Start SOZIALES Bochum soll Menschen aus Donezk eine Heimat anbieten.

Bochum soll Menschen aus Donezk eine Heimat anbieten.

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„Der internationale Konflikt zwischen der Ukraine und den von Separatisten kontrollierten Gebieten im Osten des Landes sowie Russland droht zu eskalieren. Als Partnerstadt soll Bochum den Menschen aus der Region Donezk eine zweite Heimat bieten“, so Dr. Carsten Bachert, Ratsmitglied und Vorstand der STADTGESTALTER. 

„Die Situation für Menschen in Donezk ist nicht einfach. Sie leben nicht nur genau im Spannungsfeld des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland, sondern erfahren von beiden Seiten auch Ressentiments. So berichtet die ‚Gesellschaft Bochum-Donezk e.V.‘, dass Ukrainer, die nach der Machtübernahme durch pro-russische Separatisten in Donezk geblieben sind, teilweise in der Ukraine als Verräter angesehen würden. Gleichsam würden Flüchtlinge aus der Region nicht überall im Rest des Landes gerne gesehen“, erklärt Dr. Bachert. 

„Hinzu kommt die prekäre humanitäre Situation in den Separatistengebieten. Nur mühsam kommen die Spenden der Partnerstadtgesellschaft in Donezk an. Dazu kommt, dass die Ukraine insgesamt eines der ärmsten Länder Europas ist und die Binnenflüchtlinge aus der Region Donezk nicht ohne weiteres verkraften kann. Hier kann sich Bochum noch stärker als helfende Hand einbringen“, meint Dr. Bachert. 

„Die Ukraine ist nicht Teil der EU. Die kurzzeitige Einreise nach Deutschland wurde zwar vereinfacht, aber ein längerer Aufenthalt ist nicht ohne Weiteres und nur unter Erduldung langer Bearbeitungszeiten möglich“, sagt Dr. Bachert. „Ukrainer, die nicht den Weg über eine Familienzusammenführung gehen können, benötigen bereits vor Visum-Antrag ein konkretes Arbeitsangebot. Zur Aufnahme eines Studiums in Deutschland müssen über 10.000 Euro Sicherheitsleistung hinterlegt oder ein Bürgern benannt werden können.“

„Wir sollten uns überlegen, wie wir helfen können und zwar früh genug. Nicht erst, wenn die ganze Region erneut mit einem, dann wahrscheinlich noch schlimmeren Krieg heimgesucht wird“, sagt Dr. Bachert mit Blick auf den Konflikt zwischen der NATO und der Ukraine auf der einen sowie den illegalen Separatisten und Russland auf der anderen Seite. 

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