisten zu haben, als sich welche von verschiedenen Seiten heranzufüttern? Die Krux ist: Jeder hat seine eigene Art von Extremisten, die er lieber mag als die Bösewichte von irgendeiner anderen Seite. – Insofern bin ich auch selbst Extremist für Dunkelheit, Dämonen und Herumfluchen (etc.). Also muss es wohl doch manchmal Extremismus am Orte geben. Die sind aber real nicht vernünftig verteilt. Es gibt Extremismus für tonangebende Gruppen.

Doch fragen wir uns zunächst: Was ist ein Extremist? Ein Extremist ist jemand, der ganz dolle weit in einer Sache drin ist. Er ist so weit drin, dass er Scheuklappen (bitte merken!) entwickelt für Dinge, die von seiner Lieblingssache abweichen. Zum Radikalen wird er dann, wenn er im Namen seiner Sache anfängt, illegale und manchmal sogar als unschön ansehbare Fisimatenten zu veranastalten.

Die vurschrevenen (Ist das Wort noch aktuell? Ich habe es zuletzt in Kölner Schreinsbüchern des 18. Jahrhunderts gelesen!?) Scheuklappen habe dabei unterschiedliche Ausprägungen. Bei Extremisten verdeckeln sie zunehmend Gegenargumente gegen ihre Sache. Auf solcherlei Weise marschieren sie dann immer einseitiger in dieselbe Richtung. Das ist ist so ein psychologsches Ding. Man will dann weitere Lösungen und Argumente von außerhalb nicht mehr erkennen. Eigentlich funktioniert es ähnlich, wie wenn man unter der Kontrolle eines Dämons oder Teufels steht. Weihwasser oder Pilgerfahrten nach Lourdes helfen aber hier nicht, weshalb es eigentlich noch ärgerlicher ist.

Das ganze Dingen verknistert sich dabei suktzessive. Je mehr Scheuklappen man sammelt, desto längere Schamanengesänge muss man aufführen. (Die funktionieren nämlich komischerweise!) Scheuklappen wiederum häufen sich mengenmäßig, je mehr der heranwachsende Extremist an seine Sache denkt und mit ihr arbeitet. Sie wachsen durch einseitige Theorien, bekräftigende Gespräche in einer sozialen Blase und zu wenig Räucherstäbchen. (Gleich mal eins anzünden.)

Man kann Extremisten aber auch benutzen. Wenn deren Theorien nämlich zu einseitig werden, kann man sie leicht ad absurdum führen. Man muss sie einfach nur auf ein Gebiet anwenden, für das sie nicht entworfen worden sind. Dann kollabieren sie fast automatisch. Da der sie anwendende Extremist mit ihnen einen Absolutheitsanspruch verknüpft, steht er danach ziemlich doof da.

Außerdem kann man Extremisten benutzen wie so Marionetten. Man kann ihnen nämlich klipp und klar auseinandersetzen, dass ihre Theorien genau das von ihnen verlangen, was man als Zauberer will. Nota bene: Aus einer logisch falschen Theorie kann man mit mathematischer Systematik alles schlussfolgern. – Und am Ende lenken sie dann die Inquisition ab oder sowas.

Und wenn man keine Zeit oder Lust hat, Extremisten derartig einzusetzen, kann man immer noch diabolische Spielchen mit ihnen treiben. Man kann ihnen zum Beispiel die Sinnlosigkeit ihres Tuns vor Augen halten. Dann fangen sie an zu heulen und zu bibbern. Und dann kaufen sie sich Unmengen an Süßigkeiten und werden fett, oder rennen sie zu ihrer Katze, aber die Katze erklärt ihnen auf Kätzisch, dass ich doch Recht hatte, und dann haben sie Albträume. Muhahaha!

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Zombys gegen Dämonen

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Langsam beginnt die Zomby-Apokalypse, und sie nervt. Erst überfallen die Untoten die Ukraine. Da dachte ich noch: Naja gut, dann sind sie eben dort. Irgendwo wollten sie ja erscheinen. Außerdem hatten sie sich da zuletzt festgefressen (Haha, das war ein Zomby-Witz!) und rennen sich mit ihren Horden im Servos-Dschungel und in den Nebelsümpfen von Barsaive fest… verdammt. Irgendwie liegt mir widersprüchliches Kartenmaterial vor.

Aber nun überfallen die Zombys auch noch Israel. Dabei hatte ich gedacht, die würden in Wüstenklima vertrocknen. Inwiefern sind da nirgendwo salomonische Siegel hingemalt? Die kommen doch von da!? Wo waren die Golem-Armeen? – Einmal mit Profis arbeiten! – Die ganze Geschichte stinkt zum Himmel. Und es wird langsam unappetitlich. Daher muss ich analysieren.

Gehen wir also ins Detail und fragen wir: Was ist ein Zomby? Und dann sehen wir: Ein Zomby ist ein Untoter, der gerne ein Gehirn hätte. Er begreift dabei allerdings allgemein nicht, dass man ein Gehirn nicht erlangt, indem man das eines anderen Wesens aufisst. Das gilt insbesondere dann, wenn man nur zweitklassiges Geschreibsel eines ansonsten toten und mithin nicht länger anpassungsfähigen Gehirns konsummiert. Ein Gehirn im Sinne eines Denkapparates erlangt man, indem man es selber in seiner vorgesehenen Art und Weise benutzt.

Ein Zomby ist mithin ein geistig toter Typ, der sich über die Abfallprodukte anderer toter Typen definiert. Davon gibt es erstaunlich viele auf der Welt. Der Nekromant an sich erkennt dabei nun eine klare Korrelation: Je mehr Leute auf der Welt geistigen Müll konsummieren, desto mehr Zombys laufen im offensichtlichen Umkehrschluss herum. Das betrifft abgelegene Randgebiete der Ukraine ebenso wie Wüsten, wo keiner mit Verstand hin will.

Doch Seitenhiebe gegen Wüstenbewohner nun außen vor! – Betrachten wir, wer während einer Zomby-Apokalypse sonst noch gute Überlebenschancen hat. Da wären zunächst abgerissene Gestalten mit Kettensägen. Sobald bei denen Hamas-Russen auftauchen macht es einmal *wru-ämm*, und je nach Betrachtungslage hat man danach entweder doppelt so viele oder halb so viele Gegner.

Doch auch Zauberwesen ganz allgemein kommen gut weg: Die Zwerge machen ihre Bergwerke einfach von innen zu. Schwedische Drachen freuen sich über Nachschub an Syrströmming, und Kobolde haben richtig viel zu spielen. Selbst Waldelfen könnten Zombys als nährstoffreichen Pflanzendünger verwenden.

Eine Gruppe freut sich jedoch ganz besonders über wegen der Zombys panisch im Kreis laufende Menschen: Die Dämonen.

Falls ich es noch nicht gemacht habe, will ich diesbezüglich auch eine allgemeine Betrachtung von Dämonen folgen lassen: Schon der alte Grieche an sich wusste, dass ein Daimon ein freier Geist ist, der sich von anderen Leuten nichts sagen lässt, sondern mupfig wird, wenn man ihm etwas vorschreiben will. Später dichtete deshalb der gemeine Hethiter hinzu, dass so ein freier Geist andere in den Popo beißen würde.

Dieses wieder schmiss wenig später ein Phönizier durcheinander und kam zu der Ansicht, Dämonen wären eigentlich so etwas wie lüsterne Satyren, die es aus einer opportunistischen Grundhaltung heraus auf die Hintern von Nymphen und Dryaden abgesehen hätten.

Selbiges wiederum vermischten in den darauffolgenden Tagen Niccolo Macchiavelli und Marquis de Sade weiter miteinander, und so wurden Dämonen allgemein zu den unangenehmeren Teilen des Gefolges von Bacchus gerechnet.

Das ändert allerdings nichts daran, dass Dämonen, wie sie einem im Alltag begegnen, besonders durch Aufmüpfigkeit glänzen. Das kann sich gegenüber Göttern, Teufeln, und Grünen-Vorsitzenden mit ausnehmend vielen Zwischenrufen gleichermaßen zeigen.

Eben deshalb sind Dämonen in hohem Maße insbesondere Zombys gegenüber kontradiktorisch eingestellt. Ich prophezeie mal, das sich das demnächst noch zeigen wird. Die Suche nach fremden Gehirnen samt Gedankengut einerseits steht der anderseitigen Behauptung, man sei ein intellektuell-pornographischer Oberfuzzi, doch eher krass gegenüber.

Dieses gilt auch für die übertragenen Ebenen. Wer sein Heil im Anderen sucht, aus welcher Zeit und Realität auch immer, steht gegen die, welche sich ihre Prinzipien wie ihre Techniken mehrheitlich selber zusammenbaldowert haben. Und nun nerve mich bitte niemand mit Grautönen! Es kommt darauf an, wie die Grundansätze verteilt sind. Wer dabei kein Zomby sein will, muss auch mal den Dämonen rauskehren.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Fragmentierungen

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Oh. War ich das? Ich glaube eigentlich nicht, dass ich es war. Aber soviel Einfluss, wie ich auf ätherischen Kanälen und sonst indirekt ausübe, will ich auch nichts ausschließen. Und ich stelle diese Frage ja auch nicht zum ersten Mal. Da sollte ich demnächst wohl vorsichtiger sein. – Oder doch nicht? Ich werde erst einmal schauen, wo oder wie es vielleicht Spaß macht.

Ich rede natürlich aktuell darüber, wie sich die Partei „Die Linke“ im Bochumer Stadtrat zerlegt hat. Drei von fünf Ratsmitgliedern sind raus. Nominale Linke sind jetzt nur noch dieser Alterspräsident, der keine Ahnung von Kernfusion hat, und der sportliche Jüngling, der garantiert die Welt verbessern will. – Als ob der eine Chance hätte, an mir vorbei zu kommen! Muhahaha!

Ausgetreten dagegen sind die Vize-Frau da, die ich schon beeinflusst habe, und zwei Gestalten, die ich nicht auf dem Schirm habe. Haben die überhaupt schon mal vor dem Rat gesprochen? Ich glaube nicht. Und im Ausschuss? Da fehlt mir auch entsprechende Kenntnis. Trotzdem steht der Verdacht im Raum, dass die nebulöse Möglichkeit einer Parteigründung durch Sahra Wagenknecht hier hereingespielt haben könnte. Dann könnte sich die neue irgendwie-linke Fraktion dort später noch anschließen. Das wäre dann ein paralleler Verlauf zu dem AfD => FFB => Bündnis Deutschland Transformationsprozess im Bochumer Rat.

Was ich nämlich eigentlich sagen wollte ist, dass sich da ja nun schon wieder etwas bewegt in der Bochumer Parteienlandschaft. Panta rei, die Dinge verändern sich. Schon das Orakel von Delphi wusste solches.

Ich frage mal die Karten, was da als nächste Fragmentierung passieren wird. Also ziehe ich erstmal ganz allgemein eine Karte… und es ist…: Die Welt. Na, super. Hat irgendeine Fraktion Aktien von der gleichnamigen Zeitung? Machen wir lieber weiter… Welche Fraktion im Bochumer Stadtrat könnte zerfallen? – Ich ziehe: Die Welt. Wieder. Was wollen die Karten mir denn jetzt sagen? Letzter Versuch. Ich frage mal anders: Wer ist der Gewinner der Fragmentierungen und Umgestaltungen im Bochumer Stadtrat? – und ziehe: Der Mond. Ist das jetzt besser? Welche Partei hat was mit dem Mond zu tun?

Ich sage mal so: Wir hatten bei der PARTEI einen Weltraumaufzug bei uns im Wahlprogramm. Auf lokaler Ebene ist das mehr Mond als bei der Konkurrenz.

Also gewinnen wir und kucken als Gewinner vom Mond auf die Erde herab, die an anderer Stelle auch schon als die Welt bezeichnet wurde.Wir gewinnen und andere Parteien zersplittern. Äh… Eigentlich sind wir auch zersplittert. Das macht dann aber offenbar nichts.

Ich vermute jedenfalls mal, dass wir noch weitere Fragmentierungen und Neuformationen bei weiteren Parteien erleben werden. Lassen wir uns überraschen. Tarot-Karten kann ich jedenfalls jederzeit wieder neu ziehen.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Finanzierung Freie Szene: Rat bleibt taub und stumm. 

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Mit dem Antrag, die Zuschüsse für freie Kulturbetriebe an der Inflation anzupassen, stießen die STADTGESTALTER nicht nur auf taube Ohren, sondern auch auf stumme Münder. „Keine Partei im Rat hat ihre Ablehnung begründet“, kritisiert Ratsmitglied Dr. Volker Steude. „Den Bürgerinnen und Bürger und erst recht alle Kulturschaffenden in Bochum wird mit so einem Umgang von Seiten der Ratsmehrheit vor den Kopf gestoßen.“

„Die mehrjährigen Finanzierungsbeschlüsse für die Zuwendung an die freie Szene sollten Stabilität und Planungssicherheit bringen. Aufgrund der hohen Inflation verkehrt sich das Prinzip aber nun ins krasse Gegenteil. Die Inflation ist derzeit nur mit einer festgeschriebenen 1% Steigerung im Jahr berücksichtigt. Aufgrund der hohen Inflation müssen Kulturschaffende mit real sinkenden Mitteln rechnen“, schildert Dr. Steude die Beweggründe für die Initiative der STADTGESTALTER.

Der Vorschlag der Wählervereinigung: Die reale Inflation solle als Grundlage für die Entwicklung der Zuschüsse an die freie Szene berücksichtigt werden. „Mit dem gleichen Problem bei den Wohlfahrtsverbänden hat sich der Rat am selben Tag recht konstruktiv beschäftigt. Die rot-grüne Koalition stellte auf einen entsprechenden Antrag der CDU und UWG die Erarbeitung von Lösungen in Aussicht“, berichtet Dr. Steude und kritisiert: „Ein paar Minuten und wenige Tagesordnungspunkte später hatten weder CDU und UWG, noch SPD und Grüne kein Interesse, über die gleiche Problematik, nur diesmal in Bezug auf die freie Szene zu sprechen. Stattdessen lehnte eine Ratsmehrheit den Antrag stumm ab.“

„Wie wollen SPD und Grüne, aber auch die anderen Parteien im Rat, das den jeweils Betroffenen denn erklären?“, fragt Dr. Steude rhetorisch. „Wenn es die Strategie ist, die STADTGESTALTER als unbequeme Wählervereinigung auflaufen zu lassen, in dem man sich taub und stumm stellt, dann stoßen die anderen Parteien damit auch ihren potentiellen Wählerinnen und Wählern vor den Kopf. Probleme lösen sich nicht, indem man sie ignoriert“, so die STADTGESTALTER abschließend. 

Fahrtkostenpauschale

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Eine Groteske in drei Akten

Dramatis Personae:

Viele CDU, SPD und Grüne; Wenige Linke, FDP, UWG, Bündnis Deutschland, Kommentatoren; 1 SagtniX BaX; 1 großer Vorsitzender ungläubiger Thomas Feuertempel.

1. Akt

Ort: Ein Ratssaal

Auftritt: SagtniX BaX

SagtniX BaX: Ich rede nicht, ich schreibe nur. / Drum seht den Text, wo geht hervur, / dass ich die Fahrtkostenpauschale / für alle hier im großen Saale / herabgesenket haben will. / Ich selber aber schweige still.

1 Linker [tritt aus der Menge heraus]: Sodenn! Die Stimme liegt bei uns. / Wir nutzen nunmehr diese Gunst / der Stunde und beantragen / dass fürderdem soll jeder wagen / soviel als nur Billigste / der Tickets als das Heiligste / zu haben, denn so steht es uns. / Das Sprechen können wir als Kunst.

Thomas Feuertempel [hinten auf einem Thron sitzend]: Wie nur, wie? / Wie wollt ihr dies?

1 Linker: Per Antrag, per Antrag! / Wir schreiben einen Antrag!

Thomas Feuertempel: Mit Nichten und mit Neffen! / Hier bei diesem Treffen / habe ich der Lust gar wenig. / An and´rem Orte redet spätrig!

1 Linker: Sodenn, ihr Leute, / auf zur Meute / in den Auschuss, in den Ausschuss!

Thomas Feuertempel: Kann es sein, dass hier Ausschüsse anwesend sind?

[Gemurmel geht durch den Raum.]

Thomas Feuertempel: Sodenn! Zum Ausschuss, wenn es muss!

2. Akt

Ort: Derselbe Ratssaal

1 Linker: Schaut her! Hier ist er wieder, unser Antrag! / Doch nicht nur dies. Weit überragt / Wird jener von dem neuen Schriftstück. / Der Änd´rungsantrag führt zum Glück!

1 SPD [erhebt sich, und wirft dabei einen Stuhl um]: Und nicht nur dies! / Denn seht nur her! / Ich grinse fies. / Denn ganz viel mehr / an Fraktionen stehen d´rauf / auf diesem Blatt, samt Lebenslauf.

1 Kommentator [ruft aus dem Off]: Hä? Haben die Linken da gerade einen Änderungsantrag zu ihrem eigenen Antarg unterschrieben? Das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?

1 Grüner: Das mag wohl sein, wie du da sprichst. / Allein: Es ändert sicher nichts./ Die Weisheit ist, was wir hier sagen, / wenn Krüge wir zum Brunnen tragen.

1 CDU: Alles Quark! Alles Quark! / Seht nur, was vom BaX an Text / schon wieder angekommen ist! / Er will den Leuten Vorschrift machen / und sie dabei mit Hohn verlachen.

1 Bündnis Deutschland: Das ist uns doch total egal! / Wir sind hier rechts, und eben drum / berennen wir euch linksherum! / Wir selber texten nun formal: / An Euros lassen wir euch nur den letzten. / Friede den Hütten, Krieg den Palästen!

1 Kommentator [immer noch gesichtslos]: Was ändert sich denn nun an den Vorschriften außer der Wortwahl?

Thomas Feuertempel: Nichts! Doch ans Kreuz mit der alten Formulierung! Denn seht! Nachdem der Vater mich verließ, legte ich den Finger in seine Wunde. / Hiervon berichtet zu jeder Stunde!

Alle Anwesenden [reißen die Arme in die Höhe]: Preiset Loki in der Traumzeit!

3. Akt:

Ort: Bochum

Sämtliche Dramatis Personae bewegen sich mit selbst gewählten Verkehrsmitteln [dargestellt durch Pappmascheemodelle] wild durcheinander. Dabei rufen sie: „Aus dem Weg! Hier komme ich!“ oder ähnliches. Das machen sie nach eigener Entscheidung 5 bis 60 Minuten lang.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere

Woolworth wird keine Kaufkraft in die Innenstadt ziehen.

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„Wir wünschen Woolworth und REWE natürlich viel Erfolg“, kommentieren Ratsmitglied Dr. Volker Steude und Nikolas Lange, stellvertretendes Mitglied im Planungsausschuss, die angekündigte Eröffnung des Husemann Karrees, „denn Leerstand gibt es in der Innenstadt leider schon genug.“

Ein großes modernes Lebensmittelgeschäft sei ein attraktiver und bislang fehlender Baustein innerhalb des Innenstadtrings, so die beiden STADTGESTALTER. „Der Lobhudelei der Stadt, nach der das Angebot von Woolworth die Innenstadt stärken würde, können wir uns allerdings nicht anschließen“, so die beiden Kommunalpolitiker. „Eine Stärkung würde bedeuten, dass sich durch die Ansiedlung mehr Menschen entscheiden, die Innenstadt zu besuchen. Diese Rolle als Magnet kann Woolworth nicht erfüllen.“

„De facto fehlen der Bochumer Innenstadt Kunden mit Kaufkraft, sonst hätten sich auch Konzepte in dieser neuen Bestlage angesiedelt, die Kunden mit einem höheren Budget ansprechen. Bochum tut aber zu wenig und dies auch noch zu langsam, um ein attraktives Erlebnis bei einem Besuch der Innenstadtbesuch zu bieten. Viele Bochumer meiden die Innenstadt und nehmen lieber weite Wege auf sich, um anderswo einzukaufen. Kunden mit Kaufkraft haben regelmäßig einen hohen Anspruch an Stadtbild, Flair und Ambiente mit viel Grün, modernen Verkehrskonzepten und interessanten Plätzen, wegen eines weiteren Woolworth-Geschäftes werden eher weniger neue Nutzergruppen angesprochen“, so Dr. Steude und Lange. Die STADTGESTALTER verweisen auf die erfolgreichen Entwicklungen in den Niederlanden und Skandinavien. 

„Mit der Neugestaltung des Husemannplatzes geht man Schritte in die richtige Richtung. Die Stadt verstolpert aber die Umsetzung und Finanzierung. Zur Eröffnung des Karrees sollte der Platz als Teil der Gesamtkomposition fertig sein. Jetzt ist nicht mal das Budget im Plan“, so Dr. Steude und Lange.

„Nicht zuletzt haben die Städte im Ruhrgebiet insgesamt weniger Kaufkraft als der NRW-Durchschnitt. Eine nachhaltige, lebenswerte Stadtentwicklung wird nur erreichbar, wenn man zusätzlich mehr gut ausgebildete Fachkräfte und Unternehmen für den Standort Bochum gewinnt und auch hält. Mit der lokalen Hochschullandschaft hat Bochum grundsätzlich große Potenziale“, so die STADTGESTALTER abschließend. 

Drachensichtungen

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ich schreibe mal einen Disclaimer vorweg:

Natürlich geht es im Folgenden um feuerspeiende Echsen von wechselhafter Intelligenz. Es geht nicht um verschieden geformte Flatterapparate, die in der Theorie bei Wind fliegen sollten, und es in der Praxis doch nicht tun.

Die Zahl der Sichtungen von ersteren Drachen aber nimmt über die jüngeren Zeiten und Jahrende hinweg exponentiell zu. Um 1900 herum konnte man Drachen nur beobachten, wenn ein Bühnenbildner bei einer Aufführung von Wagners „Ring des Nibelungen“ mal besonders engagiert gewesen sein sollte. Heutzutage kann man alle Nase lang welche in der Flimmerkiste bei Verfilmungen von Harry Potter oder Jim Knopf sehen. Doch damit ist es nicht genug. Auch der Drache Fangdorn reist mit lustiger Penetranz über die Mittelaltermärkte und verteilt dort Elfenschätze. – Wir werden sehen, was sich daraus ergibt.

Über solche Ereignisse gewöhnen sich die Leute an den Anblick von Drachen. Und in der Folge sehen sie selber welche. Ist das real? Ist es real, was ich hier schreibe? – Oh, ihr Pappnasen unter meine Untertanen! – Wisset: Es ist sogar gleichzeitig omnireal und metareal! Es betrifft allgemein das Multiversum in größerem Ausmaß und im besonderen auch die Transition in selbigem.

Das kapiert ihr nicht, ist schon klar. Aber das macht nichts. Es würde euch in größeren Teilen überfordern, und in anderen geht es euch nichts an. Denkt ihr nur einfach daran, wie die Publikümer in Kinosälen den Anblicken der Lindwürmer entgegen geschmachtet haben.

Eine wesentliche Frage ist nun aber auch: Warum tun die Völkerscharen solches? Wäre es nicht logischer, wenn die Männer vollbusige Feen wollen würden, und die Frauen naturarlistisch ausgebildete Eisengolems (erstmal heterosexuell, sonst eben umgekehrt)? 

Nein, da sind die psychologischen Hintergründe diffiziler. Drachen symbolisieren nämlich Macht. Dämonen tun das zwar auch, haben sich aber in der Vergangenheit allzu oft unbeliebt gemacht. Für Drachen hingegen gilt das Sankt-Florians-Prinzip „Verschone uns´re Häuser – zünd ander´n ihre an!“ oder konkreter „Da! Den kann ich nicht leiden! Friss den!“ Dass den meisten Drachen solche Vorgaben zu blöde sind, spielt dabei kaum eine Rolle.

Die Drachensichtungen korrelieren ein großes Stück weit mit dem Prinzip Hoffnung, frei nach dem Motto: „Er wird schon auf meiner Seite stehen.“ Auf der Straße begenet man aber selten Fangdorn, und auch mein eigener Lieblingsdrache Peterhausen (aus dem Anime „Demon King Daimao“) macht sich dort leider rar.

Statt dessen machen sich dann bei unpassender Gelegenheit Drachenseelen in Leuten breit, die einem echt auf die Nudel gehen können. Zum Teil ist das psychisch, zum Teil sozial. Ich bin nur froh, dass bisher noch keiner von ihnen mit dieser Feueratem-Show angefangen hat. Und geflogen ist auch noch keiner besonders weit. Bei den Gestalten, die man allgemein für Drachen hält, handelt es sich also allenfalls um Minderdrachen. Das wären dann überzüchtete Grottenolme oder im schlimmsten Fall australische Leistenkrokodile.

Trotzdem wachsen da und bei Drachengespenstern (die fröhlich in der Gegend herumturnen) die Sichtungen. Die Leute reden die Existenz der Drachen herbei, und darum erscheinen sie. Dieses Phänomen wird mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einem Schuss nach hinten werden. Aber falls ihr irgendwo Drachen begegnet, meine Untertanen: Bewerft sie mit Glitzerdingern! Die wollen sie allgemein fangen und in ihren Hort schleppen. Darauhin könnt ihr je nach Gusto und Lagebild entkommen, oder ihnen eins überbraten, wenn sie nicht tun, was ihr wollt.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finster

Lieblose Ärgerlinge

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Eigentlich wollte ich über kriegerische Amazonen schreiben, die sich nun offenbar mit Vampiren verbündet haben. Aber ich wurde darauf hingewiesen, dass selbige möglicherweise noch nützlich sein könnten. Ich verstehe zwar absolut nicht, wie das gehen soll. Im Gegenteil meine ich, dass Amazonen eine große Tendenz zu altgriechischen Irrfahrten beinhalten. Aber andererseits bin ich auch froh, mal eine Auseinandersetzung Untergebenen überlassen zu können. Sie wollen es ja unbedingt.

Andere Baustellen gibt es nämlich genug. Es wären regelrecht zu viele für geringere Wesenheiten als mich. Aber zum Glück bin ich ja ein Übelbold der Extraklasse, von dem man selbst in vielen Dämonenkreisen nur ehrfürchtig im Flüsterton zu sprechen wagt. Daher konnte ich zuletzt auch an so vielen Fronten gleichzeitig kämpfen. So habe ich mir dann zwar zuerst etwas unnötiges Gebabbel erspart, das mich nicht betrifft. Später hatte ich dann aber genug Reserven für zusätzliche Nervensägen.

Etwas unerwartet kam da nämlich noch am Schluss das bewegte Bild eines Kindes nach einer Folterung mit dazu. Ich habe schon lange für literarische Zusammenhänge gesagt: Nichts erregt einfacher üble Gefühle bei einem Leser, als wenn man beschreibt, wie ein Kind gefoltert wird. Nun habe ich mich scheinbar selbst in dieser Form ärgern lassen. Die filmographische Aufzeichnung kam wohl doch etwas zu plötzlich.

Schon zuvor am selben Tage hatte ich den oben genannten Zusammenhang durchlebt, den ich nicht beschreiben soll. Also sage ich nur ganz allgemein: Ich bin von Idioten umgeben, die mir nicht einmal annähernd das Wasser reichen können. Das scheint ein universelles Phänomen zu sein.

Desweiteren hatte ich mich einen Tag vorher noch darauf eingestellt gehabt, einem Treffen des ärmlichen Nach-ihm und seiner Entourage beizuwohnen. Eigentlich wollte ich ausprobieren, wie gut man sie mit einer Real-Version des DSA-Zaubers „Eigne Ängste quälen dich!“ belegen kann. Nur scheinbar hat das bereits im Vorfeld zu gut funktioniert, so dass sie vor mir prophylaktisch weggelaufen sind. Ich fürchte, das werde ich dann später nochmal probieren müssen.

Doch wie immer kann man als Zauberer am Ende aus Allem seine Erkenntnisse ziehen. In diesem Fall konnte ich frapierende emotionale Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Ärgerlingen feststellen.

Da ich selbst nicht viel damit am Hut habe, stand ich wohl bisher auf dem Schlauch. Aber Tatsache scheint zu sein: Denen mangelt es allen an Liebe! – Und sie kontrollieren das nicht bewusst wegen ungeheuerlicher Geheimpläne! – Nein! Die Liebe ist einfach schwuppdiezack weg bei allen möglichen Leuten und Wesenheiten! Ich glaube, das ist der Grund für all die Psychozombies, die im Moment auf der Erde herumlaufen. Sabbeln tun sie aber bekanntlich die ganze Zeit das Eine oder Andere von irgendwelchen sexuellen Befindlichkeiten oder Positionen.

Selber habe ich natürlich qua Zauberei volle Kontrolle über meine eigenen Funktionen und psychischen Dispositionen. Aber ich hatte mal wieder unterschätzt, wie doof die Erdlinge sonst gemeinhin sind. Nun ist es mir wie Schuppen von den Hörnern gefallen: Die ganzen Typen suchen dauernd nach Liebe, kriegen sich aber selbst nicht auf die Kette. Ich der Folge suchen sie dann real nach Sex, bzw. der jeweils nächsten Spielart davon, sobald die vorangegangene nicht hingehauen hat. Dass sie in Wirklichkeit nur Kuschelbedürfnis haben, verdrängen die ganzen Trottel.

Und davon gibt es mittlerweile so viele, dass sie ihre eigenen sozialen Blasen und SM-Zirkel bilden. – Na, die sollten sich mal lieber mit richtiger Zauberei beschäftigen. Der Kram, den sie so machen, ist nur eine identitäre Selbstverzauberung.

Entsprechend gilt natürlich auch mein Rat an euch, meine Untertanen: Geht den Weg in die Schatten erst, wenn ihr ein Schwert führen könnt! Liebe und Hass sind Kompassnadeln, die euch beide gar nichts bringen, wenn ihr die zum Universum zugehörige Karte nicht lesen könnt. Langsam Ausloten und Schritt für Schritt gehen ist die Devise.

Bleibt böse!

Euer Tobias, der sehr finstere